Teil 32 - Frohe Weihnachten!

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Calisto

Ich war seit zwei Tagen wieder zuhause und ich hatte es mir zur Aufgabe gemacht an meiner Ausdauer zu arbeiten. Meine Rippen schmerzten auch ohne Schmerzmittel nicht mehr so sehr und das verriet mir, dass sie mittlerweile verheilt waren. Auch die letzten Röntgenergebnisse waren ohne Befund. Das hieß ich hatte grünes Licht um leichten Sport machen zu dürfen und auch wieder Sex zu haben. Das hatte ich vor zwei Tagen schon gehabt und man hatte gemerkt das es jedem von uns gefehlt hatte. Ich hatte es richtig genossen. Doch jetzt genoss ich, dass ich mit Adriano, Alessio, Arturo und Aurelio im Trainingsraum war. Es war das erste mal, dass wir zusammen trainierten. Und da heute Weihnachten war, würde ich nachher noch die Geschenke verpacken, die man mir besorgt hatte, als ich noch im Krankenhaus gelegen hatte, und in mein Zimmer gestellt hatte.

"Geht es noch Calisto?" Mir rann der Schweiß von der Stirn aber meine Atmung war noch im Normalbereich. Ich war seit gut einer Stunde auf dem Laufband und hatte einen gemütlichen Gang eingelegt, so als würde ich spazieren gehen, während meine Freunde sich an den anderen Geräten austobten

"Ja es geht mir gut..." gab ich von mir. Ich würde ganz sicher nicht aufgeben.

"Wie weit bist du gekommen?" Mein Blick ging runter zu der Anzeigetafel, während ich weiter ging

"6 km"

"Das reicht für den Anfang. Komm von dem Laufband runter" Ich schüttelte den Kopf

"Lasst mich doch den einen Kilometer noch schaffen, ja?" Das war zumindest mein Ziel gewesen. Hinter mir hörte ich wie Alessio die Gewichte wieder einrasten ließ

"Er ist jetzt schon dickköpfiger als jeder Romano. Adriano lass ihm das Ziel. Danach kannst du immer noch auf das Laufband" Es dauerte auch nicht lange und das Laufband gab ein Piepen von sich. Ich schaltete das Laufband aus und kam langsam zum stehen. Nun merkte ich doch wie schnell meine Atmung war. Und kaum war ich vom Laufband runter, verdrehte ich schon die Augen als Arturo und Aurelio nach meinen Handgelenken griffen und meinen Puls messen wollten.

"125?"

"125" bestätigten sie sich gegenseitig und sahen mich beide an

„Du hast Pause, Kleiner" Und ehe ich widersprechen konnte, hatten sie mich schon zu einer Couch geschoben und abgesetzt. Mit dem Handtuch, welches ich um die Schulter gelegt hatte, tupfte ich mir das Gesicht ab und verbannte das Seitenstechen aus meinen Gedanken. Okay vielleicht war es doch etwas viel für den Anfang gewesen.

"Hier trink das" Aurelio hielt mir ein Glas Smoothie vor die Nase und ich verzog das Gesicht

"Was ist?"

"Da sind keine Opiate drin, oder?" Aurelio starrte mich schockiert an

"wie kommst du....? Nein vergiss, sag nichts, ok? Nein, das ist nur ein kleiner Vitamincocktail für dich. Gerade im Winter sind Vitamine wichtig" Ich nickte langsam und nahm das Glas in die Hand und nahm einige Schlucke. Und ehrlich das Zeug schmeckte gut. Und eigentlich wusste ich auch, dass Arturo und Aurelio mir nichts geben würden, was ich nicht wollte.

Bei ihnen musste ich keine Angst haben. Und doch malten sie sich schon wieder das Schlimmste aus, zumindest das konnte ich an ihren Gesichtern sehen. Nur darauf würde ich nicht eingehen. Ich wollte das Thema Vater endlich hinter mir lassen. Er war tot - endgültig! Ich konnte endlich leben.

Ich würde im neuen Jahr endlich die Aufnahmeprüfung schreiben und dann würde ich studieren gehen. Und in knapp 2 Monaten würde ich sogar heiraten! Ich stellte das Glas zur Seite, welches nun fast leer war und erhob mich

"Ich werde duschen gehen" verkündete ich dann

"Und dann ziehe ich mich zurück"

"Was hast du vor?" Ich strich Alessio zärtlich über die Wange

Du gehörst uns [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt