„Ist die Hose nicht ein bisschen eng?", fragte Zayn am nächsten Morgen irritiert. Louis drehte sich begeistert vor dem Spiegel. „Sie ist perfekt", sagte Louis und drehte sich nun vor Zayn im Kreis. „Dein Penis zeichnet sich ab", kommentierte Zayn emotionslos. „Ich sag doch, sie ist perfekt. Was sagst du zum Shirt?", fragte Louis. Er trug ein Shirt, bei dem unterhalb des Kragens ein kleines Dreieck ausgestanzt war. Es war dezent, verfehlte jedoch nie seine Wirkung. „Weihst du mich in deinen Plan ein? Hast du überhaupt einen Plan?", fragte Zayn. „Er wird mich wollen", sagte Louis und setzte sich eine Sonnenbrille auf den Kopf und verließ die Unterkunft.
Louis nahm einen für ihn äußerst ungewöhnlichen Platz in der ersten Reihe ein und wartete sehnsüchtig auf Harry's Erscheinen. „Guten Morgen", sagte dieser in die Runde. Er schenkte Louis keinerlei Beachtung. „Professor Payne hat mich darüber in Kenntnis gesetzt, dass noch einige Vorträge offen sind. Wer möchte beginnen?", fragte er und Louis' Hand schoss sofort nach oben. „Mr. Tomlinson. Sie haben das Wort", sagte Harry und setzte sich stattdessen auf Louis' Platz, um dem Vortrag bestmöglich folgen zu können.
„Was ist politischer Extremismus?", begann Louis seinen Vortrag. Er hatte sich ausgiebig mit diesem Thema befasst und zeigte aus diesem Grund keinerlei Anzeichen von Nervosität. Er war in seinem Element. Als er die eingeplante Fragerunde begann, sah er zu Harry, während er mit dem Zeigefinger die Umrisse des kleinen Dreiecks nachzeichnete. Er bezog Harry in die Diskussion ein und fragte ihn nach seiner Meinung, biss sich leicht auf die Unterlippe. Harry räusperte sich ausgiebig, bevor er Louis zu antworten begann. „Ein sehr interessanter Ansatz, Professor Styles. Sie scheinen viel zu bieten zu haben", sagte Louis und ließ seinen Stift fallen. Er drehte Harry seinen Hintern zu und bückte sich direkt vor ihm nach seinem Stift. Natürlich verfehlte er ihn mit seinem Griff und behielt seine Position länger als nötig bei.
Er setzte seinen Vortrag fort und sah immer wieder zu Harry, der schwer zu schlucken schien und sichtlich nervös wiederholt seine Hose richtete. „Entschuldigung, aber es ist unglaublich warm im Vorlesungssaal", sagte Louis und zog das Langarmshirt über seinen Kopf. Er trug ein weit ausgeschnittenes Tanktop darunter, welches beim Ausziehen nach oben rutschte und einen Blick auf Louis' Oberkörper zuließ. Harry musterte ihn, doch sein Blick glitt zu Boden, nachdem Louis ihn dabei erwischte. „Alles in Ordnung, Professor Styles?", fragte Louis mit einem unschuldigen Lächeln. „Selbstverständlich, fahren Sie fort", sagte Harry lässig. Zumindest dachte er, dass er lässig wirkte. Louis wusste, dass er sich auf dem richtigen Weg befand.
Der Vortrag dauerte insgesamt ungefähr eine Stunde. Eine Stunde, die sich für Harry unendlich lang anzufühlen schien, denn er konnte seine ausgewählten Sitzpositionen jeweils nur wenige Minuten aufrecht erhalten. Als Louis mit einem Knicks seinen Vortrag beendete, applaudierte der Hörsaal. „Das war beeindruckend", sagte Harry und verließ seinen Platz. „Vielen Dank. Das höre ich nicht zum ersten Mal", sagte Louis mit einem Zwinkern. Nach der dritten Runde ihrer gemeinsamen Nacht waren genau das Harry's Worte. „Ziehen wir die Vorlesung nicht unnötig in die Länge. Ich wünsche Ihnen einen schönen Feierabend. Mr. Tomlinson, Sie begleiten mich bitte in mein Büro", sagte Harry.
Als der Vorlesungssaal leergefegt war, stand Louis von seinem Platz auf und lief gemeinsam mit Harry in dessen Büro. „Sie wünschen, Herr Professor?", fragte Louis mit einem Lächeln. „Darf ich fragen, was du zu bezwecken versuchst mit deiner kleinen Show?", fragte Harry. „Welche Show? Ich habe nur einen Vortrag gehalten", sagte Louis. „Das wird nicht funktionieren", sagte Harry, der einen Schritt auf Louis zuging. „Rein körperlich scheint es hervorragend zu funktionieren", hauchte Louis nach einem ausgedehnten Blick auf Harry's Körpermitte.
Harry biss sich auf die Unterlippe. „Warum hast du nicht mit offenen Karten gespielt und mich stattdessen ignoriert?", fragte Louis. „Weil ich schwach geworden wäre, wenn wir nach der gemeinsamen Nacht Kontakt gehabt hätten", sagte Harry leise. „Du stehst auf mich", flüsterte Louis in Harry's Ohr. „Und dennoch bleib ich standhaft", erwiderte er und packte Louis an beiden Oberarmen, um ihn zum anderen Ende des Raumes zu tragen und sich kurz darauf von ihm zu entfernen. „Sehr standhaft", sagte Louis und blieb mit seinem Blick erneut auf Harry's Körpermitte hängen. „Du darfst jetzt gehen", sagte Harry. Louis nickte und verließ das Büro.
„Er will mich", sagte Louis grinsend, als er sich mit seinem Mittagessen zu seinem besten Freund an den Tisch setzte. „Du hattest Sex mit Harry?", fragte er. „Noch nicht. Aber ich bin auf dem besten Weg", sagte Louis und erzählte Zayn vom Verlauf der Vorlesung. „Wir sollten uns dringend über dein Beuteschema unterhalten", sagte Zayn grinsend. „Er ist perfekt. Ich habe noch nie einen schöneren Mann gesehen und der Sex war fantastisch. Es ist doch naheliegend, dass ich es nicht bei einer Nacht belassen will", sagte Louis. „Wie gehst du weiter vor?", fragte Zayn. „Ich werde ihm vor Augen halten, was er verpasst", sagte Louis fest entschlossen.
Zayn kam nicht umhin, mit seinem Kopf zu schütteln. Er hätte seinen besten Freund von diesem Plan nicht abbringen können, weshalb er es gar nicht erst versuchte. Sie begaben sich in den kleinen an die Mensa angrenzenden Park, legten sich auf einer der Bänke nieder und genossen die Sonne, bis Harry sich ihnen näherte. Louis erkannte ihn bereits von weitem und richtete sich auf. „Küss mich!", forderte er seinen besten Freund auf. „Drehst du jetzt völlig durch?", wollte Zayn irritiert wissen. „Hör auf, Fragen zu stellen und steck mir deine Zunge in den Hals. Ich erkläre es dir später", sagte Louis.
Er konnte Zayn's Antwort nicht mehr abwarten, denn Harry befand sich nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt. Er packte Zayn am Nacken und zog ihn an sich, presste seine Lippen auf die seines besten Freundes und fuhr mit der Zunge in seinen Mund. Zayn ließ sich nicht betteln, griff mit seinen Händen an Louis' Taille und intensivierte den Kuss. Es war nicht ihr erster Kuss, sie spielten schließlich ständig diverse Trinkspiele und sie vertrauten sich blind. Ein Räuspern ließ die beiden wieder auseinander fahren. „Oh, Professor Styles. Schön, Sie zu sehen", sagte Louis. „Schön, auch Sie zu sehen. Und Ihren Freund", sagte Harry. „Wir sind nicht zusammen", sagte Louis mit zuckenden Schultern.
„Wir haben nur Sex", sagte Zayn. Louis presste grinsend seine Lippen aufeinander. „Kann ich Ihnen helfen?", fragte Louis in Harry's Richtung. „Ich hätte noch eine Frage zu Ihrem Vortrag", sagte Harry leise. „Wollen Sie mir die hier stellen oder lieber in meinem Unterkunftszimmer, da habe ich schließlich alle meine Unterlagen", sagte Louis. „Gern in Ihrem Unterkunftszimmer", sagte Harry. Louis richtete sich von der Bank auf und presste seine Lippen zur Verabschiedung auf die von Zayn. „Wir sehen uns heute Nacht bei mir", sagte Louis gerade so laut, dass auch Harry es hören konnte.
Gemeinsam liefen sie zum Unterkunftsgebäude und betraten das Zimmer mit der Nummer 28. „Also?", fragte Louis. „Also was?", fragte Harry mit zusammengekniffenen Augenbrauen. „Ihre Frage zu meinem Vortrag?", fragte Louis lächelnd. „Wer war der junge Mann?", fragte Harry. Louis zuckte mit den Schultern. „Wolltest du mich eifersüchtig machen?", fragte Harry. „Hat's funktioniert?", fragte Louis im Gegenzug mit einem Zwinkern. „Ich riskiere meinen Job, Louis", sagte Harry, der sich dem Blauäugigen einen Schritt näherte. „Nur, wenn es rauskommt", erwiderte Louis. „Du willst das wirklich?", fragte Harry, der sich so nah vor Louis' Körper befand, dass kaum ein Blatt Papier zwischen sie gepasst hätte. „Ich will das wirklich", hauchte Louis gegen Harry's Lippen. „Dann sag es", forderte Harry ihn auf.
„Fick mich, Professor!"
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Fuck Me, Prof. | L.S.
FanfictionLouis hatte schon viele Blind Dates, eines schlimmer als das andere. Gerade, als er Grindr endgültig von seinem Handy verbannen und die Welt des Datings hinter sich lassen will, entdeckt er den gut aussehenden Harry und gibt der Sache noch eine letz...