~* Kapitel 33 *~

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Ein lautes, schrilles Klingeln ertönte, was die schlafende braunhaarige unerfreut brummen ließ. "Ach halts Maul." murrte sie in ihr Kissen, als sie den Wecker auf Schlummern drückt und sich ein weiteres Mal in ihre warme Decke kuschelt. Gerade wieder dabei ab zu schlafen, ertönte erneut das nervige Geräusch, was die kleine feine Ader auf Sempras Stirn pochen ließ. 

Nun etwas genervter, drehte sie sich zu ihrem Wecker und schaffte es mit aller mühe erneut, ihn stumm zu schalten. Doch anders als zuvor, verharrten die grauen Augen etwas länger auf die langsam sichtbar werdenden Zahlen. Als ihr halb waches Gehirn die Bedeutung dieser verstand, war an Schlafen nicht mehr zu denken. 

"Verflixt, ich komm zu spät!" rief die Kunoichi, als sie die Zeit auf der Uhr erkannte.

Ratz fatz stand Sempra auf und hastete ins Bad, von da an in die Küche und schnurstracks aus der Einzimmerwohnung.

Mit schnellen Schritten eilte sie die Straßen entlang und kam schwer schnaufend am Ziel an. Ein Blick auf die Uhr, die nicht weit entfernt vom Eingang der Kneipe entfernt war, zeigte ihr, dass sie gerade noch rechtzeitig angekommen war.

"Sera! Trödel nicht so herum und beeil dich lieber! In nicht mal 40 min treffen die ersten Gäste ein und die neuen Bierfässer sind noch nicht an die Zapfsäulen angesteckt!" kam es auch gleich streng von einer blondhaarigen Frau, die gut 38 Jahre alt war.

Sempra, die hier als Sera bekannt war, eilte mit einem endschuldigt lächeln auf dem Gesicht, zu ihrem Spinnt, schmiss ihr hab und gut hinein, schloss ab und machte sich auf den Weg nach unten in den Keller, um die Bierfässer auszutauschen.

Die Kneipe, in der Sempra schon seit fast 2 Monaten arbeitete, fühlte sich nach wenigen Minuten mit Kundschaft, die auch gleich das goldene Getränk verlangten.

"Ach endlich!" säuselte einer der Kunden und nahm sogleich einen großen Schluck vom kühlen Bier. Mit einem bezaubernden Lächeln wandte sich Sempra den anderen Kunden zu und gewährte ihnen jeglichen Wunsch. Sofern dieser etwas mit Getränken oder Speisen zu tun hat, was jedoch nicht immer der Fall war.

Nicht weit entfernt von der dunkel-braunhaarigen, die sich vor den ein oder anderen unangenehmen Gästen retten musste, war ein lautes Getöse zu hören.

"Na komm schon! Den schaffst du!"

"Mach ja nicht schlapp!" schrien die Männer um den kleinen Tisch herum, wo sich zwei der Gäste gerade ein kleines Trinkduell liefern.

Auf der einen Seite sitzend, ein Berg von einem Mann, der gerade, mehr schwankt als wankend, einen der mit hochprozentigem gefühlten Kurzen herunter schluckte und das Glas mit der Öffnung nach unten wieder auf den Tisch knallte. Sieges sicher sah er dabei zu seinem Gegner.

Ein recht schmaler und eher unscheinbarer junger Mann, der wohl noch nicht mal sein zwangsigstes Lebensjahr erreicht hat, saß ihm gegenüber. Seine Haare, die sowohl eine Mischung aus braun als auch blond waren, hingen ihm wirr herunter, so dass sie den Tisch ganz leicht berührten.

Auch dieser wankte auf seinem Stuhl etwas und es sah schon so aus, als würde der Sieg dem stämmigen Mann gewiss sein.

"Glaubst du, -hick- wirklich, dass ich schon am Ende bin -hick-." ertönte die leicht säuselnde Stimme des Jungen, bevor seine Hand zu seinem Glas schwankte, er seinen Kopf hob und den Inhalt des Glases den Weg in seinen Hals fand. Mit einem lauten Ausatmen schlug auch er grinsend das Glas verkehrt auf den Tisch.

"Nah komm schon, Alterchen -hick-. Oder bist du schon am Ende?" provoziert der Junge den anderern.

Grimmig verzog sich das Gesicht des Mannes, der auch gleich nach dem nächsten Glas schnappte.

Anti-Ninja II: Die Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt