~* Kapitel 38 *~

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Die Tage vergingen und Tamey fand sich umgeben von Leichen wieder. Einige von ihnen waren älter als sie, andere davon jünger. 

Kalt blickten die braunen Augen zu ihnen herab und als sie eine weitere Leiche erhaschte, die einen weißen widerlichen Kittel trug, verfinsterte sich ihr Gesicht.

"Okami wir sollten weiter." erklang Masuru hinter ihr.

In den letzten paar Tagen war das braunhaarige Mädchen zusammen mit Masuru und Gotetsu, hier im heißen Quellenreich unterwegs gewesen, um die neu entdeckten Verstecke und Labore, die Kashin ihr gegeben hat, zu vernichten.

Was den Menschen, die für die Organisation von Kenzo arbeiteten, größtenteils schlecht ausging.

Sekunde um Sekunde fraßen sich die braunen Augen in den Toten vor sich, bevor Tamey ein paar Schritte zurück ging und nach der Alkoholflasche hinter sich griff.

Mit einer einfachen Handbewegung führte Tamey diese gläserne Flasche an ihre Lippen und nahm einen guten Schluck zu sich. Doch sie schluckte das brennende und widerlich schmeckende Gebräu nicht herunter.

Mit einem gezielten Luftstoß verteilte sie den Inhalt samt einer Feuersbrunst auf die Leichen, die sogleich von den Flammen eingenommen wurden, was dafür sorgte, dass es nach wenigen Sekunden nach verbranntem Fleisch und abgefackelten Haaren roch.

Einen Geruch, den Tamey mehr als kannte und eigentlich gehofft hat, ihn nie wieder riechen zu müssen.

"Erdversteck: Jutsu der Steinernen Erdwand." sprach sie, als sie und die anderen beiden am Ausgang ankamen und Tamey ihre Handflächen auf die Seitenwand der Höhle schlug. Sofort zog sich eine dicke Wand hoch und versperrte den vorigen Eingang.

"Du scheinst langsam wieder Element Jutsus nutzen zu können. Das wird im Kampf sehr nützlich sein." äußerte sich Gotetsu. Ja, Tamey war nun seit langem wieder in der Lage, Elementar Jutsu's zu nutzen, aber nur dank dem kleinen Inugami, der sie vorhin angegriffen hatte und von dem sie etwas naschen konnte, bevor Gotetsu ihn in sein Gefäß sperrte. Ohne dieses würde sie solche Jutsu's nur unter Mühe zustande bringen. Erst recht mit den wenigen Seelen, die sie in sich hielt.

Tamey sah zu Gotetsu und erkannte, dass er gerade dabei war, sein blutbefleckte Katana notdürftig zu reinigen.

"Wir sollten uns eine Bleibe suchen. Nicht das Gotetsu's Klinge wegen dem ganzen Blut noch rostig wird." kam es von ihr, was der Weißhaarige offensichtlich zu schätzen weiß.

"Nicht nur eure Klingen müssen gesäubert werden." meinte Masuru und sah an der Braunhaarigen herunter. Diese folgte seinem Blick und seufzte laut, als sie das Blut an der schwarzen Kleidung sah. Wobei dieses nicht nur von ihren Angreifer stammte. Leise fluchte sie, als sie die Schnitte an sich bemerkte, die allerdings nicht allzu tief waren, was Masuru ebenfalls erkannte und daher nicht gleich zu ihr eilen ließ um sie zu behandeln.

"So können wir uns in keiner Herberge blicken lassen, zieht euch erst mal um, dann schauen wir weiter."

"Wieso hast du eigentlich nie so viel Blut an der Kleidung? Von uns dreien besitzt du immer hin die schärfste Klinge?" fragte Tamey, da sie nicht verstand, warum Masuru, obwohl seine Chakra-Klinge so scharf wie ein Skalpell und zugleich so schnell war, so wenig Blutspritzer verursachten.

Amüsiert grinste der schwarzhaarige auf, bevor er auch schon winkend mit den Worten: 'Er wurde schon mal nach einer Unterkunft für sie suchen', von dannen ging.

Nun war es Gotetsu der leicht lächelte, bevor er sich auch schon anfing um zu ziehen.

Noch einmal sah sich Tamey im Wald um, bevor auch sie ihr T-shirt und ihre Hose wechselte.

Anti-Ninja II: Die Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt