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𝑻𝒂𝒆𝒉𝒚𝒖𝒏𝒈:
Mit zitternden Händen griff ich nach der großen Scherbe, die glitzernd auf dem Boden lag. Jeder Splitter schien mir einen Vorwurf zuzuflüstern. Ich musste leise sein, um nicht noch mehr Ärger zu provozieren. Seitdem sich meine Unterlippe von der Misshandlung erholt hatte, herrschte eine unheilvolle Spannung zwischen Matthew und mir.
Das ständige Knistern in der Luft ließ mich kaum zur Ruhe kommen. Jedes Geräusch, jede Bewegung von mir schien seine Wut zu entfachen. Ich fühlte mich gefangen in einem endlosen Albtraum, unfähig, aus dieser toxischen Beziehung auszubrechen.
Vor genau zwei Minuten hatte er sogar eine Vase nach mir geworfen, die zum Glück nur gegen die Wand geflogen war. Meine Lippe heilte langsam, aber dafür bekam ich täglich neue Hämatome oder blaue Flecken an verschiedenen Stellen meines Körpers. Matthew geriet derzeit schnell außer Kontrolle, und ich wusste nicht, warum. Ich hatte nur Staub gewischt auf dem Schrank, hatte beinahe ein Bild von uns heruntergeschmissen, es aber rechtzeitig aufgefangen, und dann flog schon die Vase.
Als ich die Scherben entsorgt hatte, lief ich barfuß durch das Haus und sah Matthew auf unserem Bett sitzen, wie er sich immer wieder gestresst über das Gesicht strich.
Plötzlich erstarrte ich, als Matthews Blick sich auf mich richtete. Sein Blick war finster und unheilvoll, als er langsam aufstand und auf mich zukam. Ich spürte, wie sich eine eisige Kälte in meinem Inneren ausbreitete, als er direkt vor mir stehen blieb und mich mit seinen kalten Augen fixierte.
"Was machst du hier?", fragte er mit einer bedrohlichen Intonation, die mir das Blut in den Adern gefrieren ließ.
"Ich... ich habe die Scherben aufgeräumt...", stammelte ich nervös und vermied es, ihm in die Augen zu sehen.
"Die Scherben?", wiederholte er mit einem spöttischen Unterton. "Du meinst die Scherben von dem verdammten Mist, den du umgeworfen hast?"
"Ich... es war ein Unfall, Matthew. Ich habe doch versucht, es wieder gutzumachen...", verteidigte ich mich leise, doch seine Miene verriet keinerlei Nachsicht.
"Du hast es vermasselt, wie immer!", donnerte er und schleuderte mich gegen die Wand, bevor er wütend das Zimmer verließ, die Tür mit einem lauten Knall hinter sich schließend. Tränen traten mir in die Augen, als ich mich langsam vom Boden erhob und meine schmerzenden Glieder spürte.
Plötzlich spürte ich, wie sich das Bett unter mir leicht senkte, und ein beklemmendes Gefühl der Unruhe breitete sich in mir aus. Ich hob den Blick und sah Matthew mit einem finsteren Ausdruck im Gesicht, der mir eine Gänsehaut über den Rücken jagte.
Ich wünschte, dass ich was gegen ihn anrichten könnte... Nur kann das niemand.
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"Einer noch, dann hast du es geschafft", sprach der Arzt sanft und zog mir den letzten Faden. Ein stechender Schmerz durchzuckte mich, als der Faden durch meine Haut glitt, doch ich biss die Zähne zusammen und hielt still. Nachdem er alles noch einmal mit einem Spray desinfiziert hatte, sah er mich lächelnd an, seine Augen voller Mitgefühl.
"So, wir sind fertig! Ich gebe dir noch eine Salbe mit, damit du etwas zuhause hast, falls es sich entzündet, okay? Dann entlasse ich dich jetzt, und du kannst ab morgen wieder ganz normal arbeiten gehen!", erklärte mein Bruder Jin fröhlich, während er die letzten Handgriffe erledigte.
Ich lächelte dankbar und erhob mich von der Liege, die unangenehme Berührung des Papiers verschwand endlich. Mit einem höflichen Knicks verabschiedete ich mich von Jin. "Ich danke dir, Hyung. Falls etwas ist, melde ich mich auf jeden Fall bei dir! Dann bis irgendwann!" Ich streckte meine Hand aus, um ihn zu umarmen.
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𝙃𝙪𝙧𝙩 | ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ ✅
FanfictionIn einer Welt, in der Gewalt zur Routine wurde, muss Taehyung eine schicksalhafte Entscheidung treffen: Bei einem Mann zu bleiben, der ihn verletzt, oder den verlockenden Versuchungen eines anderen folgen, der ihm ein Leben in Glanz und Glorie versp...