31. "Alles war schöner."

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Dracos P.o.V.

Die Sonne strahlte in mein Gesicht. Ich öffnete nur langsam die Augen, da sich für einen Moment alles in mir überschlug. Der Raum drehte sich und alles war verschwommen. Ich war ja nun schon öfters betrunken und mit einem leichten Kater aufgewacht, doch das war anders. Alles fühlte sich schöner an.

Als alles still stand und Form angenommen hatte, sah ich mich um. Der Raum strahlte nur so. Die Farben waren viel kräftiger, als ich sie sonst sah. Alles war schöner. Meine Mundwinkel gingen nach oben. Ich starrte ein wenig an die Decke des Himmelbettes, als ich plötzlich ein Geräusch vernahm. Wie ein fröhliches Ausatmen. Ihm folgte das Knarren des Bettes und ein Kopf auf meiner Brust.

Die braunen Locken standen in alle Richtungen ab. Ich fasste in meine. Sie waren nicht besser geformt. Schmunzelt sah ich sie an, als sie ihren Kopf zu mir erhob und mich anlächelte. Nun hatte ich ein ziemlich breites, verschmitztes Lächeln im Gesicht.

"Was grinst du so?" Fragte sie schlafgetrunken.

"Granger," flüsterte ich "du bist nackt." Ihre Augen weiteten sich und erschrocken fuhr sie hoch. "Keine Gute Idee, findest du nicht." Sie sah an sich hinunter. Wäre sie doch nur liegen geblieben. Sie sah mich hilflos an. Ich drehte meinen Kopf zur Seite und musste Grinsen. Meinen letzten Blick, den ich erhaschen konnte, werde ich bestimmt nicht so schnell vergessen. "Mach schnell."

Sie sprang förmlich vom Bett und suchte sich ihre Unterwäsche zusammen. Neben dem Bett lagen ihre und meine Kleidungsstücke verteilt.

Mit nichts als ihrer Unterwäsche legte sie sich wieder zu mir. Sie stütze sich auf ihre Ellenbogen um mich ansehen zu können. Mit einem Finger fuhr sie auf meiner Brust die Konturen nach.

Wir lagen eine Weile lang so da. Lächelten uns an. Sahen uns in die Augen. Sie durchbrach die Stille. "Sagst du mir jetzt wo wir sind?"

"Hast du es immer noch nicht herausgefunden?" Ich zog eine Augenbraue hoch. "Und dich nennen Sie klügste Hexe unserer Generation." Ich lächelte sie an. Traurig sah sie zu der Matratze. Eine Träne verließ ihr Auge. Ich richtete mich ein wenig auf. "Hey. Das war doch nur Spaß. Wir sind im Raum der Wünsche."

Sie sah sich um und etwas leuchtete in ihrem Gesicht auf. Nach wenigen Sekunden stand ihr Entsetzten in ihr wundervolles Gesicht geschrieben.

"Aber kann kein anderer hereinkommen?"

"Nicht, wenn man sich einen Ort sucht, an dem man ungestört mit seiner Liebsten sein kann."

"Liebste?" Sie sah dreckig grinsend zu mir und zog eine Augenbraue hoch.

"Ja Granger, Liebste. Wie sollte ich dich sonst nennen? Prinzessin? Königen? Schatz? Engel? Hase?"

"Ich glaube, dass Hermine reichen würde." Unterbrach sie meine Namensuche

"Tut mir wirklich leid, aber vergiss all diese Namen. Du wirst für mich solange Granger bleiben bis..." Ich brach mich selbst bei dem Gedanken ab und musste grinsen.

"Bis was?" Hackte sie nach.

"Sei nicht so neugierig. Sollten wir nicht lieber zum Frühstück gehen?" Ich hatte nicht wirklich Hunger, aber ich wollte schnellst möglich das Thema ändern.

"Oder wir bleiben einfach hier liegen, lassen den Tag an uns vorbeiziehen und schauen uns in die Augen." Sie hatte wunderschöne Augen. Rehbraun. Man konnte sich nur zu oft in diesen Weiten verlieren. Ich liebe ihre Augen.

"Aber Granger. Was ist mit dem Unterricht?" Ich sah sie gespielt entsetzt an.

"Also," sie fuhr mit ihrer Hand von meiner Brust weiter unter die Decke. "Ich hätte die erste Stunde frei."

Wieso er? | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt