Teil 19 - Das erste mal betrunken

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Calisto

Schon im November rieselte leicht der Schnee und kündigte so langsam den Winter an. Jetzt wo es sogar offiziell war, dass ich die Romano Brüder flachlegte und offiziell nicht nur ihr Stiefbruder war, sondern auch der Geliebte war es deutlich angenehmer im Hause Romano. Ich wurde nun endlich akzeptiert.

"Hey Kleiner. Du bist im Fernsehen" Ich saß mit meinen Brüdern im Wohnzimmer des Anwesens. Der Fernseher lief und wir gönnten uns einen Nachmittag voller Ruhe. Gut eher meine vier Freunde gönnten sich die Ruhe. Ich hingegen hatte meinen Kopf auf den Schoß von Adriano gelegt und hatte meine Knie angewinkelt und meinen Laptop auf den Bauch gelegt und war in diesem vertieft. Noch immer waren wir auf der Suche nach meinem Vater und es wurmte mich eindeutig. Mein Programm war gut. Bisher hatte ich immer den gefunden, den ich auch suchen musste. Aber mein Vater schien sich einfach in Luft aufgelöst zu haben. Ich blickte auf als ich Adrianos Stimme hörte

"Hm?" Der Fernseher war gerade so laut, dass ich meine eigene Stimme hörte. Meinen Kopf drehte ich Richtung Fernseher und konnte mich sehen, wie ich gerade mit einer Reporterin sprach. Wie sehr ich mich darauf freute mit dem berühmten Lindsey Sterling auf einem Konzert zu begleiten. Im Hintergrund konnte ich meine Brüder ausmachen, die mich wirklich nicht aus den Augen ließen. Ich schüttelte den Kopf und widmete mich wieder meinen Recherchen

"Und? Das ist nichts neues für mich" gab ich dann von mir. Ich hatte schon öfters Fernsehauftritte gehabt. Als junges Naturtalent und so. Und ich war auch schon mit bekannten Violinisten wie David Garrett auf Tour gewesen. Aber Andre Rieu, Daniel Jang und Lindsey Sterling wären ein Traum. Zumindest mit einem würde ich in wenigen Tagen einen Auftritt haben und das auch noch für einen guten Zweck.

Als mein Laptop erneut 'Match not found' anzeigte, gab ich es auf und klappte ihn zu und legte ihn beiseite. Dabei zog ich den USB Stick wieder heraus und schloss diesen wieder um mein Handgelenk. Erst dann rieb ich mir über das Gesicht und richtete mich auf und ließ meinen Nacken knacksen. Ich war so dermaßen verspannt, wie ich es schon lange nicht mehr war. Als meine Hand über meinen Nacken fuhr, merkte ich nur wie hart meine Muskeln dort waren. Ich kam im Moment auch einfach nicht zur Ruhe, trotz das meine Brüder mich in jeder Hinsicht verwöhnten. Auch jetzt spürte ich zwei Hände an meinem Nacken und meinen Schultern, einen sanften aber festen Druck ausübten was mich wohltuend seufzen lässt

"Du bist wirklich verspannt. Dabei geben wir uns solche Mühe" Ich ließ den Kopf hängen und ließ die Massage über mich ergehen

"Das ist nur der Druck. Liegt nicht an euch. Oh Merde..." Adriano verstärkte seinen Druck an meinen Schultern

"Ist sicher frustrierend ihn nicht zu finden, oder?"

"Oder sich auch noch um andere Dinge zu kümmern" Ich sah die Zwillinge an und schüttelte den Kopf

"Nein eher mach ich mir nur Sorgen, dass ich das Konzert vergeige und die Kinder enttäusche"

"Was für ein gelungener Wortwitz"

"Hey du wirst super sein" Adriano strich mir behutsam über den Rücken und wieder ging mein Blick zum Fernseher. Dort wurden gerade ein paar Ausschnitte gezeigt, wie ich schon früh Geige spielte und auch in verschiedenen Shows aufgetreten bin. Die Zwillinge glucksten heiter

"Du warst echt ein bildhübscher Junge" Ich schmollte

"Das bin ich jetzt nicht mehr?" Alessio lachte

"Du bist viel hübscher geworden. Früher ein Engelchen und heute ein Teufel" Ich schmunzelte. Die vier wussten ebenso wie ich, dass ich nie ein Engel gewesen war. Ich schnappte mir die Fernbedienung und öffnete einen Streamingdienst

Du gehörst uns [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt