Ein Jahr voller Hürden und Geheimnisse.
Ein Jahr voller Liebe, Angst und Verlust.
Plötzlich steht der verstorben geglaubte Ex-Freund vor der Tür, dann noch mehr bekannte Gesichter und noch mehr Angst.
Doch die Truppe hat ein Ass im Ärmel...
Die t...
Irgendwie bin ich zugleich erleichtert und wütend zugleich.
Gerade hat Tomasso mir die Versionen von Elena gezeigt. Ich kann verstehen, dass sie denkt, sie wäre getäuscht worden. Ich sehe und fühle, dass sie sich die Schuld gibt. Tommaso hat mich ihren Schmerz fühlen lassen, weil er dachte und befürchtete, ich würde Elena schlagen. Gut, im Keller gab es einen kleinen Augenblick, wo ich es auch wollte.
Aber als ich sie hingeworfen habe, war es wie ein Eimer Erkenntnis.
Nicht nur, dass ich mich von meinen Trieben ablenken ließ, nein auch von meinen Herzen. Ich habe mir diese Liebe gewünscht.
Seit Tagen war ich dabei mir, einzureden diese in Yvonne zu sehen.
Nein, Kerstin.
Das war Kerstin.
Es war so viel, dass ich es immer noch nicht begreifen kann.
Als Elena das erste mal den Namen Yvonne fallen ließ, machte mein Herz einen Sprung. Als Elena mir Yvonne vorstellte, tat es das auch, aber direkt im Anschluss war Enttäuschung da. Ich hab erst gedacht, gut geben wir dem ganzen Zeit, dann war ich überzeugt, diese Frau würde zu Tommaso gehören, was meine Wut und Enttäuschung darüber nur noch wachsen ließ, diese Liebe nicht zu fühlen.
Und dann sagt Elena, dass diese Frau für mich ist. Ich habe keine Sekunde mehr darüber nachgedacht, dass ich eine Stich von Zweifel gefühlt habe, ich wollte unbedingt diese Liebe haben. Also habe ich alles dafür getan.
Immer wenn ich mit der Frau geredet habe, hatte ich das Gefühl, eine Maske aufzuziehen. Doch das dauerte nicht lange, da wollte Yvonne mich ständig ins Bett zerren, die ersten Male war es kein Problem.
Ich habe seit einem Jahr kein Sex mehr gehabt.
Also was soll’s…
Aber diese Frau war unersättlich und künstlich im Bett. Immer wenn wir am Reden waren, wo andere dabei waren, redeten sie die Personen schlecht.
Vor allem Elena.
Die Sätze waren fürchterlich, doch mein Verstand, der unbedingt diese Liebe haben wollte, hat es unterbewusst gespeichert. Bis ich irgendwann selber Elena als jämmerlich gesehen habe.
Alleine der Gedanke macht mich sauer.
Auf mich ganz alleine.
Diese Frau ist für mich wie eine Schwester, wie konnte Kristin mir so im Gehirn rumspielen?
Nur weil mein Herz etwas wollte?
Und im Keller...
Oh Gott. Ich kann Elenas Augen nicht vergessen. Sie hat die ganze Schuld Aufsicht genommen
Bereitwillig, jede Depression hinzunehmen, nur um mir den Arsch zu retten.
Und ich?
Erst wollte ich unbedingt diese Fremde Frau Retten schon wieder verdammt. Erst jetzt fällt mir auf, wie ahnungslos und ängstlich sie sich gegeben hat.
Scheiße verdammt.
Und alles, was ich Elena an den Kopf geknallt habe. Selbst jetzt sitzt sie vor mir und hält sich bereit, sich alles anzuhören und über sich ergehen zu lassen, was ich sagen würde.
Ich könnte ausrasten….
Elena hat keinen Appetit. Sie stochert in ihren Kartoffeln nur Rum. Das ist meine Schuld. Sie wollte mich glücklich machen und schützen. Aber ich habe das Team und Elena im Stich gelassen.
.
Ich bin erleichtert, diese Frau los zu sein. Diese Erkenntnis trifft mich. Dieses ängstliche falsche Wesen passte von Anfang an nicht zu mir.
Als ich etwas sagen möchte, knurrt mich Tegan an. Das hätte mir direkt klar sein müssen, dieser Mann beschützt sie. Vor mir!
Das tut weh. Selbst Tommaso geht nicht von ihr weg.
„Kann ich jetzt ins Bett gehen? Ich bin müde“, sie schaut die ganze Zeit auf ihren Teller. In voller Sorge schaut Tegan sie und den Teller an.
„Geh schon mal vor Schatz, ich komme gleich nach”, sie geht einfach.
Kein nicken, kein Lächeln, kein Kichern.
Als beide ihr nachsehen, komme ich nicht darum, mir Sorgen zu machen.
Elena ist seit ein paar Tagen ander.
„Ich habe sie zwar endlich zur Ruhe bekommen mit der Meditation, aber sie weigert sich. Sie will sich die Schuld für alles geben, dabei wurden wir alle getäuscht….“ Tegan schaut Tomasso an.
Ich kann nur stumm alles mit ansehen.
Normalerweise würde ich Elena aufbauen und nicht zertrampeln.
„Ich mache mir langsam Sorgen. Sie lacht immer weniger, sie isst nichts mehr, nicht mal Kaffee will sie haben“, die Sorge von Tegan ist für jeden zu hören.
Mein Herz wird nur noch schwerer.
Verdammt ich habe die Frau zum Altar geführt. Wie konnte ich ihr so weh tun?
„Ich weiß, beim Sport hat sie nicht mal mehr das Gefühl erschöpft zu sein“, Tomasso sieht gedankenverloren aus. „wenn ihr die eigenen Gedanken so zu setzen, werden wir aufpassen müssen, dass sie sich nicht selbst verletzt“.
Tegan sieht sofort alarmiert aus. So schnell wie er die Küche verlässt, konnten wir nicht reagieren.
Ich weiß das Tomasso von mir nichts hören will.
Er ist maßlos enttäuscht von mir.
So wie ich von mir selber.
„Hast du nichts bemerkt?“, fragt mein Bruder mich neugierig, schaut mich aber nicht an.
Wir sind Zwillinge und trotzdem fühlt es sich gerade an, als wären wir fremde.
„Jetzt im nachhinein schon. Aber, Scheiße ich wollte das so unbedingt“, meine Tränen muss ich gewaltsam aufhalten. Ich will es nach wie vor.
Aber jetzt habe ich auch noch Angst davor. Das ist scheiße.
„Du hast dich geirrt. "Ich weiß wie sich diese Liebe anfühlt, Bruder…."
Es geht einfach so.
Was meint er damit?
Shit ich hab ihn viel zu sehr verletzt.
Als Mike auf mich zukommt, habe ich echt keinen Nerv mehr.
„Die zwei werden dir verzeihen. Du wirst ein bisschen zu Kreuze kriechen müssen, aber das wird“, jetzt geht der auch noch.
Verdammt.
So eine Gott verdammte scheiße.
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