Und da hatte ich ihn wieder. Meinen Draco. Zu lange hatten wir irgendwelche Hindernisse überwinden müssen. Zulange hatten wir uns mit solchen unnützen Sachen wie Ronald herum geschlagen. Zeit für uns Zwei.
"Granger, wenn du willst, wirst du morgen wieder entlassen." Meinte Draco und strich mir dabei verträumt übers Haar.
"Wirklich?" Fragte ich ihn, unsicher, ob ich froh oder traurig sein sollte. Froh darüber, endlich hier heraus zu kommen und traurig, da ich Draco nun nicht mehr sehe. "Das ist ja... Schön." Sagte ich schließlich.
"Freust du dich gar nicht?" Fragte er. "Ich hatte nämlich gedacht, du könntest für eine Weile bei mir einziehen. Das Malfoy Manor ist nämlich ziemlich einsam." Grinste er.
"Draco?" Ich richtete mich auf. "Was soll das heißen?"
"Das soll heißen," Er kniff die Augen zusammen, als denke er nach. "Dass ich möchte, dass du bei mir einziehst. Weg von dem Wiesel. Weg von den gefälschten Familienerinnerungen." Sagte er schließlich. "Was hältst du davon?"
"Ich soll in das Haus ziehen, in dem ich gefoltert wurde? Ich soll das Haus verlassen, in dem meine besten Freunde weggesperrt wurden? Ich soll meinen Sohn alleine lassen?" Fragte ich skeptisch.
"Wir könnten in diesem Haus viele neue Erinnerungen schaffen, wenn du das möchtest." Meinte er mit seinem dreckigen Malfoygrinsen. "Und dein Sohn kann sich entscheiden, wo er leben möchte. Genug Zimmer hätten wir." Überlegte er. "Also?"
"Gib mir Zeit, das alles zu klären und dann können wir morgen weiterreden. Okay?"
"Ich gebe dir jetzt vor allem Ruhe. Es ist schon sehr spät. Du solltest schlafen. Gute Nacht Granger." Flüsterte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ leise den Raum.
"Gute Nacht." Antworte ich, als er schon lange aus der Hörweite war.
Ein Leben im Malfoy Manor. Wie das wohl wäre? Ich zerbrach mir noch weiter Minuten darüber den Kopf, um dann schließlich davon zu träumen.
"Granger, wenn du nicht willst, musst du es nicht machen." Meinte der Blonde zärtlich.
"Wenn du es machst, dann lass ich dich nicht alleine gehen." Sagte ich fest. Ich war beunruhigt und doch so fest von der Sache überzeugt, dass ich nur stur auf den Horizont starrte. Dort traf der Himmel auf das Meer und die wärmsten Farben spielten mit den Wolken eine Sinfonie der schönsten Farbklänge.
Ich spürte, wie er seine Hand in meine legte. "Wir können das auch anders regeln."
"Wir machen das jetzt!" Sagte ich giftig und ließ keine andere Antwort mehr zu. Er lächelte kurz und ging mit mir an der Hand in Richtung der Klippe.
"Hast du Angst?" Fragte er.
"Ich hab dich und Furcht zeigt keine Wirkung, solange es noch Hoffnung gibt." Lächelte ich. "Ich liebe dich so sehr." Flüsterte ich und warf einen Blick nach unten. Hohe Wellen schlugen gegen die Felsen und die Spitzen der Steine ragten zum Himmel hinauf. "Wie oft hast du das nochmal gemacht?"
"Jedes Mal, wenn ich verletzt wurde, also zu oft." Sagte er etwas traurig. "Bereit?"
Ich nickte und ließ mich auch schon zu einer Umarmung hinreißen. Kurz strich er über meinem Rücken, als wir uns auch schon zur Seite lehnten und den Boden unter den Füßen verloren. "Vor dem Aufprall fühlt sich jeder Sturz wie Fliegen an." Meinte mein Vater früher: Er hatte Recht.
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Wieso er? | Dramione
FanfictionEs ist so weit. Hermine kann endlich zurück nach Hause, zurück nach Hogwarts. Ihre Pflichten und mit wem sie diese vollbringen muss, ist ihr für einen Moment egal, als sie durch die Ebenholztüren tritt. Doch schon die erste Nacht lässt Hermine verz...