~* Kapitel 51 [I]*~

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"Guten Abend, eine Schüssel Katsudon bitte." erklang es von einem einfachen Reisenden, als er die Imbissbude erreichte. 

"Kommt sofort der Herr!" rief der ältere Koch und machte sich auch gleich ans Werk.

Etwas erschöpft atmete der neue Gast aus und setzte sich auf einen der fünf Hocker, die vor dem kleinen Imbiss standen. "Eine lange Reise gehabt?" fragte der 56-Jahre alte Koch, während er die Zutaten zusammen würfelte und sein Beikoch, der neben ihm stand, die Rinderstücke zuschnitt.

Leicht lachte der junge Mann und zog seinen schäbigen Mantel etwas mehr an sich, der durch seine lange Reise schon viel mitgemacht hatte. Löcher, Risse und zusammen genähte Teile sah man ganz klar an diesem, wodurch der kalte Wind, der den Winter ankündigte, kaum fernhalten konnte. "Ist das so offensichtlich?" erklang die warme und zugleich fragende Stimme des Jungen Mannes, was den Koch grinsen ließ.

"Aber sicher. Ich sehe hier viele Menschen, da entwickelt man so langsam ein Gespür dafür, glaube ich zumindest. Haha!" Lachte der Mann laut auf, was auch beim Reisenden ein leises Lachen entlockte.

Das laute Blubbern, das der Reis von sich gab, als er ins kochende Wasser gegeben wurde, unterbrach für einen kurzen Moment das amüsante Gespräch zwischen Gast und Koch.

"Und wohin soll die Reise gehen?'' fuhr der Koch das Gespräch fort und wandte sich den anderen Zutaten zu, dabei stand er aber stets so, dass er nur leicht hinaufschauen musste, um seinen Gast ins Gesicht blicken zu können.

Schwer atmete der junge Mann mit den kurzen, braunen Zottelhaaren aus. "Am besten so weit weg wie möglich.'' murmelt er, was der Koch selbst unter den ganzen Kochgeräuschen um sich herum gut hören konnte. Etwas genauer musterte er den Reisenden. Durch das jung wirkende Gesicht und den braunen Augen, denen ein kühles Strahlen innen wohnte, das man nur besitzen konnte, wenn man das wahre Gesicht der Welt eiskalt kennengelernt hatte, schätzte er den Jungen auf ein Alter von 24 Jahren.

Der Mantel, den er trug, war von vielen durch Waffen verursachten Löchern bestückt.

Auch der Körper des Jungen sah gut trainiert aus und an den Händen erkannte man, dass er an harte Arbeit gewöhnt war, wie auch ans Kämpfen. Was die Narben an seinen Händen und die Einzelnen in seinem Gesicht deutlich zeigten.

Nach nur ein paar geschickten Bewegungen mit den Küchenutensilien stand auch schon eine mehr als köstlich duftende Pozion Katsudon vor dem jungen Mann.

Überrascht, dass es so fix ging, sahen die braunen Augen überrascht auf die Speise.

Die schön verzierte Porzellan-Schüssel war zur Hälfte mit weißem Reis gefüllt, auf die ein halbgares Ei und knuspriges Schnitzelstücke gelegt wurden.

Sofort spürte der Gast, wie ihm das Wasser im Mund zusammen lief, als der Duft des Essens seine Nase hochzog. Ein lautes Klatschen ertönte, als der Reisende die Hände zusammen schlug. "Einen guten Appetit." murmelte er, brach die Stäbchen auseinander und fing an zu essen.

Ein Gast nach dem anderen kam und ging wieder, so auch der junge Reisende, der sich noch eine Portion Reis gönnte und mit einem wohligen Gefühl den Imbissstand verließ.

Auch die anderen Gäste, die lachend auf dem anderen Hocker Platz genommen hatten, machten sich so langsam auf den Weg nach Hause.

"Hey Yusei, gute Arbeit heute, kannst für Heute schon mal Schluss machen. Den Rest packe ich auch alleine." meinte der Koch heiter.

Deutlich nickte der 43-jährige Beikoch Namens Yusei und räumte die restlichen Sachen, die er in der Hand hatte, beiseite, bevor er in die kleine Umkleide ging, die hinter dem Imbiss stand und dort das nach Essen stinkende Kochoutfit auszog.

Anti-Ninja II: Die Schatten der VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt