Kapitel 7 - Die Eifersucht steht dir

633 72 48
                                    

Louis stolperte beinahe über seine eigenen Füße, nachdem Harry ihn in sein Büro zog. Mit einem lauten Knall trat Harry die Tür zu und stürmte auf Louis zu, verband ihre Lippen flüchtig miteinander, bevor er Louis das Shirt über den Kopf zog. „Du machst mich fertig", hauchte er ihm ins Ohr, biss kurz darauf in sein Ohrläppchen. Mit seinen Händen an Louis' Hintern schob er diesen vor sich her und platzierte ihn auf dem Schreibtisch. „Hast du Kondome?", fragte Louis, hielt Harry für einen kurzen Moment auf Abstand. „Natürlich. Ich bin doch kein Anfänger", sagte er lachend und beugte sich über Louis, um aus einem Schieber eine Packung Kondome hervorzuholen und neben dem Blauäugigen abzustellen.

„Ein Glück, ich musste mir gestern noch dreimal einen runterholen, bis ich wieder halbwegs klar im Kopf war", sagte Louis grinsend. „Hast du dabei wenigstens an mich gedacht? Oder an den Schwarzhaarigen?", fragte Harry. „Die Eifersucht steht dir", sagte Louis, ohne Harry's Frage zu beantworten. Er zog den Lockenkopf am Nacken zu sich und küsste ihn fordernd. Louis' Hose fand den Weg und dem Boden, bevor Harry seine Hände unter Louis' Körper schob, doch dieser zog die Hände wieder hervor. „Lass das", sagte er und zog ein Kondom aus der Verpackung. Harry nickte, zog sich seine Hose samt Boxershorts aus und ließ sich das Kondom überstülpen.

Harry schob sich vorsichtig in Louis hinein, bis er ihn vollständig ausfüllte. Trotz der vorherigen Vorbereitung während der Vorlesung verspürte Louis einen starken ziehenden Schmerz, was seinem Gesicht deutlich anzusehen war. Harry zog sich sofort wieder aus ihm und sah ihn prüfend an. „Geht gleich, komm wieder rein", sagte er. Er schob sich erneut hinein, noch etwas langsamer und vorsichtiger als zuvor, um Louis etwas Zeit zu geben, sich an ihn zu gewöhnen. „Okay", sagte Louis nach nur wenigen Augenblicken und Harry begann sich in ihm zu bewegen.

Louis' Fingernägel krallten sich tief in die Haut von Harry's Rücken, während dieser bereits nach kurzer Zeit immer härter zustieß. Er lehnte sich auf dem Schreibtisch zurück und zog Harry hinter sich her, um ihn erneut küssen zu können. Überall spürte er Harry's Hände, die bei jeder Berührung eine heftige Gänsehaut auf Louis' Haut hinterließen. Louis schlang seine Beine um Harry's Körper und zog ihn so fest an sich, wie nur irgendwie möglich. Er beobachtete jeden einzelnen Gesichtszug des Lockenkopfes und fragte sich für einen Moment, wie er je wieder Sex mit einer anderen Person haben sollte. Er schüttelte den Kopf, wohlwissend, dass er das nicht könnte. Er wollte nur noch Sex mit Harry haben.

Schnell zog Harry sich aus ihm heraus und brachte etwas Abstand zwischen die beiden, musterte ihn mit aufgerissenen Augen. „Scheiße, Harry. Was soll das?", fragte Louis. „Du hast gerade den Kopf geschüttelt? Was war das? Warum hast du das gemacht? Willst du nicht?", fragte er völlig außer Atem. „Was? Nein! Ich war nur in Gedanken", sagte Louis und winkte Harry hektisch zu sich ran. „Oh, Entschuldigung. Ich wollte deine Gedanken nicht mit Sex unterbrechen", sagte Harry mit einem ironischen Unterton. „Harry! Wenn du jetzt nicht sofort zurückkommst, war das unser letztes Mal", sagte Louis, spürte Harry augenblicklich wieder in sich.

Die Stöße wurden immer intensiver und Louis' Stöhnen schallte durch den Raum, vermischte sich mit dem von Harry. Schweißperlen sammelten sich auf Harry's Stirn, bis eine Perle heruntertropfte und direkt in Louis' Auge landete.  Er schloss die Augen und rümpfte die Nase, was Harry ein kleines Kichern entlockte. „Himmel, war das süß", kommentierte er. Harry stupste mit seiner Nasenspitze gegen die von Louis, bevor er sich von ihm löste und seinen Körper drehte, um ihn bäuchlings über den Schreibtisch zu legen und noch wenige weitere Male in ihn zu stoßen.

Harry's Körper zitterte bereits, doch lang nicht so stark wie der von Louis, der sich in diesem Moment gegen den Schreibtisch ergoss. Durch die Enge, die Harry augenblicklich umschloss, kam er beinahe zeitgleich zum Höhepunkt und ließ sich schwer atmend auf Louis' Körper sinken. „Alles gut bei dir?", fragte er. Mit seiner letzten Kraft nickte Louis, war nicht fähig, seine Emotionen in Worte zu fassen. Harry zog sich aus ihm und sofort empfand Louis unangenehme Leere in sich. Er blickte Harry unbewusst mit einem Schmollmund an. Ein erneutes Kichern. Louis hatte in seinem Leben nichts Schöneres gehört, als dieses Geräusch.

„Ich muss dir für heute Abend leider absagen", sagte Harry, während er sich seine Kleidung anzog. „Wieso das?", fragte Louis. „Ich bin verabredet", sagte Harry und reichte Louis sein Shirt. „Verabredet? Mit einem anderen Mann? Nachdem du mich gerade erst flachgelegt hast?", fragte Louis, doch Harry schüttelte nur den Kopf. „Was denn? Warum sagst du dann ab? Weil du mich für heute abgehakt hast? Ist das dein Ernst?", fragte Louis schon beinahe aufgebracht. „Louis, beruhigst du dich bitte?", fragte Harry ruhig. „Schön, dass du deine Termine trotz der Verschiebung unter einen Hut kriegen konntest", sagte Louis und verschränkte seine Arme vor seinem Körper. „Louis!", sagte Harry, dessen Stimme nur minimal lauter wurde. „Meine Schwester ist überraschend in der Stadt. Und warum bist du überhaupt so aufgebracht? Du vögelst doch parallel mit dem Schwarzhaarigen", rechtfertigte sich Harry.

Louis sah zu Boden und führte seine Hände hinter seinem Rücken zusammen. „Zayn ist mein bester Freund und Mitbewohner", sagte Louis. „Du hast Sex mit deinem besten Freund?", fragte Harry. „Nein! Bis auf ein paar alkoholisierte Küsse lief nie etwas zwischen uns. Er ist nicht an Männern interessiert. Ich hab ihn gestern geküsst, nachdem ich dich aus dem Gebäude hab kommen sehen", gestand Louis, dessen Blick noch immer zum Boden gerichtet war. Harry ging einen Schritt auf Louis zu und hob mit seinem Zeigefinger Louis' Kinn an, sah ihm tief in die Augen. „Ich war wirklich ein bisschen eifersüchtig", sagte Harry und verband ihre Lippen miteinander.

Sie setzten sich nebeneinander auf den Schreibtisch und unterhielten sich noch einige Minuten. Louis lehnte reflexartig seinen Kopf auf Harry's Schulter ab. Zu seiner Überraschung fühlte es sich angenehm an und Harry legte einen Arm um Louis. „Wann musst du denn los?", fragte Louis. „Ich habe noch eine Vorlesung, danach hole ich sie am Flughafen ab. Sie kommt krankheitsbedingt einen Tag eher aus dem Urlaub", erzählte Harry. Louis nickte und richtete sich langsam vom Schreibtisch auf. „Ich muss jetzt langsam in die Kantine, sonst bekomm ich nur noch die Reste ab", sagte er sanft lächelnd und ging zielsicher auf die Tür zu.

„Louis, warte", sagte Harry und stellte sich zwischen Louis und die Tür. Er zog sein Handy aus seiner Hosentasche und entsperrte es. „Magst du deine Nummer eingeben?", fragte er. Louis nickte, gab grinsend seine Nummer ein und gab Harry das Telefon zurück. „Bis morgen?", fragte er. „Bis morgen", bestätigte Harry. Louis genehmigte sich noch einen letzten Blick auf Harry. Seine Locken waren völlig durcheinander, sein Hemd zerknittert und seine Hose saß viel zu tief. Aber diese wunderschönen grünen Augen und diese bezaubernden Grübchen ließen Louis' Herz etwas schneller schlagen.

„Louis?", fragte Harry und zeigte leise lachend auf die Tür. „Entschuldigung, darf ich dich noch einmal küssen? Bitte?", fragte er. Harry legte seine Hände an Louis' Wange ab und verband ihre Lippen miteinander. Er glitt mit seiner Zunge in Louis' Mund und ließ ihre Zungen miteinander spielen. „Tschüss, Louis", sagte Harry, als er sich wieder von ihm löste. „Tschüss", sagte Louis grinsend und verließ das Büro.

Louis lehnte sich an die geschlossene Tür und atmete tief durch, bevor er sich wieder von der Tür abstieß und den Vorlesungssaal verließ. „Na, ein interessantes Telefonat gehabt?", fragte Liz, die lasziv an der gegenüberliegenden Wand lehnte und Louis mit wackelnden Augenbrauen musterte.

Fuck Me, Prof. | L.S.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt