Da stand er nun nackt vor mir. Der Draco Malfoy, Eisprinz von Slytherin stand nackt vor mir. Ich hielt meine Hand immer noch vor den Augen und wollte sie auch nicht herunter nehmen. Wie konnte er nur? Er wusste genau, dass ich ins Bad wollte! Dieser Idiot!
"Hey Granger alles ok. Du kannst deine Hand ruhig herunter nehmen." Ich hörte genau ,dass er grinste und ich nahm langsam und zögernd die Hand herunter, zog sie aber auch schnell wieder hinauf.
"MALFOY! Zieh dir etwas an!" Er stand immer noch nackt da. Er schlürfte vor mich. Er war mir nah. Sehr nah. Er nahm meine Hand, welche ich vor meinen Augen hatte und nahm sie herunter.
Ich hatte die Augen noch fest geschlossen."Granger." Ich öffnete die Augen und versuchte den Blick auf sein Gesicht und seine Augen zu verringern. "Ach komm Granger. Ich weiß, dass du es willst." Flüsterte er mir zu. Ich zwang mich aus seinem Griff und ging auf die Tür zu.
Als ich diese hinter mir wieder geschlossen hatte, schrie ich ihn nur durch die Tür an. "Malfoy! Du weißt, dass ich einen Freund habe! Es wäre hilfreich, wenn du es respektieren könntest! Mach dich fertig und lass mich dann alleine im Bad."
Ich starrte auf die Tür. Die Schlange zischte leise und der Löwe schien genervt zu brüllen. War so etwas überhaupt möglich? Waren die Tiere etwa da, um unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen? Ich saß auf einem der roten Sessel und las ein Buch, als ich hörte, dass die Badtür auf und zu ging.
"Granger. Du kannst gerne ins Bad. Ich bin fertig." Seine Stimme klang leer und emotionslos, aber auch traurig und enttäuscht. Was hatte er denn jetzt? Hab ich ihn so sehr verletzt? Ich starrte auf das Blatt und merkte nicht wie mir die Tränen in die Augen stiegen. Erst als die Erste sich auf dem Buch ergoss. Wieso weinte ich jetzt? Doch nicht etwa wegen einem Malfoy? Jetzt bin ich wohl vollkommen bescheuert. Er ist der Junge, der mir jahrelang vorgehalten hat, was für ein widerwertiges Schlammblut ich doch bin. Er ist der Junge, der alle nur ins Bett bekommen will. Er ist der Junge, der alles versucht, um etwas zu bekommen, was er will. Er ist ein Malfoy. Er ist der Eisprinz von Slytherin. Was ist nur los mit mir? Er nahm neben mir Platz.
"Granger?" Er fragte es, als wäre ich irgendein kleines Kind. Er sah mich an und ich versuchte seinen Blick zu meiden. "Granger, wieso weinst du?" Seine Stimme klang nun nicht mehr so leer. Sie war voller Gefühle. Es war als hätte er Angst um mich, als wäre er besorgt. Oder bilde ich es mir nur ein?
"Was kümmert es dich?" Giftete ich ihn an. Ich wollte das nicht. Es tat mir weh so mit ihm zu reden, aber es war mein einziger Ausweg. Ich liebte Ron. Er ist mein Freund. Nicht Malfoy. Ich musste mich von ihm abkapseln. Ich wusste nur nicht wie. Ich nahm meine Sachen, ging ins Bad und lies die Dusche mit kaltem Wasser ins Gesicht laufen. Zuhause brachte mich das kalte Wasser zurück in die Realität, doch hier fühlte ich mich nur noch schlimmer. Ich weinte. Immer mehr. Immer lauter. Ich bin ein Häufchen Elend in der Dusche. Das bin ich. Ich trocknete mich ab, schwang meinen Zauberstab, um meine Haare zu trocknen und lief eilig in mein Zimmer. Er sollte mich so nicht sehen. Es war, als würde mein Zimmer so minzig nach ihm riechen. Hatte ich jetzt auch noch Wahnvorstellungen? Ich lies mich in mein Bett fallen und lies den Tränen nur freien Lauf, bis ich schließlich einschlief.
***"WIE KONNTEST DU NUR?"
"Ron, Schrei doch bitte nicht so." Er stürmte durch die Tür und stand mit feuerrotem Kopf vor dem Bett.
"Ich fass das nicht. Hermine er ist ein Malfoy!"
"Ron, ich kann nichts dafür, dass wir zusammen hier wohnen. Professor McGonagall wollte das so." Ich versuchte auf ihn einzureden. Der Abend voller Tränen hatte mir furchtbare Kopfschmerzen bereitet. Wieso musste er so schreien?
"Professor McGonagall? Oh nein Hermine. Das war deine Entscheidung! Du könntest bei uns sein, im Gryffindorturm wohnen, aber du hast dich für das hier entschieden!"
"Ron, das ist nicht wahr." Meine Stimme war nicht mehr als nur ein Hauch von Atem. Draco kam hereingestürmt, als er die Schreie vernahm.
"Hermine ist alles in.."
"Stupor." Er hatte nicht ausgesprochen, als Ron ihn verhexte. Er flog an die Wand und landete bewusstlos auf dem Boden
"RON? BIST DU TOTAL BESCHEUERT?!" Ich rannte zu dem leblosen Körper und mir stiegen die Tränen in die Augen, die ich erst richtig realisierte, als nasse Flecken auf seinem Oberteil zu sehen waren. Ron hielt den Zauberstab immer noch auf Draco gerichtet. Wieso tat er das? Es war nichts vorgefallen?
"Hermine geh weg von diesem Verräter!"
"Nein Ron! Du nimmst sofort den Fluch von ihm!"
"Wenn du weg gehst." Ich entfernte mich höchst widerwillig von ihm. Ron hielt seinen Zauberstab auf ihn, was mir einen Stich in die Brust jagte. "Enervate." Malfoy regte sich. Ich wollte zu ihm. Ihn in den Arm nehmen und sagen das alles gut war, doch als ich einen Schritt gehen wollte richtete Ron den Stab auf mich. "Bleib da!" Er würde doch nie den Stab gegen mich erheben. Oder? "Steh auf!" Befahl Ron den immer noch angeschlagenen Draco, welcher sich langsam aufrappelte und mit zitterten Beinen vor ihm stand.
"Hermine, geh raus." Seit wann war Ron so gebieterisch?
"Was? Das ist mein Zimmer!"
"RAUS!" Ich folgte seiner Anweisung und hörte nur die Stimmen in meinem Zimmer. Ron war aufgebracht. Sehr sogar. Hoffentlich macht Draco keinen Fehler. "So. Da steht er nun. Der allerliebste Draco 'Todesser' Malfoy. Was hast du mit ihr gemacht?" Ron versuchte ruhig zu bleiben, aber es gelangt ihm nicht sehr. Er spukte die Worte nur so gegen Draco.
"Ach Wiesel.. Gar nichts hab ich gemacht." Ich hörte, dass er lachte, was mich zum Lächeln brachte.
"Wag es nicht so dreckig zu grinsen! Du sagst mir sofort was du mit ihr gemacht hast!"
"Nichts Weaslbee."
"LÜGNER! WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT!" Ich wartet gespannt auf Dracos Worte. Dieses Lächeln seiner Stimme war atemberaubend. Auch in der jetzigen Situation.
"Ach Wiesel. Ich hab nichts mit ihr gemacht, was du nicht auch tun würdest."
"Du mieses Schwein!" Ich hörte nur den Aufprall von Rons Faust in seinem Gesicht und stürmte in mein Zimmer.
"Ron was hast du getan?" Draco war wieder kurz vor der Bewusstlosigkeit, als Ron seinen Zauberstab wieder erhob. Es war mir egal. Alles was ich in dem Moment wollte, war bei Draco sein. Ich lief auf ihn zu, um seine Hand zu halten.
"Hermine geh da weg." Zischte er mir durch die Zähne zu. Ich wollte nicht weg und blieb hartnäckig bei dem Slytherin. "Hermine. Geh da bitte weg." Ron stand den Tränen nah. Man hörte es genau. Ich verspürte einen ziemlichen Schmerz in meiner Seite, als ich merkte dass Ron mich zur Seite getreten hatte. Wie konnte er nur? "Hermine. Das ist für unsere gemeinsame Zukunft." Er erhob den Stab gegen Draco.
"Ron. Was auch immer du vor hast, lass es. Bitte." Flehte ich ihn an.
"Es wäre besser, wenn du dich umdrehst Hermine." Seine Stimme klang zittrig und brüchig.
"RON! NEIN!"
"Es tut mir echt leid aber,.."
"RON!"
"Avada Kedavra."
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Ihr seid echt die wundervollsten Leser die man haben kann ❤️
Ich liebe euch alle so sehr Danke für 200 Views ❤️
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Wieso er? | Dramione
FanfictionEs ist so weit. Hermine kann endlich zurück nach Hause, zurück nach Hogwarts. Ihre Pflichten und mit wem sie diese vollbringen muss, ist ihr für einen Moment egal, als sie durch die Ebenholztüren tritt. Doch schon die erste Nacht lässt Hermine verz...