19. Flora

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Mein Herz schien mir fast aus meiner Brust heraus springen zu wollen. Zwei der Männer standen immer noch grimmig schauend in der Tür, während ein Dritter versuchte mit Luvon auf dieser anderen Sprache zu sprechen. Doch dieser beruhigte sich nicht wirklich und weinte nur noch mehr. 
Ich kam bei der ganzen Sache ehrlich nicht mehr ganz mit.
So wie die beiden anderen Männer mich ansahen, hatten die wohl nicht damit gerechnet, die Situation so vorzufinden wie sie nun war.
Auch wenn ich nicht wirklich sagen konnte was sie so irritierte.
Unruhig nahm ich immer einen der drei Männer nacheinander in den Blick. Doch tat sich erstmal nichts. Erst ein paar Minuten später als Luvon sich etwas beruhigt hatte, änderte sich wieder etwas.
Die drei erwachsenen Elfen fingen an miteinander in der fremden Sprache zu sprechen. 
So wie ich es der Stimmung zwischen ihnen entnahm, schien den beiden weiter entfernten Elfen etwas nicht zu passen, während der der mir am nächsten war wesentlich ruhiger sprach.
Einer der Männer raufte sich genervt die Haare und verließ uns daraufhin auch. 
Die zwei verbliebenen warfen sich vielsagende Blicke zu, bis sie sich quasi synchron mir und dem Jungen zu wandten.
,,Luvon?", wandte sich der eine wieder an ihn.
,,Wir haben doch nur Karten gespielt, dass kannst du doch bestätigen", sagte Luvon und blickte dabei mich mit großen Augen an.
Ich nickte nur schweigend.
Beim besten Willen konnte ich ja nicht genau sagen, was nun ihr Problem war. 
Der weiter entfernte Mann bewegte sich durch das Zimmer und sah in die anderen Räume herein. Besonders irritiert wirkte er, als er einen kurzen Blick ins Badezimmer warf. Ich konnte es ihm dabei aber auch nicht besonders übel nehmen. Es sah doch recht chaotisch aus, das ich keine Wäscheleine hatte um meine Kleidung zu trocknen, nachdem ich sie gewaschen hatte.
Er sah mich nachdenklich an, bis er tatsächlich das Wort an mich richtete.
,,Wann haben die Angestellten beschlossen dich einzuschließen?"
,,I-Ich... Ich weiß es nicht."
,,Du willst mir erzählen, dass du nicht mitbekommen hast, dass du eingeschlossen wurdest und trotzdem sowas gemacht hast?" Der Mann sah mich mehr als skeptisch an. 
,,Nein, das meinte ich nicht." Auffordernd zog der Mann eine Augenbraue nach oben.
,,Ich kann nicht sagen, seit wann genau die Tür zu ist, da sie es bisher die ganze Zeit war. Na ja jedenfalls bis gerade."
Die beiden Männer warfen sich einen irritierten Blick zu.
,,Du willst damit sagen, dass du die ganze Zeit hier eingeschlossen warst und die Tür nicht einmal geöffnet wurde?", fragte der andere Mann. 
Ich nickte.     
,,Hat irgendwer mit dir gesprochen?"
Ich schüttelte den Kopf. ,,Nur Luvon und das erst seit gestern."
Die Zwei tauschten ein paar Worte in der fremden Sprache aus und auch Luvon schien auf einmal sehr aufmerksam zu zu hören.
,,Weißt du, wer wir sind? Wer der Mann war, der zuvor bei uns war?"
Erneut schüttelte ich den Kopf.
,,Sollte ich das wissen?", fragte ich verunsichert von der ganzen Situation und auch Luvon sah mich nun groß an. Irgendwas lief hier gerade ziemlich falsch...
Die Männer diskutierten weiter und ich saß hier nur auf dem Boden und hatte weiterhin Luvon im Arm. Wobei er wohl jetzt gerade indirekt eher mich beruhigte, als ich ihn.
Der entferntere Mann kam auf uns zu, sprach direkt, mit strenger Stimme mit Luvon. Dieser ließ mich daraufhin auch los und folgte dem Mann aus dem Zimmer. 
Etwas verloren saß ich hier also auf dem Boden.
Der verbliebene Mann seufzte.
,,Möchtest du vielleicht aufstehen? Wir können uns in das Wohnzimmer setzen, was du augenscheinlich noch nicht einmal gesehen hast, obwohl es zu deinen Räumlichkeiten gehört."
Er hielt mir sogar seine Hand hin um mir hoch zu helfen, doch war dies dann doch ein Angebot was ich lieber auslassen würde. Ich stützte mich also an der nahe stehenden Kommode ab und kam auf die Beine.
Der Blick des Mannes wich dabei keine Sekunde von mir und ich fand dies ehrlich gruselig.
,,Hier entlang", sagte er weiter und deutete auf die noch immer offen stehende Flügeltür. 
Der Raum dahinter war genauso schön wie die anderen Räume. 
Zwei Sofas standen, zusammen mit ein paar Sesseln um einen gedeckten Teetisch herum. Es gab größere Zimmerpflanzen, Bücherregale und eine Karmin mit etwas Feuerholz im Zimmer. Auch hier merkte man deutlich, dass das eigentlich weit über den Ansprüchen einer Zelle, für eine Gefangene lag.
Doch augenscheinlich war hier sowieso etwas falsch gelaufen.
Ein Missverständnis oder sowas ähnliches vielleicht? 
Die Männer schienen jedenfalls nicht so froh über meine Antworten gewesen zu sein. 
Neben der Tür aus dem Schlafzimmer herein gab es noch eine weitere Tür, die gerade offen stand. Sie schien in eine Flur zu führen und genau gegenüber war eine weitere Tür. 
Immer noch unter dem Blick des Mannes sah ich mich etwas um.
Ich blieb erneut bei den Sofas hängen. 
Es war mehr als offensichtlich, dass der Tisch für drei Personen gedeckt war und diese auch schon gegessen und getrunken hatten. Waren das vielleicht die Frauen gewesen, die ich zuvor gehört hatte? 
Sie waren jedenfalls nicht dazu gekommen aufzuessen oder aufzutrinken.     

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Halli Hallo 😇
Es war also mal wieder so weit. Heute jährt sich das Erstellen meines Profils auf dieser Seite zum achten Mal.
Es ist irgendwie ein seltsames Gefühl... Wattpad ist in dieser Zeit sehr ... anders geworden.
Werbung hab es noch nicht und auch keine Paid Stories. Es gab noch einen Newsfeed (den ich bis heute vermisse) der zeigte was Personen die man folgte likten oder kommentiert haben (ich hab so verdammt viele gute Bücher entdeckt).
Aber trotz allem bin ich noch hier und sogar Halbwegs bekannt 😅
1k Follower 😬 ich kann es immer noch nicht fassen.
Aber wie alle Leseevents muss auch dieses hier ein Ende haben. Und das hat es mit diesem Kapitel. Ab heute geht es in einen wöchentlichen Rhythmus mit jedem Freitag mit einem neuen Kapitel hier💜

LG Bluetenherz

Des Elfenkönigs BrautWo Geschichten leben. Entdecke jetzt