Teil25 - Der Tag vor dem Konzert

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Calisto




Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag ich alleine im Bett. Und es war auch gut so. Ich hätte es nicht gebrauchen können, wenn ich jetzt zwischen zwei meiner Freunde aufgewacht wäre. Nur ich wunderte mich auch, warum keiner meiner Freunde neben mir schlief? Bei den Zwillingen wäre das nicht mal schlimm gewesen. Aber bei Adriano und Alessio wäre es fatal gewesen. Die beiden hatten zwar einen gesunden Schlaf aber sobald ich mich einmal bewegte, waren sie wach. Ja sie würden es mitbekommen, wenn ich mich rausschleichen wollen würde. Ich richtete mich so leise im Bett auf, wie es nur ging und sah mich in dem Hotelzimmer um. Wir hatten eine ziemlich große Suite. Und die Türe zum nächsten Schlafzimmer war geschlossen. Das war einfach perfekt! Vermutlich hatten sie sich nach dem Film, den sie gestern noch geschaut hatten, nicht mehr bewegt und kuschelten wahrscheinlich alle in dem engen Bett.

Schnell checkte ich die Uhrzeit und verzog das Gesicht. Verdammt das könnte knapp werden. Also schlüpfte ich schnell in saubere Klamotten, welche aus Jeans und Hoodie bestanden und zog schnell meine Sneaker an. Mein Blick huschte dabei immer wieder zur Türe, hinter der sich meine Brüder befanden und eilte in den Wohnbereich und schnappte mir einen Zettel und einen Stift und hinterließ meinen Brüdern eine Nachricht

'Ich bin unterwegs. Bitte sucht nicht nach mir und meldet euch bitte nicht. Ich habe etwas zu regeln. Adriano, ich habe mir Geld genommen, was ich dir zurückzahle. Wir treffen uns um 14 Uhr am Venice Beach. Ich liebe euch :3'. PS: Denkt an die Badeshorts....oder kommt nackt :P'

Ich schmunzelte in mich hinein, als ich die Zeilen schrieb und legte den Zettel offensichtlich auf den Tisch und nahm mir Adrianos Geldbörse und zog ein paar Scheine heraus. Eben soviel, dass es für das Taxi reichen würde und um Frühstück zu besorgen. Ich wusste das ich es nicht zurückzahlen musste. Schließlich waren die Romanos reich. Auch die Sánchez Familie war nicht arm. Und fuck, ich hatte das alles nun geerbt. Aber das war noch nicht offiziell. Um meine Brüder nicht zu wecken, schloss ich hinter mir extrem leise die Türe und sah mich auf dem Hotelflur um. Es war noch verdammt still im Hotel. Statt den Aufzug, nahm ich die Treppen. Ich musste befürchten, nicht leise genug gewesen zu sein und einen meiner Brüder geweckt zu haben. Am Aufzug würden sie mich direkt wieder einkassieren. Und genau das war auch der Fall als ich in der großen Eingangshalle angekommen bin. Der Rezeptionist sah mich an - er hatte den Hörer noch in der Hand

"Mr. Moretti, sie sollen nicht gehen. Anweisung von Mr. Alessio Romano" FUCK! Ich biss mir auf die Lippe und schnaufte

"Sagen sie ihm, dass ich alles erkläre, wenn wir uns treffen....und das es mir leid tut, dieses mal nicht auf ihn zu hören" Und damit steuerte ich auf den Ausgang zu. Und dann passierten zwei Dinge. Ein Taxi hielt am Eingang des Hotels und hinter mir ging die Fahrstuhltüre auf und Adriano stieg aus diesem heraus. Meine Augen weiteten sich merklich und ich hob beide Hände

"Adriano..."

"Steig in diesen Aufzug, Calisto" Ich schüttelte den Kopf

"Es tut mir leid..." Dann stieß ich die Türe auf und hechtete auf das Taxi zu, wo mir schon die Türe aufgestoßen wurde. Ich setzte mich schnell ins Taxi und schlug die Türe zu. Das Taxi fuhr in dem Moment los, als Adriano ebenfalls nach draußen kam. Seufzend wandte ich meinen Blick nach hinten. Es schmerzte mich Adriano fassungslos zu erleben. Ich war ihnen später eine fette Erklärung schuldig...

"Warum hast du es ihnen nicht gesagt?" Die Stimme neben mir ließ meinen Blick wieder nach vorne richten und ich sank etwas in den Sitz der Rückbank

"Weil sie es jetzt nicht verstehen würden, Alexis" Mein Blick traf den des jungen Mannes neben mir und ein Lächeln huschte mir über die Lippen

Du gehörst uns [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt