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Ich hatte wahnsinnige Angst! Ich lehnte mich an die Wand und war gelähmt vor Angst. Wieso bringt sie mich hierhin? Will sie mich verprügeln oder so? Wenn ich hier um Hilfe rufen würde, würde mich niemals jemand hören. Panik stieg in mir auf, als Plötzlich eine leere Weinflasche in meine Richtung flog und knapp 2cm neben meinem Gesicht gegen die Wand flog. Sie zerbrach in tausend Teile und einige Tropfen trafen auf meine Wange. „Du machst dich nicht an meinen Freund ran du blöde Schlampe!“, schrie sie mir daraufhin ins Gesicht. Ihre Stimme ging mir durch Mark und Bein. Ich erschrak wahnsinnig und schaute sie verdammt verängstigt an. Meine Knie zitterten und meine Hände wurden schweißig. Ihre Augen sahen mich voller Hass an bevor sie weich wurden und mich musterten. Dann lächelte sie mich an und strich sanft über meine Wange. Sie drehte sich um und verließ laut lachend den Raum. Ich blieb noch eine Weile genau da stehen wo ich stand, verängstig wie sonst was. Sie war so anders, so gruselig! Niemals in tausend Jahren hätte ich gedacht, dass sie so eine Seite von sich versteckt. Ich hatte mich doch nicht an Austin rangemacht! Wir hatten gegenüber von einander getanzt mit einem respektvollen Abstand. War sie wirklich so sauer wegen dem Haareglätten?!

Ich ging zögerlich aus dem Raum und ging erst mal ins Bad. Ich wusch mir die Hände mit eiskaltem Wasser und kühlte meinen Glühenden Nacken. Als ich in den Spiegel sah, entdeckte ich eine feine, kleine Schnittwunde an meiner Wange. Ich wischte mir einen kleinen Blutstropfen von meiner Wange. Ein Splitter musste mich geschnitten haben. Ich schüttelte den Kopf und ging aus dem Raum. Vor der Tür wartete schon Allie auf mich. „Da bist du ja, blöde Schlampe.“

Ich ging automatisch einen Schritt zurück als ich sie sah. „Komm, reiß dich zusammen, meine Fresse. Lächele gefälligst und tu so als ob ich was total witziges gesagt habe, wenn wir gleich wieder in den Raum gehen. Austin soll offensichtlich nicht wissen, dass du jetzt Angst vor mir hast.“. Sie zog mich an meinem Arm wieder zurück zu Austin. Ich war wie gelähmt. Ich hatte wirklich Angst vor ihr. Für mich war sie jetzt unberechenbar und wer diese kaltblütigen Augen einmal gesehen hatte, der hatte auf jeden Fall angst.

Ich versuchte wirklich so gut es ging meine Angst und mein Schock nicht im Gesicht zu tragen. „Lach jetzt!“, flüsterte Allie mir durch ihre Zähne zu und bohrte ihre Fingernägel in meinen Arm. Ich zuckte zusammen und zwang meinen Mund mit aller Kraft zu lächeln. „Da seid ihr ja wieder. Ist es sehr schlimm mit deinem Rücken?“, fragte mich Austin. Ich war so auf den Schmerz von Allies Fingernägeln eingenommen, dass ich Austin nur anstarrte ohne zu antworten. „Es geht schon wieder oder?!“, antwortete Allie und rammte ihre Nägel noch fester in meinen Arm. Ich nickte schnell, damit sie endlich damit auf hörte. „Gut, ich bin dann weg. Ich bin müde und muss morgen für die Gala gut aussehen. Gute Nacht Baby.“, sagte Allie und schlang ihre Arme um Austins Nacken. „Bleib doch noch ein bisschen! Ich hab kaum Zeit mit dir verbringen können!“. „Es geht nicht.“, antworte Allie Austin und nahm ihre Arme wieder von ihm. „Ich warte auf dich zu Hause.“, flüsterte sie Austin, auch für mich hörbar, ins Ohr und sah mir dabei gehässig in die Augen. Ich wusste was das zu bedeuten hatte und sie wollte, dass ich es weiß. „Bis dann.“, sagte sie noch, zwinkerte Austin zu und ging an mir so vorbei, sodass sie meine Schulter rammte. Das hatte Austin schon wieder nicht gesehen! Ich schaute ihr hinterher bis sie ganz weg war und stürmte danach sofort zur Bar. „Hey Aly! Wohin gehst du?“, rief mir Austin hinterher als ich aufgebracht zur Bar stampfte. „Fünf Tequilla!“, rief ich dem Barkeeper zu.

 Austin setzte sich neben mich und sah mir dabei zu wie ich einen Tequilla nach dem anderen in mich rein kippte. „Du solltest lieber langsam machen, du warst vorhin schon… gut drauf.“, riet mir Austin von der Seite aber ich hörte ihm nicht zu. Ich bestellte stattdessen drei weitere Tequilla. Wenn er wüsste was ich gerade erlebt hatte! Die Angst lag mir immer noch in Mark und Bein. Diese Allie ist eine Verrückte! Wie sie ganz plötzlich ausrastete, dann aber sanft meine Wange streichelte und sich offensichtlich an meinem angsterfüllten Gesichtsausdruck aufgeilte. Ich hatte in die Augen eines durch geknallten Mädchens geschaut und habe sie die ganze Zeit über für jemand anderen gehalten. Ich will gar nicht wissen was sie den Jungs angetan hat, dass sie so schlecht auf sie zu sprechen sind.

Während ich so darüber nachdachte, wurde mir immer schwindeliger und heißer. Meine Sicht verschwamm als ob ich in einem Traum gefangen war. Meine Finger kribbelten so stark, dass ich mir wünschte ich könnte in ihnen kratzen. Meine Beine wurden leicht und die Stelle an meinem Arm, an der Allie zuvor Allie ihre Fingernägel reingerammt hatte, sie hörte nach und nach auf weh zu tun. Ich stappelte die kleinen Shotgläser aufeinander aber es wollte mir nicht so wirklich gelingen. Meine Koordination ließ mich im Stich und ich musste wahnsinnig darüber lachen, dass ich eine Katastrophe damit anrichtete. Ich fing an Tequilla zu bestellen, den ich einfach so über den Tresen schüttete. Warum tust du das?! Dachte ein Teil von mir. Aber der andere Teil, der für das Machen verantwortlich war, war mächtiger. Ich beugte mich rüber zur Bar, nahm eine Rum Flasche einfach so und schrieb damit auf den Boden meinen Namen. Aly?! Nein, hör auf! Aber es macht so viel Spaß! Hahahaha. „Aly! Hör auf damit!“, flüsterte mir Austin zu. „Wenn sie das sehen, dann schmeißen sie dich raus!“. Ich lachte nur und legte meinen ganzen Oberkörper auf den Tresen. Ich setzte mich wieder Ruckartig auf was ein Fehler war. Alles drehte sich und ich dachte für den Bruchteil einer Sekunde, die Erde wäre wirklich falschrum. Oder zumindest ich. Ich richtete meine Haare und strich einige Strähnen von meinem Gesicht. Ich war mehr als nur betrunken. Ich fühlte wie mehr und mehr die Vernunft in meinem Kopf die Stimme verlor. Ich fühlte mich schön und attraktiv, war aufgeregt, unternehmungslustig, neugierig, selbstsicher, offen und vor allem ohne Hemmungen.

Ich beugte mich über die Bar und nahm ein paar Eiswürfel aus der Eiswürfelschale. Ich rieb mit ihnen meine Arme ein. „Findest du es auch so heiß hier?“, fragte ich Austin. Er schaute krampfhaft nicht in meine Richtung. „Jetzt schon.“, sagte er mehr zu sich selbst als zu mir. Macht ihn das etwa an? Findet er das sexy? Ich nahm noch einen Eiswürfel und fuhr mit ihm von meinem Kinn langsam meinen Hals runter über mein Dekolté bevor ich wieder meinen Hals rauffuhr und den Eiswürfel in meinen Mund nahm. Austin hatte das alles von der Seite beobachtet auch wenn er alles tat um nicht hin zu gucken. Als ich den Eiswürfel in den Mund nahm verschluckte er sich an seinem Mojito.

Ich klopfte sanft seinen Rücken und fuhr dann langsam seine Wirbelsäule runter. Immer tiefer, tiefer und tiefer bis er aufsprang bevor ich seinen süßen Po erreichen konnte. „Aly, was tust du da?!“, fragte er mich verwirrt. Ich bestellte einen Gin bevor ich antwortete. Ich zog ihn an seinem Kragen an mich ran und führte ihn zurück auf seinen Platz, wo er sich hinsetzten sollte. Er setzte sich. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände und schaute ihm tief und lange in die Augen. Ich schaute runter zu seinen Lippen, die ich in diesem Moment mehr wollte als alles andere auf dieser Welt. Ich biss mir angeturnt auf die Unterlippe und sah ihn mit meinem verführerischen Blick an. Austin wurde immer nervöser und er wurde immer pinker im Gesicht. „Heute werden wir richtig feiern!“, sagte ich ihm und nahm das Gin Glas ohne von ihm weg zu sehen und führte es an seinen Mund. Ich neigte das Glas und er trank den Gin, mich immer noch anstarrend und erstarrt vor Nervosität. Ich ließ ihn den Gin in einem Zug trinken und legte das Glas beiseite als er ausgetrunken hatte. Ich legte meine Arme um seinen Hals und zog ihn nah an mich ran. Ich legte meine Stirn auf seine und schaute ihn so an, so dass allein mein Blick ihm sagte, wie geil ich auf ihn war. „Braver Junge.“, flüsterte ich und löste mich von ihm. Er hatte immer noch nichts gesagt. Ich bestellte noch einen Gin und schob das Glas rüber zu ihm. Dabei schauten wir uns immer noch in die Augen. Austin nahm das Glas in die Hand und ich lächelte ihn an. Ich hüpfte dann von meinem Hocker und ging.

Es dauerte nicht lange bis Austin sein Glas ausgetrunken hatte und mir hinterher eilte. Ich ging gerade durch einen leeren Gang. Ob er zum Ausgang führte wusste ich nicht genau. Ich hörte Austins Schritte hinter mir und musste lächeln. Diese Szene kommt mir bekannt vor. Nur er und ich in einem leeren, spärlich beleuchteten Flur. Als er mich erreichte, fasste er mich am Po und zog mich grob an diesem an sich ran. Ich lachte in mich hinein. Ich hatte ihn offensichtlich heiß gemacht. Er schob mich stürmisch in den nächsten Raum, ein hübsches Bad. Er drückte mich gegen die Wand, strich meine Haare von den Schultern und fing an meinen Hals zu küssen…

Austin Mahone - If love is a gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt