24. Dezember 2025
„Alles Gute zum Geburtstag, Baby", flüstere ich und gebe Felix einen sanften Kuss auf den Mund.
Der windet sich ein bisschen hin und her und gibt leise, brummende Geräusche von sich, bis er schließlich die Augen öffnet und mich verschlafen anschaut. Ich lächele ihn breit an.
„Aufstehen, man wird schließlich nur einmal 37!" Als Felix mich noch bedröppelter anschaut als vorher, muss ich lachen. Er setzt sich auf und gähnt, was so klingt, als hätte ich gerade einen Bären geweckt. Er streckt sich lang und breit.
„Das klingt ja noch älter, als ich gedacht hab", sagt er und grinst mich an. Dann lehnt er sich zu mir vor und küsst mich.
Es scheint, als wolle er sich nach nur wenigen Sekunden wieder von mir lösen, aber ich habe andere Pläne. Ich versiegele seine Lippen mit meinen und küsse ihn voller Hingabe, obwohl wir gerade erst aufgestanden sind.
Aber glücklicherweise ist das uns beiden egal. Felix lässt ein leises Stöhnen verlauten, was meine Reproduktionsorgane sofort in Alarmbereitschaft versetzt. Als Felix den Kopf wegzieht und meinen Blick sieht, lacht er hell auf. Ein wenig spöttisch hebt er die Augenbrauen.
„Aufwach-Sex am Geburtstag? Wirklich?" Ich lache ebenfalls, schüttele aber den Kopf.
„Auf gar keinen Fall." Kurz genieße ich den Anblick seiner Gesichtszüge, die von der einen Sekunde auf die nächste komplett entgleisen.
Er ist tatsächlich enttäuscht. Wieder muss ich lachen, dann grinse ich ihn mit einem engelsgleichen Blick an und mache mit dem Kopf eine auffordernde Bewegung zur Seite.
„Jetzt steh erstmal auf, für den Rest haben wir später auch noch Zeit."
Felix' Mundwinkel heben sich langsam wieder. Er verdreht die Augen und stößt einen tiefen Atemzug aus.
„Na gut."Nachdem wir uns gegenseitig mit Sonnencreme versorgt haben, wobei wir uns immer wieder schnelle Küsse auf den Mund, die Wange, den Hals oder - komischerweise - die Schulter gegeben haben, ziehen wir uns an und machen uns auf den Weg zum Strand. Wir haben nicht vor, uns den ganzen Tag auf eine Liege zu legen, dafür ist uns unsere Zeit zu schade.
Wir haben uns vorgenommen, einfach nur das Gefühl von der Sonne auf unserer Haut zu genießen und die Tatsache, dass wir Zeit miteinander verbringen und in aller Seelenruhe spazieren gehen können, ohne, dass uns alle paar Meter jemand erkennt und nach Fotos fragt.
Ich war jetzt schon oft dabei, wenn Felix angesprochen wurde und noch nie habe ich erlebt, dass er einen Fan ohne Foto weggeschickt hat.
Egal, wie ungünstig die Situation auch gewesen sein mag und egal, wie wenig Lust Felix in Wahrheit darauf hatte, sich ausgerechnet jetzt mit seiner eigenen Bekanntheit auseinander setzen zu müssen - er hat es sich kein einziges Mal anmerken lassen.
Jedes Mal hat er geduldig das Foto gemacht - oder auch mehrere -, er hat Dinge unterschrieben und sich sogar manchmal noch kurz mit den Leuten unterhalten. Jedes Mal waren sie danach überglücklich und sind mit einem Strahlen im Gesicht davon gegangen.
„Ich kann einfach nicht nein sagen, wenn ich weiß, wie sehr sich über so Kleinigkeiten freuen", sagt er immer. Wenn ich an seiner Stelle wäre, hätte ich wahrscheinlich viel weniger Geduld als er, aber er macht das seit Jahren.
Er kennt es gar nicht anders.Umso schöner ist es, dass wir unseren Weihnachts-Geburtstags-Irgendwie Sommer, irgendwie Winter-Urlaub in Porto in aller Ruhe genießen können, ohne auch nur eines Blickes gewürdigt zu werden.
Felix lässt seinen Blick über die Promenade schweifen, dann sieht er mich grinsend an. „Ick bleib dabei, Maddie. Es lässt sich nicht von der Hand weisen: ich bin im Ausland immer noch maximal eine 6."
Kurz sehe ich ihn ungläubig an, dann bricht ein helles Lachen aus mir heraus. „Selbst wenn, wäre das so schlimm?" Grinsend zwinkere ich ihm zu. „Schließlich bist du vergeben. Es hat dich gar nicht zu interessieren, was irgendwelche Portugiesinnen von dir halten."
Felix lacht und wiegt den Kopf hin und her, als müsste er überlegen, dann schüttelt er den Kopf.
„Tut es auch nicht", sagt er. „Die Hauptsache ist, dass meine Freundin mich attraktiv findet."
Wir bleiben voreinander stehen und er streicht mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Das tut sie", flüstere ich. Felix lächelt mich an, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn gibt.
„Gut. Dann juckt es mich tatsächlich kein bisschen, was irgendeine Frau im Ausland oder Inland von mir denkt."
„Das will ich auch schwer hoffen", sage ich ein wenig schmollend, grinse dabei aber. Felix lacht.
„Keine Sorge, Baby." Da ist es wieder, dieses Hauchen, das immer wieder aufs Neue dafür sorgt, dass meine Mitte sich zusammenzieht.
Aber wenn ich ihm das jetzt sage, hebt er mich wahrscheinlich auf der Stelle in die Luft und trägt mich bis in unser Hotelzimmer zurück, wo wir den Rest des Tages nicht mehr rauskommen würden. Deshalb halte ich lieber meine Klappe.
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Honestly (Felix Lobrecht) (Heavenly #2)
Fiksi PenggemarWe're happy and in love, right? What is this, then?! Die Fortsetzung von „Heavenly", that's what it is! Madeleine und Felix haben nach anfänglichen Schwierigkeiten endlich zueinander gefunden und wohnen gemeinsam in Berlin. Alles könnte so einfach s...