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Ich riss die Augen auf. Verdammt! Er hat es gesehen, was mache ich jetzt?! „Du hast mich ausgezogen, während ich geschlafen habe?! Wie kannst du es wagen?!“, schrie ich ihn an und schubste ihn aus dem Weg. „Aly, das ist nicht dein Ernst! Warum ist dein Hals so blau?!“, schrie Austin unbeschreiblich aufgebracht in meine Richtung. Mein Hals sah nicht so aus wie nach einer wilden Nacht mit einem Mann. Er sah so aus als ob ich versucht hätte mich mit einem ziemlich breiten Seil zu erhängen. Wie sollte ich es also erklären?! Ich machte einfach mit meinem Plan von vorhin weiter. „Du ziehst mich hier aus, während ich schlafe und du schreist MICH an?! Das muss ich mir nicht geben! Raus hier du Perversling!“, schrie ich wieder zurück. Austin sah mich entsetzt an. Entsetzt davon, was ich hier gerade abzog. Ich hielt durch und sah ihn ernst an. „Raus jetzt!“, schrie ich noch einmal. Austin schaute mir die ganze Zeit wütend in die Augen, während er sich auf den Weg zur Tür machte, die ich ihm gerade auf hielt. Ich muss durchhalten! Halt den ernsten Blick Aly! Nur bis er weg ist! Er ging an mir vorbei aus der Tür raus, mich immer noch anstarrend und blieb vor meiner Tür stehen. Ich knallte sie zu und lehnte mich an diese. Ich rutschte zu Boden und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich stand schnell wieder auf um nicht zu sehr darüber nach zu denken und machte mich dann für’s Frühstück fertig. Ich suchte wie verrückt meinen Schal, den ich nicht finden konnte. Wo ist er bloß. Ich sah überall nach bis mir einfiel, dass Austin ihn in der Hand hatte als ich die Tür vor seiner Nase zugeschlagen hatte. Verdammt! Das war der einzige Schal, den ich hier hatte, ich trug ja sonst keine Schals. Egal, dann sieht es halt jeder. Der, von dem ich wollte, dass er es auf keinen Fall sieht, hat es schon gesehen. Tot traurig ging ich zum Früstückstisch und sah Allie vom weitem. Ich blieb stehen. Meine Instinkte sagten mir ‚lauf weg‘ aber ich musste da jetzt durch. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte an alles zu denken, nur nicht daran, dass Allie mich gestern fast umgebracht hatte.

Beim Frühstück waren alle still. Ich hatte jeden dabei erwischt wie er auf meinen Hals gestarrt hatte und seitdem war es still. Ich aß und schaute erst gar nicht auf. So würde mein Kopf den Schlimmsten Teil meines Halses verstecken. Ich schaute auch erst gar nicht auf, weil Allie am Tisch saß und neben ihr Austin. Ich wollte sie bloß nicht provozieren, in dem ich sie oder Austin ausversehen ansah. Man hörte nur kauen und Löffel, die gegen das Porzellan des Geschirrs leicht schlugen. „Was ist das auf deinem Hals.“, fragte Austin immer noch unfassbar wütend. Entsetzt sah ich ihn an. Alle Blicke waren auf mir. Wieso jetzt? Wieso hier? Ich hatte keine Ahnung was ich antworten sollte. „Das ist eine allergische Reaktion.“, antwortete ich trocken und sah Austin böse an. Ich hasse ihn dafür! „Worauf bist du allergisch?“, hackte er nach. Er glaubte mir kein Wort. „Auf Erdnüsse.“. Austin wandte den Blick, die ganze Zeit über, nie ab. „Du schienst nie gegen Erdnüsse allergisch zu sein.“, sagte er sarkastisch aber kein bisschen weniger wütend. Allie konnte es einfach nicht mehr aushalten und lachte laut auf. Alle sahen zu ihr rüber. Alexs, Robs und Zachs Blicke waren so voller Hass, als sie rüber zu Allie sahen! „Entschuldigung, das erinnert mich so sehr an meinen kleinen Cousin, der auch gegen Erdnüsse allergisch ist. Sein Gesicht schwillt dann immer so an was wahnsinnig witzig aussieht!“, erklärte sie sich. „Das ist doch nicht lustig, dass deinem Cousin so etwas passiert!“, antwortete Mama Mahone scharf. Ich ignorierte die beiden so gut es ging und wandte den Blick ebenfalls nicht von Austin ab. „Du schienst nie ein Peversling zu sein.“, antwortete ich. In diesem Moment wurde wieder alles still. Allie fing sofort auf zu lachen und sah mich an. Ich bereute sofort, das gesagt zu haben. Ich schaute kurz rüber zu Allie, die diesen leeren, emotionslosen Blick wieder drauf hatte. Genau diesen, den ich zuletzt in die Augen gesehen hatte als ich dachte ich müsse sterben. Ich hielt es am Tisch nicht mehr aus. Ich stand auf und rannte in mein Zimmer. Ich schlug die Tür zu und verschließte sie. Ich zitterte unkontrolliert. Oh Gott, was hab ich getan?! Jetzt würde sie mich auf jeden Fall umbringen! Ich setzte mich vor die Tür, im glauben, dass es die Tür fester verschließen würde und kämpfte gegen die Hyperventilation. „Aly!“, hörte ich Allie aus dem Gang rufen. Ich atmete vor Schreck einmal tief ein als mein Atem stockte.  „Aly!“, rief sie noch einmal. Ich vergrub meinen Kopf und hielt mir die Ohren zu. Sie erreichte meine Tür, merkte, dass sie verschlossen war und fing an an ihr zu zerren, zu ruckeln und wie verrückt die Klinke nach unten und nach oben zu drücken. Ich hielt meine Ohren noch fester zu und betete, betete, dass die Tür sie aushalten könnte. „Allie?“, hörte ich aus der Ferne Austins Stimme rufen. Sofort hörte das ruckeln und zuckeln an der Tür auf. „Was willst du hier?“, fragte sie Austin. „Nur mal kurz mit Aly reden.“. Austin lachte kurz auf. „Ihr seid offensichtlich keine Freunde mehr also worüber willst du mit ihr reden?“. Ich stand auf und beobachtete die Szene aus dem Türspion. „Ist es, weil sie mich einen Peversling genannt hat? Heute Morgen, als sie noch geschlafen hat, lag ihr Schal komisch am Hals und ich hab ihn ihr ausgezogen als ich gesehen habe, dass ihr Hals darunter irgendwie blau ist. Als sie aufgewacht ist hab ich sie gefragt warum ihr Hals so blau ist und sie ist sauer geworden, weil sie dachte ich ziehe sie aus, während sie schläft. Kein Grund um aus zu rasten. Warum bist du also hier?“, fragte Austin noch einmal. „Um mit ihr zu reden!“, antworte Allie schon wieder. „Das ist nicht die Wahrheit Allie! Warum bist du hier?“, Austin wurde jetzt ein bisschen lauter. „Um mit ihr zu reden!!!“, antwortete Allie stur weiter. „Um mit ihr zu reden.“, wiederholte Austin. „Ja!“, entgegnete Allie. „Warum hat sie dann solche Angst vor dir?“, ich erschrak genauso wie Allie als Austin diese Frage stellte. Woher wusste er das?! Allie sah Austin erschrocken und ein wenig ertappt an und brauchte etwas Zeit um sich eine Antwort aus zu denken. Sie kam auf keine, zu geschockt darüber war sie, dass Austin genau das fragte, genauso wie ich. „Hör zu Aly, ich weiß, dass du sehr eifersüchtig bist. Über die Jahre haben sich alle meine weiblichen Freunde aus mysteriösen Gründen von mir abgewandt aber Aly mag ich wirklich. Sie ist ganz anders als alle anderen Mädchen und ich möchte wirklich mit ihr befreundet sein! Am besten für immer. Ich kann mir keine bessere weibliche Freundin an ihrer Stelle vor stellen und ja, ein Mann braucht auch weibliche Freunde. Sie ist mir verdammt wichtig und ich hab keine Lust irgendwann aufwachen zu müssen und zu wissen, dass sie nicht mehr da ist, weil meine Freundin sie wegen nichts verjagt hat. Ich hab Aly verdammt lieb aber dich LIEBE ich, okay?“, sagte er, ging auf Allie zu und nahm ihre Hände. Der letzte Satz hatte die Sätze davor einfach zunichte gemacht. „Du musst nicht das Gefühl haben, dass Aly eine Konkurrentin ist nur, weil wir uns gut verstehen. Ich hab dir was versprochen und das Versprechen werde ich niemals brechen.“, sagte Austin und küsste einen Ring, den Allie an der rechten Hand trug. Mir blieb schlug das Herz bis in den Hals. Ich machte den Mund zu, weil ich befürchtete es würde mir aus dem Mund fallen. „Kannst du sie bitte in Ruhe lassen? Für mich?“, fragte Austin mit weicher, zarter, süßer Stimme. Allie schaute ihm kurz in die Augen und schaute dann weg. Ich wusste was sie in diesem Moment fühlte. Sie könnte kein Wort rausbringen wenn sie Austin weiter in die Augen schaut, ich kenne das zu gut. Einfach weg zu schauen um besser einen Gedanken fassen zu können, darauf war ich bis jetzt noch nicht gekommen. „Okay.“, sagte sie leise. Austin zog sie nah an sich ran und küsste ihre Schläfe, dann ihre Wange und dann ihren Mundwinkel. Offensichtlich, wollte er sie gerade küssen aber sie zierte sich. Irgendwann gab sie aber nach und sie küssten sich. Erst zärtlich und dann immer leidenschaftlicher. Ich wusste gar nicht warum ich so lange dabei zu sah. Mir wurde verdammt schlecht davon. Ich legte mich mit dem Rücken auf den Boden und schaute auf die Decke. Ich bewegte mich nicht, weil ich Angst hatte ich müsste wirklich kotzen, wenn ich es tat. Ich musste bitter kichern. Ich war mir sicher, dass ich Austin nicht liebte. Denn der Schmerz den ich jetzt gerade fühlte konnte auf gar keinen Fall etwas mit Liebe zu tun haben...

Austin Mahone - If love is a gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt