Hajime Iwaizumi
Mitzunex3Die Jagd gestern war ein voller Erfolg. Ich hatte zwei Hirsche mit nach Hause gebracht und war gerade dabei, das Fleisch zu verarbeiten und in unseren Vorratsraum zu hängen. Den ganzen Morgen hatte ich mich gedrückt, mit meinem Vater über das Angebot zu sprechen, von dem ich ihm noch nichts erzählt hatte. Aber nachdem ich hier fertig war, musste ich es endlich angehen. Allein der Gedanke daran ließ meine Hände schwitzen und meinen Puls steigen. Normalerweise brachte mich nicht viel aus der Ruhe, aber nach unserem Streit war ich wirklich sehr nervös.
Mein Vater bereitete das Essen vor und ich näherte mich langsam. Das wird schon, Hajime, sagte ich zu mir selbst, obwohl es mich nicht überzeugte. Aber ich musste da durch. Ich musste ihm von dem Angebot erzählen, ich konnte keine Geheimnisse vor meinen Eltern haben. Also, Augen zu und durch!
Ich atmete tief ein und begann zu sprechen: "Vater, ich muss mit dir reden", brachte ich aufgeregt heraus. Meine Nervosität konnte ich vor ihm nicht verbergen, er bemerkte es sofort, genauso wie meine Mutter. Trotzdem gab ich mein Bestes.Er schaute mit einem abwartenden Blick leicht über die Schulter zu mir.
“Als… ich mich die Tage auf die Hochzeit schlich… hatten sie mich gefasst und einer der Männer hatte mir anstatt mich König Ushijima auszuliefern, ein Angebot gemacht”, stammelte ich. Um ihn zu überzeugen, brauchte ich eine entschlossenere Stimme! Ich musste ihm klarmachen, wie wichtig mir dieses Angebot war. Schließlich hatte ich immer davon geträumt, ein Ritter zu werden.
Mein Vater drehte sich zu mir um und sah nicht gerade begeistert aus.
"Das erzählst du mir jetzt? Weißt du, wie krank ich vor Sorge war?", schnaufte er. "Egal. Erzähl mir von dem Angebot.”
”Er sagte, dass er mich als Knappen will. Er möchte mich zum Ritter ausbilden. Das wäre die Chance, meinen Traum zu verwirklichen!"
“Nein”, trocken und direkt entkam es meinem Vater, dabei war sein Blick kühl. Geschockt sah ich ihn an.
“Nein? Wieso nicht?”, versuchte ich zu widersprechen, aber er blieb hartnäckig, was mich wütend machte.
“Es bleibt beim Nein! Es ist viel zu gefährlich! Du bist mein einziger Sohn, den ich nicht verlieren will, Ende der Diskussion!” Ernsthaftigkeit sowie Sorge lagen in seiner Stimme.
“Aber, wenn ich ablehne, werden sie mich suchen!”
“Dann hättest du über dein Vorhaben besser nachdenken müssen, Hajime! Ich dachte wir hätten dich besser erzogen!”
Ein Grollen entkam mir und wütend stapfte ich in mein Zimmer. Den Rest des Tages blieb ich dort. Dachte über das Angebot nach und dass ich mich gegen Vaters Wort widersetzte und es annehmen würde, denn ich wollte meine Familie nicht in Gefahr bringen, wenn sie nach mir suchen würden.⊱ ━━━━.⋅ ♱ ⋅.━━━━ ⊰
Der folgende Tag war der Tag, an dem ich meine Entscheidung mitteilen musste. Deshalb schlich ich gegen Mittag aus dem Haus, um ihm die gute Nachricht zu überbringen. Zuvor wollte ich jedoch im Dorf in der Nähe der Schlossmauern beim Wiederaufbau helfen. Doch als ich das Dorf erreichte, war niemand zu sehen. Wo waren alle hin? Etwas stimmte nicht.
Plötzlich hörte ich in der Ferne eine aufgebrachte Menge. Langsam näherte ich mich den Stimmen. Die Dorfbewohner schienen jemanden mit Mistgabeln bedrohlich einzukreisen. Ich ritt auf die Leute zu und fragte: "Was ist hier los?" Einige der Leute drehten sich zu mir um.
"Ein Adliger ist hier! Zuerst wollte er uns etwas fragen und plötzlich wollte er uns angreifen!", beschwerte sich ein älterer Mann, der zu mir aufblickte. Skeptisch hob ich eine meiner Augenbrauen und bahnte mir mit Kiyoshi einen Weg durch die Menge, bis ich seitlich zum Stehen kam. Als ich sah, wer ängstlich am Boden kauerte, war ich überrascht.Die verängstigten, rehbraunen Augen trafen auf meine und mir stockte der Atem. Ungläubig schaute ich hinunter und konnte es immer noch nicht fassen. Was machte er hier?
"Was sollen wir mit ihm machen?", fragte einer der Bewohner, aber ich murrte düster und alle wurden sofort still.
"Nichts, oder wollt ihr euren Kopf verlieren? Er ist der neue König und der Mann von König Ushijima!", erklärte ich den Leuten ernsthaft. Sie wurden kreidebleich. Ich beugte mich so weit wie möglich vom Pferd aus zu ihm hinunter und hielt ihm meine Hand hin. "Sie sollten hier weg. Ich bringe Sie zurück zum Schloss, also steigen Sie auf", sagte ich höflich. "Es sei denn, Sie möchten bleiben, aber ich glaube, den Dorfbewohnern würde das nicht gefallen", schmunzelnd schaute ich zu ihm. Nach kurzem Zögern griff er nach meiner Hand, damit ich ihn auf den Rücken von Kiyoshi ziehen konnte. "Halten Sie sich fest, Hoheit." Damit gab ich Kiyoshi einen kleinen Tritt in die Flanke, damit er los galoppierte.Wir schwiegen erstmal, bis ich nach einer Weile in den Schritt überging und wir gemeinsam den Feldweg entlang ritten.
“Was verschafft euch eigentlich außerhalb der Mauern?", fragte ich neugierig. Was hatte er in unserem Dorf gewollt? Und das ganz alleine? Ohne ritterliche Begleitung oder einer Leibwache?
"Ich habe nach euch gesucht", antwortete er erschöpft.
Er hatte nach mir gesucht? Aus welchem Grund?
Leugnen, dass ich es schön fand, ihn wiederzusehen, konnte ich nicht, aber... er war ein König. Was wollte er von jemandem aus der unteren Schicht, wie mir? Das ich kein Adliger war, sollte ihm mittlerweile klar sein.
"Seit wann beschäftigt sich ein König mit Leuten wie uns?", brummte ich. Warum ich ihm gegenüber gerade so distanziert war, konnte ich mir nicht erklären. Lag es vielleicht an meiner inneren Unruhe? Denn irgendetwas löste er in mir aus und meinen Alpha ließ es nicht kalt.Seine Arme umschlangen meinen Bauch fester und erst jetzt wurde mir bewusst, was er da tat. Ich bemerkte zusätzlich seine ruhige Atmung - war er ernsthaft eingeschlafen? Belustigt schnaufte ich. Süß.
Plötzlich konzentrierte ich mich nur noch auf seine Nähe. Ein unerklärliches Gefühl überkam mich. Ein... angenehmes Gefühl.
Ich war verwirrt. Das sollte nicht sein.
Ein süßer, anziehender Duft strömte von ihm aus. Derselbe Duft wie im Saal, als ich fliehen wollte und er in Hitze geriet.
Hat er sie noch nicht überstanden?, fragte ich mich. Mein Alpha wurde durch den verlockenden Duft des Omegas darauf aufmerksam. Warum machte er sich bemerkbar? Er war bereits gebunden, das hatte ich sofort gespürt.
Egal, konzentriere dich auf das Hier und Jetzt, Hajime!, vertrieb ich den Alpha und drängte ihn zurück.Am Rande des Flusses stieg ich vorsichtig von Kiyoshi und hob den König hinunter. Ich legte ihn ins Gras mit dem Kopf auf meine Beine gebettet. Nicht gerade geeignet für einen König, aber immer noch bequemer als auf einem Pferd. Sobald er aus seinem Schlummer erwachte, würden wir unseren Weg fortsetzen.
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Im Schatten des Thrones
ФанфикAls schwacher Omega und Prinz hat Oikawa keine große Wahl und wird wegen einer Vereinbarung seines Vaters und dem König Shiratorizawas mit diesem zwangsverheiratet. Wenig begeistert von seiner Situation, hat Oikawa scheinbar keine große Wahl. Doch d...