Kapitel 11

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Die beiden fertig zu machen war anstrengend gewesen, hatte aber auch unfassbar viel spaß gemacht. Nach dem Essen hatte ich den beiden Schlafanzüge rausgesucht und angezogen und war mit ihnen Zähneputzen gegangen. Als die beiden fertig waren räumten wir gemeinsam noch die Autos weg und zur Belohnung durften die beiden noch ein bisschen Fernsehen. Ich nahm Tilda wieder auf den Schoß und Matti in den Arm, während ich den riesigen Flachbildfernsehr einschaltete und Bobo Siebenschläfer einschaltete. Als dieser am Ende der Geschichte einschlief, schlief Tilda schon längst tief und fest und auch Matti wurde immer schwerer in meinem Arm. Vorsichtig stupste ich ihn an: „Zeit nach oben zu gehen, dann können wir uns ins Gemütliche Bett kuscheln, okay?" Er nickte müde und richtete sich auf. Mit Tilda auf dem Arm und ihm an der Hand, ging ich nach oben und knipste die kleine Nachttischlampe an. Tilda schlief noch immer tief und fest und ich legte sie vorsichtig in ihr Bettchen, während Matti müde in seins kletterte. Dann wandte ich mich wieder um und deckte ihn vorsichtig zu. Auf meinem Handy suchte ich noch Schlaflieder raus und verband es mit ihrer Musikbox, die ich auf ganz leise stellte dann löschte ich das Licht: „Schlaf gut.", flüsterte ich Matti zu. Dieser lächelte und schloss im dunkeln die Augen ich wandte mich grade zum gehen um mich mit dem Babyfon unten aufs Sofa zu setzten, als ich seine leise Kinderstimme hörte: „Ich mag dich.", sagte er ganz leise. „Ich mag dich auch Kleiner.", antwortete ich und verließ das Zimmer. Auf dem Weg nach unten lächelte ich. Hätte ich gewusst, wie süß kleine Kinder sind wäre ich schon deutlich früher Babysitterin geworden. Ich setzte mich aufs Sofa und öffnete mein Handy. Sofort erschien eine Nachricht von Kayla:

Kay_la22: Und, wie läufts?

Sage.Ast: Das Haus ist der Wahnsinn, die Kinder mega süß, nur die Eltern mag ich nicht so.

Kay_la22: Das hört sich doch ganz gut an. Ich will mehr Details!

Sage.Ast: Bekommst du alles morgen

Ich wollte grade Instagram öffnen, als noch eine Nachricht, von einer Unbekannten Nummer aufploppte. Könnte es sein, das die Nummer von ihm war? Sofort lief mir ein Schauer den Rücken runter, aber das konnte nicht sein. Woher sollte er sie haben? Unsicher öffnete ich die Nachricht und mir viel ein Stein vom Herzen.

The.KingThomsen: Hey ich bin's Kian hast du übermorgen Zeit, wegen dem Familienfest? Vielleicht sollten wir auch vorher nochmal in Ruhe Planen?

Sage.Ast: Übermorgen hab ich Zeit, aber vorher wird leider schwierig, kannst du vielleicht kurz Telefonieren? Dann können wir das so klären.

Ich wurde langsam wirklich paranoid. Er würde mich nicht für immer verfolgen können und meine Gedanken Kontrollieren. Seufzend schloss ich die Augen. In diesem Moment klingelte mein Handy. Wow, Kian war schnell. Ich nahm den Anruf an und seine Stimme erklang am anderen Ende der Leitung: „Hey, ich dachte du bist noch Babysitten?" „Bin ich auch. Ich habe die beiden grade ins Bett gebracht und bin mit Babyfon runter aufs Sofa, damit ich sie nicht wecke.", antwortete ich und lächelte bei dem Gedanken an Tilda und Matti sogar wieder. „Achso verstehe. Wie alt sind die beiden denn, dass die Eltern nicht da sind und einfach jemand Fremden mit ihren Kindern allein lassen?" Es überraschte mich, dass er sich darüber Gedanken machte und den Gedanken äußerte den auch ich hatte. Außerdem wirkte er ehrlich interessiert, was auch nicht zu jemandem passte der sich „The King" nannte. „Die Eltern sind schräg. Die beiden Kinder sind erst elf Monate und zwei Jahre alt. Die Eltern müssen Steinreich sein, so wie es hier aussieht und hatten beide wichtige Termine. Das Kindermädchen konnte nicht und wird eh bald gefeuert und die Kinder mochten mich, also hat der Vater mich mit ihnen allein gelassen. Das Haus sieht von außen bunt aber normal aus und von innen wie eine riesige kalt und einfarbig eingerichtete Villa. Es ist als wär ich in nem schlechten Film!", antwortete ich. Mein Gott, wieso erzählte ich ihm das? Er hatte wahrscheinlich einfach nur höflich nachgefragt und ich erzählte ihm hier mein halbes Leben. Doch Kian lachte nur: „Ich bin mir nicht sicher ob es nicht besser wäre das Jugendamt zu rufen und abzuhauen." „Ich habe keine Ahnung. Es wirkte allerdings schon als machen sie sich sorgen und auch wenn es nicht wirkte als kümmern sie sich selbst, haben sie reichlich angestellte die das tun. Aber deshalb hast du nicht angerufen, also schieß los und erklär mir wie alles abläuft ich hab keine Ahnung ob die beiden Durchschlafen und wann die Eltern zurück kommen." Kian lachte erneut: „Na gut, aber richte den beiden liebe Grüße von mir aus und sag ihnen das dein Freund sich große Sorgen um dich und die beiden Kinder macht." Sich als meinen Freund zu bezeichnen viel ihm unfassbar leicht, während es auf mich immer noch schräg wirkte. „Womit wir auch schon beim Tema sind. Wann sollen wir so tun, als wären wir zusammen? Die ganze Zeit oder nur vor deiner Familie? Und was muss ich überhaupt tun?", fragte ich. „Ach und das werde ich ihnen sicher nicht ausrichten." ,,Jetzt muss ich mir ja noch mehr Sorgen machen.", seufzte er. Ich schnaubte. „Schon gut, schon gut. Ein Paar müssen wir spielen, wenn Meine Familie in der Nähe sein könnte. Aber du darfst mich immer anhimmeln. Es wäre aber gut, wenn wir uns auch außerhalb der Familientreffen nicht hassen, damit nichts durchsickert. Machen musst du nicht viel. Tu einfach so als wärst du mir vollkommen verfallen, was ja nicht schwer ist, da das eh schon der Fall ist und sorg dafür, dass du bei Treffen mit meiner Familie in meiner Nähe bleibst und dich nicht von meinen Verwandten ausquetschen lässt. Wie weit ich dich berühre ist deine Entscheidung. Es ist natürlich realistischer je mehr okay für dich ist, aber das ist deine Entscheidung. Lieber laufe ich einen Meter entfernt von dir, als dass du total verkrampft und steif bist.", er wartete mit fragendem Unterton. „Berühren darfst du mich meinetwegen wo du willst, außer am Hals, solange meine Klamotten an Ort und Stelle bleiben und ich nicht spontan was dagegen einzuwenden habe. Küssen kannst du mich meinetwegen auch, egal wo hin selbst am Hals, aber auf den Mund nur kurz und ohne Zunge. Wenn mir sonst noch was einfällt sag ich's dir dann. Das an deiner Seite bleiben bekomme ich hin und von deinen Verwandten lasse ich mich nicht ausquetschen. Familienfeiern sind in Ordnung, wird aber vielleicht manchmal schwierig, da ich eine ziemlich volle Woche habe. Außerdem musst du, wenn das funktionieren soll aufhören auf jeder Party mit irgendwem rumzumachen." ratterte ich runter. Das mit dem Berühren am Hals schien ihn irritiert zu haben, er hackte aber nicht nach, was mir gut passte, da ich auf gar keinen Fall irgendwem von ihmerzählen würde. ,,Darüber war ich mir im klaren. Du solltest übrigens vielleicht auch ein wenig Zuneigung zeigen und meine Berührungen erwidern, dass ist aber dir überlassen. Wegen der Bezahlung, von der wir gesprochen haben bin ich übrigens ziemlich offen. Nenn mir einfach irgend eine angemessene Summe.", antwortete er. Ich hatte allerdings keine Ahnung, was für ihn als angemessen durchging. „Was hälst du davon, wenn wir erstmal bis übermorgen warten und schauen, wie es läuft. Vielleicht geht es ja auch total schief oder ich merke, dass es anstrengender oder einfacher ist als gedacht? Danach können wir uns jedenfalls immer noch festlegen.", schlug ich vor und stand auf um mir etwas zu trinken zu holen. Das ganze reden hatte. „In Ordnung. Dann ist ja alles anstrengende besprochen und wir können uns den wichtigen Dingen des Lebens widmen. Warum willst du nicht, dass ich dich am Hals berühre?" 

because I love you...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt