11. "Und nun liebstes Frettchen, wirst du sterben."

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"Was ist?" Dieser Junge war so verdammt unfassbar.

"Du bist eifersüchtig. Kann ich verstehen. Welches Mädchen wäre das nicht?"

"Was heißt hier denn eifersüchtig? Auf dieses Mädchen? Bestimmt nicht und ich mache im Gegensatz zu dir meine Arbeit. Also geh jetzt ins Bett und schlaf." Ich drehte mich genervt um.

"Und wenn ich nicht schlafen will?" Rief er mir provozierend nach.

"Dann gehst du mit mir jetzt hier durch und schaust nach Schülern, die hier nicht sein dürfen."

"War das eine Aufforderung oder eine Bitte?" Er grinste.

"Ach mach doch was du willst." Schnaubend ging ich ein weiteres Mal meine Runde. An dem Porträt angekommen saß Malfoy vor den Professoren und unterhielt sich mit jenen.

"Ah Miss Granger, ist alles in Ordnung? Keine illegalen Aktivitäten diese Nacht?"

"Ja Professor Dumbledore alles ist in Ordnung. Ich bin ja zum Glück fertig und auch ziemlich müde."

"Dann sollten Sie es in Erwägung ziehen, zu schlafen." Zwar war Snape, wie sich herausstellte, einer der Guten, doch war er immer noch ein wenig kalt zu mir. "Mister Malfoy wird über ihre Schlamperei hinwegsehen und den Übeltäter der sich noch hier aufhält zum Ausgang führen."

"Was meinen Sie damit? Ich bin ganze drei Male durch diese Reihen gegangen und ich konnte niemanden sehen." Ich spürte schon wieder diese Wut in mir.

"Tja Granger, das wird es wohl sein." Ich sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. "Du konntest ihn nicht sehen, da Potter einen tollen Tarnumhang hat. Homenum revelio." Er ging in die erste Reihe der Regale.

"Homenum revelio." Flüsterte ich ihm nach. Dank diesem Zauberspruch wird eine unsichtbare Person für den Zauberausführenden sichtbar. Malfoy hatte Recht. Harry war hier.

Malfoy zog ihn zu uns. "Potter, würdest du uns die Ehre erweisen und dich selbst herauswerfen?" Malfoy fing an zu grinsen. So sah ich ihn nur ein einziges Mal, als er die DA erwischte. Ich sah Harry fragend an.

"Ich erkläre es dir später 'Mine.", er ging. Ich drehte mich auf der Stelle und sah die Professoren abwechselnd an.

"Butterblume." Das Porträt schwang auf und der Gemeinschaftsraum überflutete mein Gesicht mit Licht.

"Hermine?", eine liebliche Stimme drang in mein Ohr.

"Wer ist da?" Das Licht war zu grell, sodass ich mir die Hand vor meine Augen hielt.

"Ginny. Komm her und setz dich." Sie war eine liebevolle und besorgte Freundin.

"Es geht nicht. Ich bin sehr müde." Ich war nicht müde, ich wollte einfach alleine sein. "Ich geh ins Bett. Schlaf gut."

"Ok 'Mine. Aber wenn du es mir sagen willst, dann bin ich nebenan." Sie lächelte mir traurig mit diesem Ich-weiß-dass-etwas-nicht-stimmt-Blick zu.

Ich ging in mein Zimmer. Mein Himmelbett sah einladend aus, doch ich wollte noch nicht schlafen. Ich nahm mir ein Buch, 'Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind' um genau zu sein, setzte mich ins Fenster, entzündete eine Kerze und fing an zu lesen. Ich konnte mich nicht ganz auf das Buch einlassen. Es war zwar ein wundervolles Buch voller nützlicher Informationen, doch meine Gedanken schwirrten in einer weit entfernten Welt umher. Durch meine Konzentrationslücke merkte ich, dass jemand die Tür öffnete. Ich sah nicht von dem Buch hoch, sondern fing an zu schmunzeln. Ginny konnte es einfach nicht lassen. Wenn ihr etwas durch den Kopf ging wollte sie wissen was los war.

Wieso er? | DramioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt