Alisa POV:
"Okay wenn es sein muss". Obwohl ich immer noch sehr enttäuscht bin, dass Mario mir nicht geglaubt hat, möchte ich dennoch mit ihm reden. Denn sowie Felix mir gestern erörtert hat, ist Mario immer so wenn ihn etwas verletzt hat. Er deutet mit einer kleinen Handbewegung an, dass ich ihm folgen soll. Immernoch leicht geknickt Folge ich Mario in den Flur. Kurz darauf hebt er seinen Blick und sieht mich mit seinen schönen rehbraunen Augen an. Er knetet nervös mit den Händen und sagt " Alisa es tut mir alles so leid, ich habe dir von der ersten Sekunde an geglaubt. Doch ich wusste nicht wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich weiß das mein Vater ein pädophiles Arsch**** ist. Ich weiß gar nicht wie ich mich bei dir entschuldigen soll, denn es gibt so vieles was mir unendlich leid tut." Wärend er das ausspricht fließen ihm Tränen die Wangen hinunter. Auch wenn ich eigentlich sauer auf ihn bin, kann ich diesen Anblick nicht ertragen. Ich trete einen Schritt näher an ihn heran und schließe ihn in eine Umarmung. Zuerst scheint er geschockt, doch dann schließt er seine Arme auch um mich und drückt mich fest an sich. Mit einer Hand streiche ich ihm beruhigend über den Rücken. Ich schließe meine Augen und lasse diesen Moment geschehen. Er ist so vertraut und echt und von diesem Augenblick an weiß ich, dass ich Mario nicht länger böse sein kann. Denn ich brauche ihn mehr denn je und das wird mir erschreckend deutlich klar. Langsam löse ich mich von ihm und streiche ihm die letzten Tränen aus dem Gesicht. Ich nehme seine Hände in meine und sage "Mario, ich weiß wie leid es dir tut und ich kann dir verzeihen weil ich mich in so einer Situation ähnlich verhalten hätte. Bitte verlass mich nicht, ich brauche dich ohne dich kann ich nie wieder so glücklich sein." Mario sieht mich total unglaubwürdig an, doch wenige Sekunden später ändert sich seine Miene. Er küsst mich und das ist ein Kuss purer Liebe, ich erwidere ihn, mit der selben Liebe die er mir gibt. Kurz danach teilt Mario mir mit, dass sein Vater heute morgen von seiner Mutter rausgeschmissen wurde. Ich bin erleichtert, Jürgen nie wieder sehen zu müssen! Den restlichen Tag verbringen wir in Marios Bett, wir kuscheln ganz viel und unterhalten uns über alles mögliche. Als jedoch Hannah zum Gesprächsthema wird, kommt alles wieder hoch was ich bis jetzt erfolgreich verdrängt habe. Sie denkt immer noch ich hätte ihr das mit den Zwillingen verschwiegen. Doch das habe ich gar nicht, sie ist doch an dem Tag erst entlassen worden und wie soll ich es ihr erzählen wenn Karin mir zuvor kommt. Ich löse mich aus Marios Armen und drehe mich zu ihm "Du Schatz, ich muss jetzt gehen. Ich hab noch ein Missverständniss was ich mit Hannah klären muss." Mario nickt verständnissvoll und begleitet mich zur Haustür. Dort küsst er mich noch ein letztes mal und dann fahre ich auch schon mit dem Fahrrad nach Hause. Ohne zu wissen was mich erwartet, öffne ich die Haustür. Zusätzlich zu dem Problem mit Hannah kommt noch, dass ich meinen Vater unbedingt fragen muss, ob er mich nur bei ihm wohnen lässt, weil ich niemanden habe, sowie Karin behauptet hat. Ich ziehe Jacke & Schuhe aus und rufe "Papa!" Wenige Sekunden später kommt er aus dem Wohnzimmer. "Ist Karin da?" Frage ich. "Nein! Wieso fragst du?" "Ich muss etwas mit dir besprechen!" Antworte ich. Schweren Herzens setze ich zur Frage an "Willst du mich nur hier wohnen lassen, weil ich sonst niemanden habe?" Ich senke meinen Blick. "Nein! Ich bin froh dich zu haben. Wer hat das behauptet?" Nach seiner Antwort fühle ich mich schon vieeel besser und erwidere "Karin! Sie meinte dass du mich nur bei dir wohnen lässt, da ich sonst niemanden habe. Außerdem muss Hannah jetzt wegen ihr bei Walter leben. Er wohnt mit einer 16 Jährigen in einer Wohnung. Das ist doch kein Zustand du musst sie hierhin holen!" Mein Vater sieht mich geschockt an. "Was Karin sich da erlaubt hat, geht gar nicht. Du weißt das ich so etwas nie sagen würde. Aber gut dass du zu mir gekommen bist. Hannah kann auf jeden Fall hier Leben! Das ist mein Haus und Karin darf das nicht entschieden." Erleichtert umarme ich ihn. "Das werde ich Hannah direkt sagen. Bis gleich" und schon bin ich auf dem Weg zu Walters Wohnung. Da niemand Zuhause ist, mache ich mich auf den Weg zu Hanna. Sie weiß mit Sicherheit wo Hannah ist. Als ich wenig später dort ankomme, sehe ich einen Krankenwagen. Als ich mich umsehe erblicke ich Hannah und stürme auf sie zu. Erstmal sage ich nichts, ich umarme sie nur. Ich entschuldige mich für mein Verhalten und sie verzeiht mir!! Wenig später sage ich "Du Hannah, ich hab mit Papa gesprochen, er hat gesagt du darfst natürlich bei uns wohnen. Karin hat das nicht zu entscheiden." Hannah fängt an zu lächeln und bedankt sich bei mir. Kurzerhand später rufen wir meinen Vater an um Hannahs wenige Sachen aus Walters Wohnung zu holen. Schnell haben wir alles verladen und ihre Sachen in ihr schon extra für sie hergerichtetes Zimmer geräumt. Da Karin noch nicht Zuhause ist, hab ich etwas Angst vor ihrer Reaktion, doch immer wieder frage ich mich wie man so Herzlos sein kann und sein eigenes Kind abschiebt. Doch die heftige Reaktion von Karin lässt nicht lange auf sich warten. Als sie die Haustür öffnet und Hannah sieht fängt sie an zu schreien "Was macht die denn hier?" Schnell kommt Papa und sagt "Karin du kannst deine Tochter nicht zu so einem Verantwortungslosem Mann schicken! Sie bleibt hier. Das ist immer noch mein Haus." Für diese Aussage bin ich meinem Vater so dankbar und auch Hannah sieht ihn dankend an. Den Rest des Tages verbringen wir in meinem Zimmer und erzählen uns die Erlebnisse der letzten Tage auch die unschöne Begegnung mit Marios Vater lasse ich nicht aus. So erfahre ich auch, dass Hanna Selbstmord begehen wollte. Schließlich endet der Tag.

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Thats Me
Fiksi RemajaDas sind Alisa und Hannah.Sie sind beste Freundinnen.Doch nach den Herbstferien ist alles anders.Nichts ist mehr wie es mal war.Auch von der Seite der Jungen gibt es Veränderungen. Eine neue Mitschülerin,Probleme mit den Eltern und noch mehr kommt a...