Tooru Oikawa
Lexichanx3"Du hättest ruhig etwas sanfter sein können!", beschwerte sich Iwa, während er sich die Bisswunde rieb. Von den vielen kleinen blauen Blutergüssen, die seinen Hals schmückten, entschied ich mich, vorerst nichts zu erzählen. Doch ich war so in Fahrt, als ich ihn ritt und er heftig von unten nach stieß, dass ich ständig seinen Hals liebkoste und dadurch mein Stöhnen dämpfte.
Mir kam erst jetzt in den Sinn, dass jemand Iwa darauf ansprechen könnte. Wenn er die Flecken im Laufe des nächsten Tages bemerkte oder darauf hingewiesen wurde, würde er mir sicher den Hals umdrehen. Ich schluckte schwer und griff unbewusst an meinen Hals.
"Was ist los?", wollte er natürlich sofort wissen. "N-Nichts?", antwortete ich weniger überzeugend, aber er hinterfragte es nicht weiter."Tut es sehr weh, Iwalein?", sagte ich schmollend, denn ich fühlte mich schon ein wenig schlecht.
"Nein, ich bin ja kein Weichei", lächelte er und küsste mich schließlich kurz auf den Mund. Entsetzt schaute ich ihn in die grünen Augen. Hatte er mich gerade indirekt als Weichei bezeichnet? Unverschämt!
"Iwalein! Was willst du mir damit sagen?"
"Dass ich einiges wegstecken kann?"
"Stimmt nicht! Du hast mich damit gemeint!"
"Nein?"
"Doch!"
"Nein!"
"Doch!"
Er antwortete nicht mehr und ich wollte bereits meinen kleinen Sieg feiern, als er uns mit Schwung umdrehte, so dass ich unter ihm lag. Er hielt meine Hände über meinem Kopf. Langsam näherte er sich meinen Lippen, küsste sie kurz und fuhr dann meine Wange hinab zum Hals und weiter abwärts. Millimeter für Millimeter erkundete er meinen Körper. Wohlig seufzte ich und genoss diese Zärtlichkeit. Mir wurde immer mehr bewusst, wie sehr ich den Knappen brauchte, wie wichtig er mir war und... wie sehr ich mich in ihn verliebt hatte.Plötzlich lastete sein Gewicht vollständig auf mir und er schmiegte sich an mich. Mit seinem Kopf in meiner Halsbeuge liebkoste er immer wieder meinen Hals.
"Weißt du, wie gut du riechst, Kawa?", brummte er zufrieden, klang sehr schläfrig. Und nicht viel später hörte ich sein gleichmäßiges Atmen. Er war nach der zweiten Runde schon ausgelaugt, aber ich setzte direkt zur dritten an. Das er müde war, war wohl verständlich.
Inzwischen ging auch die Sonne auf und ich wusste, dass ich ihn sofort wieder wecken sollte. Bald würde Shimizu oder Yachi klopfen und mich zum Frühstück mit Ushijima bitten. Plötzlich setzte ich mich auf und schob Iwa unsanft von mir weg. Ich musste bald mit dem König essen! Sicherlich roch ich nach Iwa und besonders nach Sex!
"Kawa...", murmelte er brummend, als ich an ihm rüttelte.
"Iwa, du kannst nicht schlafen! D-Du musst gehen, es ist schon Morgen!", aber anstatt aufzustehen, schlang er seine Arme um mich. Es war wirklich süß, wie anhänglich er sein konnte, aber wir würden auffliegen, wenn er nicht bald verschwand.
"Iwa... bitte...", jammerte ich ängstlich. Daraufhin reagierte er endlich und stand widerwillig auf.Der Dunkelhaarige hatte sich angezogen und stieg aus dem Fenster. Bevor er hinunter kletterte, wandte er sich an mich.
"Kawa? Irgendwann werde ich dich hier herausholen, das verspreche ich. Du musst noch eine Weile durchhalten, schaffst du das?" Ich nickte und küsste liebevoll seine Lippen: "Ja, aber... beeil dich. Und... ich möchte die letzte Nacht gerne öfter wiederholen", lächelte ich breit. Der Gedanke, noch öfter mit ihm zu schlafen oder danach zu kuscheln, erzeugte ein aufregendes Kribbeln in mir.
"Und ich erst", sagte er, küsste mich kurz und kletterte langsam die Schlossmauern hinunter. Verliebt stützte ich den Kopf auf meiner Hand ab und beobachtete ihn dabei. Unten winkte er kurz, was ich erwiderte, bevor er sich zum Trainingsplatz schlich.⊱ ━━━━.⋅ ♚ ⋅.━━━━ ⊰
Die folgenden Tage vergingen und jeden Abend nach dem Training kletterte Iwa zu mir ins Zimmer. Er befriedigte meinen Omega in seiner Hitze, aber am letzten Tag verlangte Ushijima nach mir. Iwas Alpha knurrte gefährlich, als ich ihn deswegen wegschickte, aber er verstand es trotzdem. Ich hatte keine Wahl, bis wir eine Lösung fanden, wie ich hier wegkommen konnte. Denn das wollte ich unbedingt, ich wollte kein König sein. Ohne das Recht auf Entscheidungen konnte ich sowieso niemandem helfen, also verzichtete ich gerne auf diesen dummen Titel!
Ich lief im Schlossgarten herum und bemerkte, dass Sugawara überhaupt nicht arbeitete. Es war schon der zweite Tag, an dem der Gärtner fehlte. Ich wollte ihm doch so viel erzählen. Der Grauhaarige war ein guter Zuhörer, er sagte auch, dass er seinen Traummann gefunden hatte. Nur... wenn er von ihm erzählte, kamen immer wieder Tränen in seine Augen. War ihm etwas passiert? Gehörte er zum niederen Volk und brauchte Hilfe? Ich fragte, aber er schüttelte nur den Kopf und hatte meine Frage nie beantwortet. Wahrscheinlich war er jetzt bei ihm und kümmerte sich um seinen Mann? Das zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht und ich schaute sofort in Richtung Trainingsplatz.
Ich hatte beschlossen Iwalein beim Training zuzusehen, als ich hörte wie sein Ausbilder brüllte: "Goshiki! Iwaizumi! Reißt euch zusammen!"
Die zwei Knappen funkelten sich wütend an und gingen schnaubend auseinander. Was war denn vorgefallen? So neugierig, wie ich nunmal war, würde ich meinen Ritter danach fragen.
"Hat sich mein edler Ritter etwa Ärger eingefangen~?", schnurrte ich ihm leise ins Ohr.
"Nein! Aber ich wüsste gerne, was er für ein Problem mit mir hat!"
"Ich habe euch oft zusammen kämpfen sehen und du bist um Welten besser, wahrscheinlich ist er einfach nur ein schlechter Verlierer", schmunzelte ich und wollte ihm einen Kuss auf die Wange drücken, ließ es aber bleiben. Das hätte uns einige Probleme bereitet, wir sind immerhin in der Öffentlichkeit und nicht in meinem Zimmer. Aber es war eben schon Gewohnheit geworden, ihn zu küssen.
"Iwalein~? Hast du dir schon Gedanken über unsere Verabredung in wenigen Tagen gemacht?", klimperte ich mit den Augen, denn er sollte es mir wenn verraten. Für Überraschungen war ich schon immer zu ungeduldig.
"Ja, aber ich verrate dir noch nichts. Hab Geduld."
"Hab ich nicht... ich will es jetzt wissen, Iwaaa", quengelte ich.
"Kawa, wir sollten hier nicht darüber sprechen", sagte er und hatte natürlich Recht. Es war zu gewagt, man könnte uns belauschen und dann war es das für uns.
"Dann heute Abend?"
"Nein, übe dich in Geduld. Ich muss weiter trainieren", wimmelte er mich ab und lief zu einem der Ritter hinüber. So eine Gemeinheit!
![](https://img.wattpad.com/cover/369158632-288-k931173.jpg)
DU LIEST GERADE
Im Schatten des Thrones
FanfictionAls schwacher Omega und Prinz hat Oikawa keine große Wahl und wird wegen einer Vereinbarung seines Vaters und dem König Shiratorizawas mit diesem zwangsverheiratet. Wenig begeistert von seiner Situation, hat Oikawa scheinbar keine große Wahl. Doch d...