psychotisch

23 1 0
                                    


Da bin ich wieder^^Wie der ein oder andere gemerkt hat kam am Sonntag kein neues Kapi. Tut mir leid dafür! Dafür wird es aber heute zwei geben. Ich wünsche euch vorerst viel Spaß beim lesen und wir sehen uns hoffentlich heute Abend wieder :D


------------------------


Einsamkeit.
Leere.
Kälte.

So könnte ich meine Gefühlslage beschreiben während ich versuchte mich in der Dunkelheit zu orientieren und doch war ich von so einer undurchdringlichen Schwärze umgeben das ich nicht mehr meine eigene Hand vor Augen sehen konnte.
Kein Lichtstrahl drang zu mir durch, und als ich mich umsah, war nichts zu erkennen. Es fühlte sich an, als wäre die Welt um mich herum verschwunden, als hätte jemand die Realität ausgelöscht.
Ein beklemmendes Gefühl durchströmte mich. Und doch war da etwas das mich in eine bestimmte Richtung trieb. Als wolle es das ich dort hin ging.
Ein paar Minuten vergingen als ich meiner inneren Diskussion aufgab und beschloss vorwärts zu gehen wohin mich mein Gefühl trieb.
Mit zitternden Schritten setzte ich mich in Bewegung, meine Hände tasteten vergeblich nach einem Halt in der Leere. Jeder Schritt hallte leise in der Stille wider, als würde der Boden unter meinen Füßen meine Anwesenheit bestätigen. Es war ein unsichtbarer Pfad, dem ich folgte, ein Kompass in meinem Inneren, der mich vorwärts trieb, obwohl ich keine Richtung sehen konnte.

Die Zeit schien sich endlos zu dehnen, die Dunkelheit schien mich zu verschlingen.
Doch dann, weiter in der Ferne, entdeckte ich ein schwaches Licht.
Mein Herz schlug schneller, Hoffnung flammte in mir auf, und ich beschleunigte meinen Schritt. Das Licht wurde heller und definierter, bis ich schließlich erkennen konnte was ich da vor mir sah.
Eine Tür.

Eine Tür die von der umringenden dunkel um herum fast schon verschlungen war, wäre dort drin nicht ein Fenster mit eingebaut was jedoch mit einer dicken Schicht Staub bedeckt war.
Während ich spürte wie mir das Blut weiter durch die Adern schoss, wischte ich mit zitternden Fingern den Staub ab.
Ich spürte wie mein Atem stocken.
Ein großer, kräftig gebauter Mann stand dort, seine Handgelenke schmerzhaft aussehen in schwere Ketten gelegt, die ihn zwangen, aufrecht zu stehen, während sein Kopf nach unten hing , sein Gesicht dem Boden zugewandt, sodass ich seine Züge nicht erkennen konnte. Die Ketten gruben sich tief in sein Fleisch, und der Anblick seiner gefangenen Gestalt erfüllte mich mit einer Mischung aus Angst und Sorge.
Vor allem weil mich dieser Mann irgendwie an Michael erinnerte.
Aber es war nicht.. Oder doch?

Ich drückte mein Gesicht näher an das Glas, versuchte, mehr Details zu erkennen.
Der Raum hinter der Tür war düster, nur spärlich beleuchtet von einer einzelnen, flackernden Glühbirne an der Decke. Die Wände waren aus grobem, kaltem Stein, der Boden schien feucht und dreckig.
Der Mann regte sich kaum, nur das leise Klingen der Ketten war zu hören, als er minimal seine Position änderte.
Für einen Moment war ich wie erstarrt, wusste nicht, was ich tun sollte.
Die Stille um mich herum war bedrückend, sie drückte auf meine Ohren, und die Kälte des Glases unter meinen Fingerspitzen ließ mich frösteln.
Ich spürte, dass hier irgendwas nicht richtig war, dass irgendwas wichtiges dahinter verborgen war, dass ich vielleicht rein sollte und doch war da auch wieder ein anderes Gefühl das mit Gefahr signalisierte.
Mit bebenden Händen berührte ich die Tür, spürte die raue Oberfläche des Metalls, während ich verzweifelt überlegte, ob ich eintreten oder mich entfernen sollte.

Ich schaute mich nochmals um und doch wies alles darauf hin das es nicht weiteres in der nähe gab. Zumindest konnte ich nichts weitere erkennen. Also entschloss ich mich dazu die Tür doch zu öffnen doch soweit kam ich dann leider doch, da ich spürte wie sich der feste Bestandteil des Bodens unter meinen Füßen löste und ich viel.

Ein dumpfer Schmerz pulsierte in meinem Hinterkopf. Meine Augenlider flatterten, und es dauerte eine Weile, bis ich es schaffte, sie richtig zu öffnen.
Dunkelheit umhüllte mich erneut und doch sickerte spärliches Licht durch die Ritzen einer alten Holztür in der Ferne.
Ich versuchte, mich zu bewegen, wurde jedoch durch einen scharfen Schmerz wieder davon abgehalten als sich kaltes, hartes Metall in meine Handgelenke schnitt.
Ketten.
Ich war angekettet.

Panik stieg in mir auf, während ich mich weiter zwang tief durchzuatmen und meine Umgebung genauer zu betrachten.
Der Keller war feucht und roch modrig, als wäre er lange Zeit ungenutzt im Verborgenen gelegen.
Ich konnte die Umrisse von alten Möbeln und Kartons erkennen, die in den Ecken aufgestapelt waren, als wären sie seit Jahrzehnten vergessen worden.
Langsam drehte ich den Kopf, trotz des pochenden Schmerzes, der bei jeder Bewegung immer stärker aufflammte.
An der gegenüberliegenden Wand erkannte ich ein kleines Fenster, das so hoch oben war, dass ich es selbst ohne die Ketten nicht hätte erreichen können.
Der schwache Lichtschein verriet, dass es draußen Tag sein musste.

Unsere VergangenheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt