Teil 1 - Der Tod des Vaters

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King's Internat Mitte Juni 2023


Calisto




Es war so unheimlich still im Klassenraum, dass man schon befürchten musste, dass man die Luft atmen hörte. Doch tatsächlich hörte man nur das Kratzen der Bleistifte und Kugelschreiber auf Papier.

Hin und wieder das genervte Stöhnen einiger meiner Mitschüler in meinem Jahrgang. Gerade saßen wir an unserer letzten Prüfung. Eine Prüfung, die wir für den späteren SAT Test auch brauchen würden. Gut, die Note und nicht die Prüfung selbst. Denn diese Note würde ebenfalls in dem SAT Ergebnis mit einfließen. Und jeder hier wollte auf eine gute Universität.

Ich selbst wollte auf die Polytechnische Universität Madrid und dort Informatik, Mathematik und die Erzeugung künstlicher Intelligenzen studieren. Gerade für mich als Hacker war das einfach ein Traum, wenn ich etwas Gutes tun konnte und dafür sorgen konnte, wenn man neue Planeten entdeckte.

Mein Wunsch war es auch für die Amerikanische NASA zu arbeiten und eben zu helfen das Universum besser zu verstehen. Und ich würde auch alles tun um von meinem Vater wegzukommen. Mein Leben gehörte der spanischen Mafia. Mein Onkel und Bruder meines Vaters war das Oberhaupt jener Mafia.

Und diese war kein ungeschriebenes Blatt. Aber ich? Niemand wusste, dass ich ebenfalls ein unfreiwilliges Mitglied war. Das ich noch im Säuglingsalter, dass Erkennungszeichen und ein weiteres Tattoo bekommen hatte, welches man nur mit einem Schwarzlicht sehen konnte.

Ich war Calisto Angelo Santiago Moretti.

Junge 16 Jahre alt und um mich einigermaßen zu schützen hatte ich den Namen meiner leiblichen Mutter erhalten. Eine Mutter, die ich die ersten 10 Jahre meines Lebens nicht einmal gesehen hatte.

Stattdessen hatte man sich auf meine Ausbildung konzentriert. Waffenkunde, Kampfsport und Unterricht. Ich war ein kleines Naturtalent auch im musikalischem Bereich. Spielte im Orchester mit und war in Besitz der wertvollen Lady Blunt Stradivari. Öffentlich bekannt war das nicht, da man glaubte diese Violine sei verloren gegangen.

Seit dem 10. Lebensjahr und eigentlich seit ich private Internate besuchte, durfte ich in den Ferien zu meiner Mutter nach Italien.

Meine Mutter Mariella Moretti war eine waschechte Italienerin. So war ich halber Spanier und halber Italiener. Ich beherrschte beide Sprachen fließend und sprach auch noch andere Fremdsprachen. Russisch hatte ich auch noch drauf. Und auch Französisch, Japanisch, Deutsch, Hindi, Latein und Polnisch. Und gerade lernte ich sogar noch Türkisch.

Ich legte allerdings den Stift zur Seite und drehte meine Prüfung um, sodass man nicht bei mir abschreiben konnte. Nicht das es jemand konnte. Meine Klasse bestand gerade mal aus 15 Leuten, mit mir eingeschlossen und die Lehrer hatten uns so gesetzt, dass wir alle einen Einzelplatz hatten. Ich liebte private Internate.

Ich hätte noch eine Menge Zeit aber mit einem IQ von 210 war ich doch schnell fertig. Und ich wusste das ich keine Fehler hatte. Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, schob den Stuhl etwas nach hinten und parkte mein linkes Bein auf den Tisch. So präsentierte ich meine schwarzen Boots, die auch passend zu meiner schwarzen Hose und meinem weißen Hemd waren " Sr. Moretti, quite los pies de la mesa. A todos los demás: Les quedan 60 minutos."

Die Lehrerin musste auch echt jeden Spaß vermiesen und Augen verdrehend nahm ich das Bein wieder runter "Si, Senõra" Noch 60 Minuten sollte ich einfach sitzen bleiben und warten bis meine lausigen Mitschüler fertig wurden.

Du gehörst uns [Band 1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt