Die Preisverleihung war ein einziges durcheinander. Obwohl ich mich schon früh angefangen hatte dafür fertig zu machen, stand ich am Ende unter Zeitdruck! Shawn, der sogar mit seinen Freunden noch essen war, war viel früher als ich fertig und wartete schon vor meinem Zimmer darauf, dass ich fertig wurde. In meinem Zimmer flogen die Kleider, die Kosmetikerinnen rannten und meine Friseurin geriet in Panik, weil das Glätteisen seinen Geist aufgab. CHAOS! Als, ich dann endlich fertig war, saß mir die Hektik, dennoch in Mark und Bein. Genervt ging ich aus dem Zimmer zu Shawn, der kein Wort raus bekam als er mich sah. Ich hackte mich an seinem Arm ein und ging mit ihm durch den Hintereingang ins Auto. Ich schaute auf und sah Austin, der durch ein Fenster im Flur uns hinterher sah...
Auf dem roten Teppich, war es mehr als anstrengend. Ich hatte High-Heels an und meine Füße brannten wie Feuer! Dieses Fotoshooting hatten meine Füße gekillt! Aber ich ließ mir nichts anmerken und spazierte ruhig an Shawns Hand über den roten Teppich. Wir blieben kurz stehen und posierten vor der Kamera. Auch, wenn ich lächelte, Shawn lächelnd ansah und nett winkte, ich konnte an nichts anderes als meine Fußschmerzen denken! Ich wusste nicht was schlimmer für mich war; stehen bleiben oder laufen.
Nach der Preisverleihung, fuhr ich nach Hause und zwar allein. Shawn ging noch auf die Afterparty aber ich wollte einfach nur nach Hause. Ich hätte heulen können vor Fußschmerzen. Keiner hatte mir das angemerkt, den ganzen Abend lang nicht und ich war jetzt wirklich bereit nach Hause zu gehen, mich ein zu schließen und zu heulen vor Schmerz.
Ich stieg aus dem Auto und ging durch die Lobby für VIP Gäste des Hotels. Die gab es um berühmte Gäste vor Fans zu schützen und sie geheim in Hotelzimmer unterbringen zu können. Einige Leute waren da also wollte ich nicht meine Schuhe ausziehen und durch den Raum humpeln. Ich ließ also meine Schuhe noch an und plante bis zum Aufzug mir nichts anmerken zu lassen. Ich machte also meine Schritte, ein Fuß vor den anderen, und ging langsam. Ich konzentrierte mich so sehr dabei, dass ich Austin nicht bemerkte. Starr starrte ich gerade aus und konnte es kaum erwarten den Aufzug zu erreichen. Der Aufzug schien Kilometerweit weg zu sein und es frustrierte mich zu wissen, dass es noch eine Menge Schritte und eine Menge Schmerz bis dahin brauchen würde. „Aly bleib stehen!", schrie mich Austin von der Seite an. Ich traute mich nicht zu ihm zur Seite zu sehen. Ich fürchtete, dass ich ein Stück zurück fallen würde und mehr Schritte machen müsste, wenn ich mich zu ihm drehte. Sofort nahm er meine Beine hoch und trug mich. „Spinnst du?! Wieso hast du High-Heels an?!". „Meine Füße tun nicht mehr weh!", log ich dreist. „Willst du mich verarschen Aly?! Man sieht dir an, dass du sofort losheulen könntest!". Ich sagte daraufhin nichts. Er trug mich in den Aufzug, sagte einem Typen vom Hotelpersonal, er soll Eis zu meinem Zimmer bringen und bestieg mit mir den Aufzug. Er setzte mich langsam auf den Boden, kniete sich vor mich und zog mir meine Schuhe aus. Er seufzte tief. „Du musst echt verrückt sein, weiter in hohen Schuhen rum zu laufen.", sagte er und sah mich böse an. Ich sagte noch immer nichts. In meiner Etage angekommen, trug er mich in mein Zimmer und setzte mich auf meinem Bett ab. Er berührte nur leicht meinen rechten Fuß und das allein tat schon höllisch weh. Besorgt sah Austin mich an und schaute sich langsam und vorsichtig meinen Fuß an, bis es an meine geöffnete Zimmertür klopfte. Der Typ vom Hotelpersonal stand in der Tür mit einer Tüte Eis. Austin nahm das Eis entgegen und kam dann wieder zu mir. Er legte das Eis auf die blaue Stelle meines Fußes und schien an meinen Reaktionen beobachten zu wollen, ob es das besser für mich macht. „Du hättest keine High-Heels tragen sollen. Ich glaube die Stelle, da wo der Knochen abgesplittert ist, ist am schlimmsten betroffen." Er nahm meine Hand und legte sie auf die Eistüte, damit ich diese weiter hielt und wandte sich meinem anderen Fuß zu. So wie heute Mittag bereits, drehte er meinen Fuß vorsichtig und massierte ihn. Er massierte ihn lange, bestimmt 15 oder 20min und schien voll in seinem Element. Er sagte nichts dabei, sondern konzentrierte sich nur auf meinen Fuß und die Reaktionen, die ich zeigte, ob es mir weh tat oder nicht. Ich hielt still das Eis an meinen Fuß und musterte Austin schon wieder. Er trug ein weißes T-Shirt. Ich konnte deutlich erkennen, wie der Anhänger des Schraubenschlüssels sich durch sein T-Shirt zeichnete. Ich seufzte und verlor mich in Gedanken. Was wäre, wenn Austin sich für mich entschieden hätte, wie wäre es gelaufen? Ich hätte Shawn niemals getroffen. Oder vielleicht schon aber es wäre zwischen uns niemals etwas gelaufen. Wäre ich glücklich gewesen nur mit Austin allein? Wäre er glücklich geworden nur mit mir allein? Bevor ich mir in meinen Gedanken auch nur eine Antwort auf diese Fragen geben konnte, stieg langsam und schleichend Panik in mir auf. „Versuch deinen Fuß so lange wie möglich zu kühlen. Er darf auf keinen Fall warm werden.", sagte Austin und erhob sich. Er drehte sich von mir weg und schien gerade gehen zu wollen. Still tat er seine Schritte in Richtung Ausgang. „Austin?", sagte ich noch hastig mit einem Gefühl, es könnte zu spät sein, im Nacken. „Danke.", sagte ich leise und meinte es wirklich ehrlich ernst. Ich war ihm wirklich unglaublich dankbar. „Wenn er sich nicht um dich kümmert... ich werde es immer.", sagte er und ging aus meinem Zimmer. Keinem war aufgefallen, dass ich Schmerzen hatte heute und zwar niemandem den ganzen Tag nicht. Nicht den Fotografen beim Fotoshooting, nicht Kels, nicht Ryder, nicht Zach oder Alex, die ich heute gesehen hatte, nicht einem Gast auf der Preisverleihung und nicht Shawn. Niemandem ist es aufgefallen außer Austin. Ich hatte ein komisches Gefühl im Bauch. Aus irgendeinem Grund war ich mir sicher, dass Austin das Gegenstück zu meinem Armreif mit Berechtigung trug.
DU LIEST GERADE
Austin Mahone - If love is a game
FanficIch schaffte es kaum den Reißverschluss meines Koffers zu schließen, meine zitternden Hände ließen es einfach nicht zu. Ich war so unglaublich aufgeregt! Mein Traum geht in Erfüllung: Ich werde reisen, neue Städte sehen, Menschen treffen, die elektr...