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Tut mir leid Leute, dass ihr auf dieses Kapitel so lange warten musstet. Ich war in Brüssel 3 Tage lang und danach viel zu fertig von dieser Reise um mich überhaupt weiter zu bewegen, als zur Schule und zurück. Jetzt habe ich Ferien und explodiere förmlich vor lauter Ideen also freut euch auf regelmäßigere, häufigere und schönere Updates! ♥

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Ich hatte keine Sekunde geschlafen. Er hingegen schlief durch und zwar tief und fest. Ich bekam sogar mit wie seine Augen sich röteten, je später es wurde, wie blaue Flecken auf seiner Haut nach jeder Stunde dunkler und deutlicher wurden, wie nach und nach Spuren von all den schlimmen Dingen, die ihm gestern widerfahren waren, auf seinem ganzen Körper erschienen. Ich machte mir Sorgen aber ich ließ ihn schlafen und blieb ihm Nahe um ihm selbst im Schlaf die Sicherheit zu geben, dass jemand da war, auf ihn aufpasste, über ihn wachte, auf ihn Acht gab. Ich fühlte mich zu Hause, genau hier neben ihm, wie endlich nach Hause gekommen, endlich zu Hause angekommen und es war alles da, als ob es niemals weg gewesen wäre, all das Gefühl. Ich dachte an Shawn und er schien mir auf einmal so fremd, als ob er mit meiner Zwillingsschwester zusammen war aber nicht mit mir, als ob er mit einem anderen Teil meiner Persönlichkeit zusammen war oder eher noch ist. Ich dachte an Shawns Lächeln, seine Berührungen, seine Augen. Mir wurde warm ums Herz aber nicht heiß, wie wenn ich rüber sah zu dem Jungen, der neben mir lag. Liebte ich Shawn? Liebte ich Austin?

Austin wachte auf, als ob er verprügelt wurde. Man konnte sofort erkennen, dass er mit dem wahrscheinlich fettesten Kater der Kater-Geschichte aufwachte und ihm alles weh tat. Er bekam seine Augen nicht auf und konnte sich nicht bewegen. Ich hatte ihm gestern eine Schmerztablette angeboten, mit welcher er bestimmt nicht so einen fetten Kater gehabt hätte aber er wollte keine. Er legte sich die Hand auf die Stirn und kniff die Augen zu. „Kater?", fragte ich leise. „Ja.", flüsterte er und ließ seine Augen noch zu. „Möchtest du jetzt die Tablette haben?", fragte ich ihn. „Ja.", antworte er wieder also ging ich sie holen und gab sie ihm mit einem Glas Wasser. „Was auch immer ich gestern getan habe. Es tut mir leid. Sind wir in deinem oder in meinem Zimmer?". Ich antwortete nicht. Meinte er die Frage ernst?! War er so betrunken gewesen gestern? „In meinem.", antwortete ich, was ein bisschen wie eine Frage klang. „Okay, dann werde ich lieber gehen Aly. Noch einmal: Es tut mir leid was ich gestern getan habe...", sagte er und war gerade dabei in Zeitlupentempo aus dem Bett zu steigen, als ich ihn an beide Schultern fasste. Verwirrt sah er zu mir zurück. „Bleib hier." , sagte ich und spürte wie mein Gesicht heiß wurde. „Du kannst ruhig noch hier bleiben.", verbesserte ich mich. „Aber... Shawn wird ... Shawn.... Was ist mit Shawn... ?!", fragte Austin verwirrt. „Er kommt nicht und wird es auch nicht bis Mittwoch..." , sagte ich leise und hoffte, dass es für Austin ein Argument genug war hier zu bleiben. Langsam legte sich Austin wieder zurück ins Bett, deckte sich bis unter die Augen zu und starrte mich an. Ich zog ihm die Decke vom Gesicht. Er war knallrot. „Ich bin es nur.", sagte ich ihm leise. Ich bin es nur. Wie kann man für jemanden wie mich so fühlen, erröten und so nur, weil ich in der Nähe bin. „Genau das ist das Problem.", antwortete  er mir und sah mich weiter an. Ich legte mich auf den Rücken und starrte auf die Decke. Seit wann ist das so? Also seit wann fühlst du so für mich?", fragte ich ihn und hörte wie traurig meine eigene Stimme klang. „Ich hab keine Ahnung!". Mit dieser Antwort hatte ich gerechnet. Es enttäuschte mich trotzdem, dass ich an dieser Stelle keine Antwort oder eher keine Information bekam. Ich hob meinen Arm und drehte meinen Armreif, als ob ich nach einem Ende bei einem runden Gegenstand suchte. „Elf Diamanten für 11.Januar oder?". Austin drehte sich ebenfalls auf den Rücken und starrte nun, genau wie ich, auf die Decke. „Warum hast du mir nicht die ganze Geschichte hinter diesem Armband erzählt?". „Ich hätte dann direkt ‚ich liebe dich' sagen können oder?!". Ich nickte leicht: „Ja, das stimmt.". Ich konnte verstehen, warum er mir nicht die ganze Geschichte erzählt hat. Es macht einen unglaublich verletzbar und man fühlt sich wie, als wenn man sein Herz und seine Seele so weit offenbart, dass es schon fast weh tut wie ungeschützt man sich der anderen Person präsentiert. Dennoch sind die Gefühle so stark, dass es all das überwiegt und man letztendlich doch diese drei Worte sagt. Ich war schon einmal kurz davor gewesen sie Austin zu sagen, er hatte mich damals unterbrochen. Ich sagte diese Worte schon oft zu Shawn. Es war als ob mir bewusst wurde, dass es Tag und Nacht gab. Das mit Austin damals und das mit Shawn jetzt, es fühlte sich nicht annähernd gleich an. Es war noch nicht einmal ein ähnliches Gefühl. Lag es daran, dass es zwei verschiedene Personen sind oder daran, dass ich für Shawn nicht so fühle, wie für Austin damals? Ich stellte Austin eine weitere Frage, um mein Gehirn daran zu hindern auf die Antwort dieser Frage zu kommen. Ich hatte Angst vor dieser Antwort! „Wärst du lieber an Shawns Stelle? Willst du mit mir zusammen sein?". Austin warf diese Frage eindeutig aus dem Konzept. Er hielt ruckartig die Luft an. Es war, als ob ich richtig hören konnte, wie sein Herz ein Sprung machte. „Spielt das jetzt noch eine Rolle?", stellte er mir eine Gegenfrage, um einer direkten Antwort aus dem Weg zu gehen. „Ich weiß es nicht.", antwortete ich mehr als ehrlich. Austin sah daraufhin geschockt zu mir. Ich wusste, dass mein Gesicht schon lange zeigte, was ich fühlte. Ich konnte ihn jetzt nicht ansehen. Nach einer Weile tat ich es trotzdem. Ich konnte in seinem Blick sehen, dass er erkennen konnte, was ich gerade fühlte. Ich sah wieder auf die Decke. „Ich hatte mir genau zurecht gelegt, was ich dir sagen würde. Wir hatten uns verabredet um miteinander zu reden, weißt du noch? Ich wollte unbedingt alles aus der Welt schaffen und wieder mit dir befreundet sein, so wie früher...". Austin nickte und schaute auch wieder auf die Decke. „... ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut, dass du sowas wegen mir durchmachen musst und ich wollte mich für dein Geschenk bedanken und ich wollte dir vorschlagen mal wieder öfter was allein zu unternehmen, sobald du bereit dafür bist. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch, bei dem Gedanken, dir das alles zu sagen aber das war nicht schlimm. Es war ein kleines Gefühl. Es war da aber es richtete kein Schaden in mir aus und es war schwach, kaum vernehmbar. Ich habe mit meiner Mum telefoniert, weißt du? Nach diesem Gespräch war das Gefühl so stark, dass ich echt Angst vor diesem Gespräch hatte.". Es blieb lange still. Keiner sagte etwas, keiner traute sich zu laut zu atmen. „Worüber haben du und deine Mutter geredet?", fragte Austin vorsichtig. „Über alles!", schrie ich ihn förmlich an und sah ihn ernst von der Seite an. „Über die ganze Geschichte hinter dem Armband, darüber, dass ihr skypt und telefoniert und darüber, dass du die ganze Zeit auf mich aufpasst und nie damit aufgehört hast, egal was gerade zwischen uns war. Das hat mich verwirrt Austin, ich bin total verwirrt!", schrie ich ihn weiter an und merkte, wie Tränen meine Augen füllten. „Wir wären glücklich geworden oder?", fragte ich ihn, jetzt schon still weinend. „Wenn wir verstanden hätten, dass wir zur selben Zeit ineinander verliebt sind, wären wir glücklich geworden oder?", fragte ich noch einmal nach. Austin nahm mich fest in den Arm und legte seinen Kopf auf meinen Kopf. Ich krallte mich an ihm fest, nein ehrlich, ich kratze ihn schon richtig. Ich wollte, dass diese Umarmung so intensiv ist, dass ich mich noch ewig an diese Gefühl erinnern würde. „Das habe ich vermisst, dich habe ich vermisst!", sagte ich und vergrub mich vollkommen ins Austins Armen. Austin seufzte bedauernd...

Austin Mahone - If love is a gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt