Kapitel 14

12 2 1
                                    

Während ich genervt zur Haustür ging und meinen Schlüssel hervor holte, überlegte ich Fieberhaft, wie unordentlich meine Wohnung war. Zum glück hatte ich vor ein paar Tagen aufgeräumt, sodass wahrscheinlich nur wenig herumlag. Gemeinsam betraten wir das schlecht beleuchtete Treppenhaus und ich führte ihn nach oben. „Hier ist aber wirklich kein guter Ort, für so ein Kleid.", warf ich ein, während ich meine Wohnungstür öffnete. „Das ist dem Kleid doch egal. Außerdem ist es hier in deiner Gesellschaft. Was könnte besser sein?", er trat hinter mir durch die Tür und sah sich um. „Da fällt mir einiges ein.", antwortete ich, während ich meine Schuhe und Jacke auszog und meine Tasche auf die Kommode schmiss. „Leg das Kleid aufs Sofa und mein Handy ans Ladekabel auf den Tisch.", rief ich während ich in die Küche ging. Ich hatte vorhin fast nichts gegessen und auch seit Stunden nichts getrunken. „Möchtest du was trinken? Ich hab auch was zu essen da, allerdings nicht viel.", fragte ich, während ich eine Tiefkühlpizza aus dem Gefrierfach holte und sie auf einem Backblech in den Ofen schob. „Alexa, Timer fünfzehn Minuten!" rief ich Richtung Küchentheke und drehte mich zurück in Richtung Wohnzimmer. „Tut mir leid, ich bin fast am Verhungern. Also? Was möchtest du haben?", fragte ich. Kian hatte sich aufs Sofa neben das Kleid gesetzt und schaute sich immer noch um. „Ich hoffe es ist okay, wenn ich das Kleid nachher anprobiere." Kian nickte nur: „Ja klar. Ich habe heute eh nichts mehr vor." „Du willst bleiben, bis ich das Kleid anprobiert habe? Wir haben schon halb Elf, musst du nicht irgendwann mal nach Hause?" „Nein, alles gut, ich habe alles Zeit der Welt. Ich kann aber natürlich auch hier auf dem Sofa schlafen, wenn du willst?" Ich schnaubte: „Wovon träumst du nachts?" „Von dir natürlich Darling!", antwortete er und setzt wieder sein Charmantes Lächeln auf. Genervt wandte ich mich ab und ging zurück in die Küche. „Natürlich.", antwortete ich sarkastisch und wandte mich um. Schwungvoll öffnete ich meinen Hängeschrank und holte zwei Gläßer heraus. „Wasser okay?", rief ich über die Schulter und öffnete den Kühlschrank. „Champagner wäre noch besser, aber ich kann dich auch mit Wasser verführen.", antwortete Kian hinter mir. Ich ignorierte ihn einfach und goss das Wasser in die Gläser, bevor ich mir noch einen Jogurt mit Löffel schnappte und zurück ins Wohnzimmer ging. „Die Pizza ist gleich fertig, du kannst gerne mitessen.", antwortete ich und stellte die Gläser auf den Tisch, bevor ich mich mit dem Jogurt ans andere ende des Sofas setzte und die Beine übereinander schlug. „Sicher, dass du nicht einfach nachhause gehen möchtest?" Kian gluckste: „Äußerst diskret wie du versuchst mich rauszuwerfen Darling, aber ich bleibe. Und wie gesagt ich habe alle Zeit der Welt. Er sah sich um und sein Blick blieb am Fernseher hängen: „Was hältst du von einem Film, während wir auf die Pizza warten?", fragte er und schnappte sich die Fernbedienung, ohne auf meine Antwort zu warten. Er swipte unschlüssig durch die Serien und Filme und wandte sich wieder an mich: „Was ist dein Lieblingsfilm?" Immer noch verdattert, weil er sich einfach so bediente, antwortete ich: „Ähm... keine Ahnung, vielleicht Pretty Women? Den schaue ich immer mit Kay, aber einen wirklichen lieblingsfilm habe ich nicht." Wortlos suchte Kian den Film raus und drückte auf Play. „Ich verstehe echt nicht, wie man sowas schauen kann.", seufzte er. „Hast du Pretty Woman geschaut? Den Film kann man gar nicht nicht mögen!", rief ich aus. „Nein, ich habe noch nie das Bedürfnis verspürt, diese Bildungslücke zu füllen.", antwortete er. „Ich garantiere dir das wirst du bereuen.", vorwurfsvoll sah ich ihn an. Er wandte den Blick zurück zum Bildschirm, wo Vivien grade zum Auto von Edward lief. „Wir werden sehen." 

because I love you...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt