~* Kapitel 45 *~

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Ein Röcheln ertönte, als auch der letzte Gegner vor Gotetsu's Schwert zu Boden ging.

Türkis-grüne Augen, die weder Wut noch Hass oder irgendeine andere Emotion in sich trugen, blickten gerade aus, beachteten die Personen, die neben ihm auf dem steinernen Boden lagen, nicht im Geringsten. Ruhig verließ er seine Kampfhaltung und sah sich im Raum um.

Sechs Gestalten lagen vor ihm, darunter zwei mickrigen Inugami's, die sich langsam anfingen auf zu lösen. Es faszinierte den Weißhaarigen, wie unterschiedlich die Jagd doch war, wenn die eigentliche Braunhaarige nicht dabei war.

Würde Okami hier stehen, wäre von den Inugami's nach wenigen Sekunden nichts mehr zu sehen gewesen. Doch ohne sie dauerte es Stunden, bis sich diese selbständig aufgelösten. Aus diesem Grund sammelten er und Masuru die Schattenwesen in diesen Behältern, die er auch damals benutzt hatte, als Okami das erste mal auf einen Inugami getroffen war.

"Wie ich sehe bist du fertig." erklang es hinter Gotetsu. Der Weißhaarige brauchte sich nicht um zu drehen, um zu wissen, dass es sich um die gesprochene Person um Masuru handelte.

Wie seine Kleidung war auch die von Masuru etwas dreckig vom Kampf, doch wie auch schon beim letzten mal befand sich das Blut nur an Masuru's Fäusten. 

Masuru lief auf Gotetsu zu, der ihm im Augenwinkel betrachtete, und sah zu der Verunstalteten pechschwarzheutigen Gestaklt. Ohne zu zögern holte er ebenfalls seinen Behälter, den er an der Hüfte trug, hervor und sammelte etwas von seinem eigenen Chakra in diesem, woraufhin sich die Schwarzen Schatten langsam in diese bewegten.

//Es werden immer mehr.// dachte Masuru dabei, während der Schädelknochen ebenfalls den Weg in den Behälter fand.

Warum sie diese Inugami's sammelten war ganz einfach: Sie zu töten ist kein leichtes Unterfangen. Es kostet viel Kraft und Chakra, dass sie für die heufichkeit wie diese Inugami's zurzeit auf treten einfach nicht haben. Doch wenn diese Wesen am Leben bleiben, suchen sie sich einen neuen Wirt, den sie dann verschlingen können. So wie es mit dem Inugami passierte, den Gotetsu damals in dieser Arena erwischt hatte. Da seine alte Hülle nun unbrauchbar war, hat er das nächste stärkste gesucht und ist so zu Tamey gewandert, die durch ihre Seelen kaum Widerstand leisten konnte.

Wobei sich Masuru nicht sicher war, ob das teilweise von Tamey gewünscht war. Allein der Gedanke, dass dieser Inugami in einen ihrer Freunde hätte fahren können, würde dem Mädchen einem Horror gleichkommen.

Nachdem er und Gotetsu die hier liegenden Inugami's eingefangen hatten, sah Masuru auf.

"Wir sollten weiter." sprach er. Gotetsu nickte, hat er ebenfalls die nahe liegende Chakra Gestalt bemerkt, die draußen ungeduldig auf sie zu warten schien.


~*~

Nachdem sie jegliche spüren der Organisation beseitigt haben, liefen sie aus der unscheinbaren alten Waldhütte hinaus, die als äußere Tarnung für das Grauen darunter gedient hatte und jetzt durch Masuru und Gotetsu als Grab weiter existierte.

Ein Zucken ging durch die wartende Person, als sie die beiden endlich erkannte und drehte sich mit einem verfinstert drein blickenden Gesicht zu ihnen um.

"Habe ich euch endlich! Was springt ihr auch von einer Ecke der Landkarte zur anderen! Und dann lasst ihr mich hier auch noch so lange warten!?" fauchte der Mann, doch das interessierte keinen der beiden. 

Desinteressiert sah Masuru ihn an. 

Die Erscheinung des Kerls vor ihm war simpel und unbeeindruckend, so wie man es von einem Boten erwartet, der kein Aufsehen erregen sollte. Um genau zu sein wirkte er wie ein einfacher Passant, der seine uninteressanten und langweiligen Wege ging. Niemand wird auch nur ansatzweise denken, gar glauben, dass er wichtige und manchmal sogar mörderische Aufträge weiter gab.

Anti-Ninja II: Die Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt