Du gehörst uns [Band 1]

Teil 24 - Die Generalprobe

Arturo

Personal empfing uns am privaten Gate, wo meine Brüder, Calisto und ich das Flugzeug verließen. Nacheinander stiegen wir aus und setzten uns gleich die Sonnenbrillen auf die Nase, da es in LA immer noch sonnig war, trotz das November war. Und es war immer noch angenehm warm. Hatte LA eigentlich schonmal Schnee gesehen? Vermutlich nicht. Es war auf jeden Fall nicht verwunderlich das ich Geschrei und Jubel vernahm, kaum hatte Calisto die Maschine verlassen. An der großen Glasfront vom Gate standen Fans und die Paparazzi. Das Calisto so eine Berühmtheit war hätte ich nicht gedacht. Also leistete er nicht nur als Hacker das Leben der Leute, sondern war auch Funke in der Öffentlichkeit. Vielleicht könnte man diesen Funken auch noch nutzen, wenn wir ihn bräuchten. Calisto war angespannt. Jetzt wo wir in LA waren, merkten wir es ganz deutlich. Aber es war auch kein Wunder. Schließlich hatte Juan Sánchez seinem eigenen Sohn angedroht, ihn nach dem Konzert umzubringen und meine Brüder und ich das verhindern würden. Über das Programm was Calisto entworfen hatte, konnten wir seinen Vater auch nicht mehr ausfindig machen. Nachdem er nämlich seinen Vater aufgespürt hatte, ist ihm das Armband aus der Hand gerutscht und auf den Steinplatten in tausend Stücke zersprungen. Damit war die Technik hinüber, woran er einfach schon 2 Jahre gesessen hatte. Natürlich wollte er sich wieder daran setzen und eine verbesserte Version zaubern aber das würde Zeit in Anspruch nehmen. Calisto hatte immerhin den Wunsch so zu werden, wie Tony Stark von den Avengers. Also ja wir gingen davon aus, dass Juan Sánchez bereits in LA war und einen Plan hatte. Aber den hatten wir auch... Calisto blieb auf der Fahrbahn stehen als er den Lärm hinter den Fensterscheiben des Gates vernahm und setzte ein strahlendes Lächeln auf und winkte den Leuten. Er hatte wirklich eine riesige Fangemeinde. Und meistens bestanden diese aus jungen Mädchen, die in seinem Alter waren. Ich konnte sogar sehen, wie einige Mädchen ohnmächtig wurden, weil Calisto gewunken hatte. Ach diese unerwiderte Liebe war grauenvoll. Ich führte Calisto liebevoll zum Wagen und zusammen stiegen wir ein. Was mich allerdings überraschte war der Mann, der bereits im Wagen saß. Nicht nur ich, sondern auch meine Brüder waren schon drauf und dran unsere Waffen zu ziehen.

"Merda! Denkt nicht mal dran, die Waffen zu ziehen" zischte Calisto.

Calisto

Ehrlich hatten meine Brüder ihre Ärsche offen oder was? Sie konnten nicht einfach so jeden abknallen, der mit mir zu tun hatte!

"Deine Liebhaber sind ja sehr vorsichtig, Don" grinste der Mann, der mir gegenüber saß und ich verdrehte die Augen und legte meine Hände beruhigend auf die Oberschenkel von Alessio und Arturo, die zu meiner linken und rechten saßen

"Du kennst doch die Italiener, Mauricio" Kurz schweift mein Blick zu meinen Freunden

"Darf ich euch Mauricio DiNozzo vorstellen? Mitglied der spanischen Mafia und mein Manager" Mauricio neigte das Haupt und salutierte knapp

"Ich kenne die Romano Sprösslinge bereits. Aurelio, geht es deinem Knie wieder gut, oder soll ich es nochmal einrenken?" Aurelio knurrte plötzlich und ich seufzte leise

"Aurelio...nein" kam es ernst über meine Lippen und wandte mich an Mauricio

"Keine Fehde mehr zwischen Spanien und Italien, DiNozzo. Und wenn du nicht so enden willst wie dein Bruder Etienne und dein Sohn, solltest du lieb sein, ansonsten kann es passieren, dass Arturo oder Alessio hier leider zuckende Finger bekommen" Meine Brüder grinsten und Mauricio knurrte leise, da die Erinnerung an die Nicht Ermordung seines Sohnes, meines Cousins, ein Tabuthema war. Gustavo hatte ihn eigentlich erschießen lassen, weil Alexis einfach nicht nach den Regeln gespielt hatte. Gustavo hatte keine Wahl gehabt. Und Mauricio wusste das und spielte immer noch mit und machte seinen Job. Aber eben weil es auch ganz anders abgelaufen, als die Familia wusste. Alexis lebte. Hier in LA bei seinem Vater. Und ich hatte dafür gesorgt.