~* Kapitel 43 *~

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Schweigend verging die Zeit.

Immer wieder ertönte das Schnarchen eines der Insassen, was zumindest ein Anhaltspunkt für Tamey war, wie lange sie sich ihrem Plan widmete. Denn als dieser damit aufhörte, sind sicherlich schon einige Stunden vergangen und gerade als endlich Ruhe eingekehrt war und auch die restlichen Insassen gerade anfingen ihre Augen wieder zu schließen um weiter zu schlafen, ertönte ein lauter Knall, der nur vom öffnen der Zellentüre herrühren konnte.

Seltsame grau-schwarze Klumpen flogen durch die Zelle, was die Insassen hell wach werden ließen.

"Nah dann mal bon appetit ihr Lämmchen, ahaha!" lachte einer der Gestalten durch die Maske gedämpft, während er von außerhalb der Zelle dabei zu sah, wie sich die Menschen auf das ausgetrocknete und teils schimmelige Brot stürzten, das er und sein Kollege in die Zelle warf.

Auch Rio sprang sofort auf und erkämpfte sich einige Brotstücke, ehe er wieder zu Ayari zurück eilte. Doch diese war nicht da, wo er sie stehen gelassen hatte.

"Ayari!" rief Rio durch die mehr als 70 Insassen und achtete dabei darauf, dass niemand ihm das Brot klauen konnte. Wachsam sahen sich seine Augen um, bis sie das junge Mädchen, das durch das nun strahlende Licht, das im Flur schien, rote Haare besaß, bei der Schwarzhaarigen wiederfand.

"Ayari, geh weg von ihr!" rief Rio seiner Schwester zu, doch als er bei ihr ankam, erkannte er wie geschwächt die Schwarzhaarige auf einmal war.

"Bruder, ihr geht es nicht gut." kam es weinerlich von Ayari. Wütend sah Rio zu Tamey, doch sie sah wirklich nicht gut aus. Schmerzhaft biss die 16-Jährige die Zähne zusammen und hatte ihren Arme fest um ihren Oberkörper geschlungen.

Eine Zeit lang stand Rio so da, doch auch wenn er dem Mädchen vor sich noch nicht verzeihen konnte, konnte er sie nicht sich selbst überlassen.

"Hast du Bauchschmerzen?'' fragte er und beugte sich zu Tamey runter.

Diese öffnete langsam ihre Augen und erkannte, dass die gedachten dunkelbraunen Augen des Jungen im Licht eher die Farbe von Bernstein besaßen. 

"Es ... geht schon, kümmer dich ... um deine Schwester. Ich ... ghn... ich komme schon klar." erklang es geschwächt von ihr, was Rio wütend das Gesicht verziehen ließ.

"Nen, scheiß tust du! Man, hör auf hier den Obermacho zu spielen, immerhin steht es dir ins Gesicht geschrieben, dass du Schmerzen hast! Hier!"

Etwas irritiert sah Tamey auf, als sie das Stück Brot vor ihrem Gesicht sah.

"Iss dann geht es dir besser." meinte Rio und wollte Tamey schon das Brotstück in den Mund stopfen, doch diese wandte sich ab. Wütend ballte Rio die Fäuste. "Na Schön, dann verreck halt! Ist mir doch egal!"

"Wer soll verrecken?"

Geschockt drehte sich Rio um und erkannte einer der Maskierten, die sich nun genau hinter ihm befand.

"Oh, na sieh mal einer an, da scheint jemand das Siegel nicht zu vertragen. Schade dabei dachten wir, sie hatte mehr Chakra, dass man aussaugen könnte." meinte der zweite Maskierte, der sich hinter dem anderen befand und kam langsam auf die drei zu.

"Verdammt Ayari komm her!" rief Rio und versuchte, seine Schwester von Tamey loszubekommen, doch diese hielt sich eisern an deren Sweatshirt fest.

//Verdammt, wieso musst du dich immer gleich an wildfremde Menschen so fest Klammern!?// fluchte Rio innerlich und als er merkte, dass er seine Schwester nicht los bekommen würde, stellte er sich einfach den beiden Wächter in den Weg.

Verwundert und nicht gerade begeistert sahen die aus zwei Löchern heraus stechenden Augen ihn an. "Was soll das den? Willst du hier etwa den Helden spielen, Bursche?" erklang es bedrohlich vom ersten Wachmann und man sah, wie sich dieser auch schon für einen Angriff bereit machte. Leicht schluckte Rio, doch weil sich seine Schwester neben der schwarzhaarigen befand, ließ er sich nicht einschüchtern.

Anti-Ninja II: Die Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt