Sooo^^
hier bin ich auch schon mit dem nächsten Kapitel. Das nächste ist auch schon fast fertig. Ich kämpfe immer wieder mit ein paar Umänderungen wenn mich meine Gedanken plötzlich auf neue Ideen bringen. Das ist schlimm.. XD
Na ja egal.. Ich wünsche euch noch viel Spaß beim lesen!
Das nächste Kapi wird wahrscheinlich heuten zwischen 18 und 20 Uhr kommen. Seit bereit ;)
------------------------------------------Die Nacht verging wie im Flug. Ich saß noch lange mit ihm in seinem Raum und habe mit ihm, oder besser gesagt, ihm die ganzen Situationen erzählt und erklärt in denen ich momentan steckte.
Über Ellena und ihr Verschwinden, unseren Vater, der dafür verdächtigt wird und momentan unter Polizeigewahrsam ist, aber auch an die schönen Dinge wie von Elly und Jason.Wie gut unsere Fortschritte sind und dass Elly bald zu einer neuen Familie gebracht wird.
Ich erzählte darüber, was ich die Jahre erlebt hatte, in denen wir nichts mehr voneinander gesehen oder gehört hatten. Michael hatte mir während der ganzen Zeit ununterbrochen seine komplette Aufmerksamkeit gegeben. Das einzige das mich immer wieder aus meinen Erzählungen kurz raus brachte, war das er mich kurz nach dem Gespräch von uns mit zum Bett zog und mich mit seinen Armen, in eine tiefe Umarmung, der ich nicht entkommen konnte festhielt. Jedes mal wenn ich erzählte spürte ich wie sein Daumen vorsichtig über meinen Bach strich während ich weiter seinen ruhigen Herzschlag in meinem Rücken spürte.
Diese Nähe löste in mir Gefühle aus die ich schon sehr lange nicht mehr wirklich wahrgenommen hatte. Und irgendwie war das auch schön.. aber auch beunruhigend..
1 Uhr.
Es war 1 Uhr als ich das nächste mal auf die Uhr schaute. Ich musste mich verabschiedeten. Wissend das ich ihn bald jedoch wieder sehen würde. Aber als Patient. Ich konnte selbst noch nicht fassen, wie sich die Situation zwischen mir und Michael sich so schnell, in so kurzer Zeit verändert hatte, und doch war ich irgendwie dankbar dafür..
Am nächsten Morgen kam ich etwas schläfrig zur Arbeit an. Na ja, mit knappen drei Stunden Schlaf konnte man auch nichts anderes erwarten, und dennoch verspürte ich etwas wie Glückseligkeit in mir. Ich ging in den Pausenraum, um mich auf den heutigen Tag vorzubereiten, während mir die letzte Nacht noch im Kopf hängen blieb. Ich war froh, dass die Last, wie sonst die Tage und Wochen, durch die ich durch musste, irgendwie zu wissen, dass sich eines meiner größten Probleme gelöst hatte, noch immer so surreal wirkte und doch, auf der anderen Seite beruhigend.
Ich stellte meine Sachen ab und stellte klar, dass ich alles parat habe für den heutigen Tag. Ich würde heute nur mit Elly den halben Tag beschäftigt sein, da man mir wieder die Information überbracht hatte, dass sie sich wieder komisch verhalten habe.
Es ist wahrscheinlich erneut die Aufregung wegen ihrer neuen Familie, also habe ich beschlossen, es selbst in die Hand zu nehmen und mich die letzten Tage ihr mehr als sonst, meiner Aufmerksamkeit zu widmen.
„Hallo Elly. Wie geht es dir heute?" gab ich in ruhe von mir wehrend ich auch schon die Tür hinter mir schloss. Sie saß auf ihrem Bett als sie zu mir herüberschaue und mir ein sanftes, aber süßes Lächeln als Begrüßung gab. Sie war abwesend.
„Du weißt du kannst mit mir reden wenn dich was belastet" gab ich in ruhe von mir während ich mich zu ihr, an die Bett-kannte setzte.
„Es sind einfach nur wieder diese Gedanken.. Über diese Familie. Ich weiß wir hatten darüber schon gesprochen.. und ich sollte mir keine Sorgen machen... aber was wenn es genauso wie damals ist? Mit Mom und Dad?" Gab sie zögerlich von sich. Natürlich. Wenn sie Jahre lang von ihren eigenen Eltern nur grausame Gewalt und schlimme Misshandlungen miterleben musste und mit 12 Jahren hier eingeliefert wurde, war es klar das sie wieder zögerte. Dieser Ort hier war wahrscheinlich der erste, an dem sie sich auf irgendeine Art und Weise wieder wohl fühlte. Und das war einerseits zwar gut, denn so konnte ich mich in ruhe auf die Behandlung konzentrieren und doch sollte nicht so ein junges und talentiertes Mädchen wie sie dauerhaft hier fest sitzen.
„Ich werde dir oft einen kleinen Besuch abstatten und natürlich darauf achten wie die Lage bei dir ist. Ich werde nur zulassen das du in einer Familie leben wirst in der du glücklich sein kannst und in ruhe dein Leben weiter fortsetzen kannst. Hast du mich verstanden?" Gab ich mit einem ernsten und doch sanften Ton von mir.Ich wollte sie so gut es ging aufmuntern wie ich konnte.
Sie schien mir zuzuhören und doch sah sie dauerhaft wieder auf den Boden. Eine Angewohnheit die ich leider noch immer nicht wirklich austreiben konnte. Durch die dauerhafte Unterdrückung, wurde ihr sofort von klein beigebracht das sie nur zu gehorchen hatte und eine Geste wie diese... gehörte dazu.
Ich atmete kurz durch als ich auch nach einer Weile warten keine Rückmeldung bekam. Also ging ich vom Bett und kniete mich vor ihr auf dem Boden hin, bevor ich sanft ihre beiden Hände in meine nahm, während ich hoch zu ihr schaute und sie runter zu mir.
„Hast du mich verstanden Elly? Dir wird nichts schlimmes mehr passieren. Solltest du dich unwohl fühlen.. sollte irgendwas nicht stimmen werde ich die erste sein die sofort handeln wird" gab ich von mir während ich einen leichten Druck in meinem Griff ausübte um meinem Punkt noch mehr Festigkeit zu verleiten. Sie nickte verständlich und doch sah ich ihr immer noch an das sie etwas belastet.
Erneut wartete ich eine Weile mit der Hoffnung das sie es eventuell erwähnen würde, nicht wollen das ich sie zu sehr einenge mit meiner Fragerei. Sie wusste das ich immer zuhören würde und nicht einfach unbedacht handeln würde, aber irgendwie scheint sie sich dabei noch nicht wirklich sicher zu sein. Ich schenkte ihr daher einfach ein Lächeln zur Beruhigung, bevor ich wieder aufstand, mich neben sie setzte und sie in meine Arme zog. Vielleicht war es auch einfach das was sie brauchte.
Im Raum herrschte eine Atmosphäre der Stille die sich wie ein angenehmer Mantel über uns ausbreitete, der nur durch das leise ruhige Atmen und dem leichten Rascheln der Kleidung unterbrochen war. Die Zeit verging langsam und ich genoss jede einige Sekunde Elly in meinen Armen zu halten und ihr zumindest.. etwas von dem Gefühl von Sicherheit zu bieten.
„Hast du jemals darüber nachgedacht, wie stark du wirklich bist, Elly?" flüsterte ich als ich vorsichtig und sanft über ihr Haar strich.
„Du hast so viel durchgemacht, und trotzdem stehst du hier. Das allein zeugt von einer unglaublichen Stärke" Das du nicht zerbrochen bist.
Elly hob ihren Blick, und ich konnte sehen, wie ihre Augen überflutet von Emotionen waren. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen, ein zerbrechliches Lächeln, das den Weg für Vertrauen zeichnete. Ihr Vertrauen.
„Weißt du.. manchmal braucht es Zeit um Vertrauen aufzubauen.." flüsterte ich leise, als ob ich ihre Gedanken lesen könnte.
„.. aber das ist vollkommen in Ordnung.. Du bist nicht nur eine Überlebende sondern auch eine Kämpferin, das habe ich von dem ersten Moment aus gesehen und ich glaube fest dran, dass sich die Dinge zum Besseren wenden werden.. Das du wieder zurück zu einem Typischen Alltag finden wirst mit einer tollen Familie, so wie du es schon immer verdient hast"
Ein sanftes Nicken ihrerseits bestätigte, das sie meine Worte in ihrem Inneren eine Wirkung fanden. Genau in diesem Moment spürte ich eine kleine Verbundenheit die ich so gerne für immer beibehalten würde wenn ich könnte.
„Du bist nicht allein.. Versprich mir, dass du, wenn die Dunkelheit versucht dich irgendwie wieder zu erdrücken, nach Hilfe suchst. Ich bin für dich da und an erster Stelle deine neue Familie auch. Es ist keine Schande, Schwäche zu zeigen. Im Gegenteil, es erfordert Stärke, um die Grenze zu überschreiten und um Hilfe zu bitten"
Eine kleine Träne bildete sich in ihren Augen das ich kurzzeitig später sanft von ihrer Wange wischte.„ Du bist nicht mehr das kleine Mädchen, das alleine kämpfen muss. Du hast mitbekommen das wir hier wie eine kleine Familie sind, in denen die Leute sich gegenseitig helfen. Das gleiche gilt auch für dich und deine Zukünftige Familie"
Der Raum war erfüllt von einem warmen Gefühl der Hoffnung, während ich sie weiter in einer zarten Umarmung hielt, während ich fest entschlossen war den bröckeligen Weg den sie bald gehen wird zu stärken und sie den neuen Abenteuern, die sie erwarteten wird zu beobachten und zu stützen bis sie ganz von alleine weiter ziehen wird.
Ich ließ sie eine Weile im Arm und tatsächlich konnte ich spüren das sie langsam entspannte. Ich lächelte in mich hinein während ich diesen kleinen und doch so süßen Moment in ruhe auskostete und die schwer lastenden Gedanken, in den tiefsten Eck meines Kopfes wegsperrte. Vielleicht hatte nicht nur sie diese Umarmung gebraucht..
Nach einem längeren Moment unterbrach ich jedoch diesen und rückte etwas weg von ihr. Mein Lächeln blieb.
„Ich habe etwas für dich dabei" Gab ich sanft von mir als ich ein kleines Plüschtier hinter meinem Rücken zum Vorschein brachte. Es war eine Eule.
„Die hier ist für dich. Ein kleines Geschenk von mir." sagte ich, während ich dieses auch schon ihr überreichte. Elly nahm es zögerlich an und begutachtete die Eule.
„Diese Eule soll dich daran erinnern wie Mutig, Aufmerksam, und Lebendig du bist Elly. Aber das wichtigste an der ganzen Sache ist, die Fähigkeit einer Eule die sich von anderen Vögeln.. nicht.. unterscheidet und doch so viel mehr ausmacht als man eigentlich wahrnimmt. Die Flügel. Du bist gefallen und wurdest nicht von mir oder sonst jemanden aufgefangen. Nein du hast dich selber Aufgefangen, ich war lediglich nur eine kleine Stütze in diesem ganzem Prozedere. Du hast dich selbst aufgefangen und bist schon auf gutem Wege wie der hoch und viel höher zu steigen als du es bis jetzt vielleicht getan hast. Im weiteren Leben wird es immer seine Höhen und Tiefen geben, aber genau das, diese Herausforderungen die dich vielleicht wieder zum fallen bringen werden werden dich weiter stärker machen und diese Eule soll dich daran erinnern. Das du es selber schaffen kannst, dich vor diesem Aufprall auffangen kannst und dich wieder hoch-Kämpen wirst. Vergiss das nie. Manchmal sind es einfach die unscheinbarsten und kleinsten Dinge die, die uns voran Treiben und uns Kraft geben. Wie hier die Flügel dieser Eule. Etwas selbstverständliches, nichts besonderes, etwas unscheinbares. Und doch ein wirklich großer und wichtiger Überlebensteil"
Während ich sprach beobachtete ich wie Elly sich die Eule in ihrer Hand in ruhe anschaute bevor sie sie sorgfältig gegen ihre Brust drückte und zu mir wieder aufschaute mit einem glücklichen Lächeln. „Danke" kam es sanft von ihr. Ich schenkte ihr ein weitere Lächeln als kleine Antwort.
„Immer wieder gerne meine süße" wisperte ich sanft als ich ihr eine kleine Strähne aus dem Gesicht und hinters Ohr streifte.Darauf hin war sie schon etwas munterer unterwegs.
Ich nahm mir meine Zeit mit ihr, wir sprachen über vieles das sie immer wieder ansprach, ab und zu um die Familie. Wie sie so waren?.. Ob sie Geschwister hätte..? Und vieles mehr, aber auch um ein paar ihrer Hobbys, wie das malen.
Ich ließ sie mich immer wieder gerne ihre Bilder zeigen. Eine Sache die Beispielweise nicht jeder weiß, da sie so unscheinbar sind und doch.. Bilder können so viele Emotionen die ein Mensch in sich trägt zum Vorschein bringen, ohne das es der Person wirklich bewusst war. Daher gab es auch ab und zu Kunst-Therapien, um die Kreativität zu fördern, etwas abzulenken mit ein zu bauen, aber auch zu sehen in welchen Psychischen stand die Menschen waren, und um ihren Persönlichkeit etwas besser kennen zu lernen. Und Elly war tatsächlich eine fast schon, gebrochene Person wenn man das so sagen darf. Man musste mit ihr langsam voran arbeiten, aber es war immer wieder so bemerkenswert wie sie gewisse Situationen darstellt. Letztens hatte sich mich sogar gezeichnet, in dem ich ein Wettrennen gegen eine Schildkröte machte.. und verloren hatte. Nett oder? Und die Bedeutung dahinter war für den Tag, als wir etwas mehr unterwegs waren, um ein paar neue Sachen zu holen. Und da meine da vorherigen Tage etwas erschöpfend waren und ich müder war als sonst, war ich dementsprechend auch langsamer als sonst. Damit wollte sie mir nur eins auswischen, da ich zu langsam war und ihr damit kostbare Zeit geraubt hatte, die sie für's malen nicht mehr nutzen konnte.. Dabei waren es nur 10 Minuten weniger. Zumindest hatte sie es mir so stolz erklärt und mich auf meine Fehler hingewiesen, wie eine Lehrerin mit ihrer Schülerin.
Sie begriff immer recht schnell von dem was man ihr erklärte, oder was sie las und das war nicht wirklich eine tolle Begabung. Ich war mir schon damals sicher das sie noch großes vor sich haben wird. Ich bin schon gespannt.
Wir waren den halben Tag miteinander beschäftigt, bis ich eine kurze Mitteilung von meinem Handy bekommen hatte und mich damit auch schon auf die Uhrzeit aufmerksam gemachte hatte. Ich gab ihr also noch mein Wort gegeben das wir morgen noch ein paar Sachen zusammen vorbereiten, um ihrer neuen Familie kleine selbstgemachten Geschenke zu mache. Sie bestand da drauf.
Bevor sie am Tag danach uns auch schon verlässt.
Mit einer letzten kleinen Umarmung verließ ich auch schon ihr Zimmer bevor ich mich auf dem Weg zum Pausenraum machte. Ich wusste das ich eine nicht zu starke Bindung zu Patienten aufbauen sollte, aber sie war mir ohne das ich es wirklich bemerkt hatte ins Herz durchgedrungen. Ich weiß das es etwas erdrücken sein wird wenn sie ging, aber umso mehr werde ich glücklicher sein wenn sie es war.
Für heute hatte ich Schluss mit meiner Arbeit und doch hatte ich noch ein Problem das noch heute vor mir lag und das ich nicht mehr wirklich ausweichen konnte und durfte: Mein Vater.
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Unsere Vergangenheit
Horor13.05.1963 Das war der Tag an dem sie mit ihrer Familie nach Haddonfield gezogen ist. Als sie noch ein unschuldiges 5 Jähriges Mädchen war, die sich versucht hat neue Freunde zu finden, ein ruhige, 'normale' Kindheit zu führen, wie jeder andere es i...