Kapitel 34

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Nach dem Frühstück, als Chris gerade die Teller in die Küche trägt, springe ich auf und folge ihm in die Küche. Dann vergewissere ich mich, dass Em oder Michi uns nicht gefolgt sind, und wende mich ihm zu. "Er weiß gar nichts, oder?", frage ich Chris angestrengt. Dieser schüttelt mit dem Kopf. "Als er aufgestanden ist, kam er rein, hat sich den Kopf gerieben und gemeint, er hätte einen Filmriss.", erzählt er. "Das ist... echt krass", fügt er hinzu. Ich nicke stumm. "Chris?", frage ich ihn vorsichtig. "Bitte, können wir das, was da gestern passiert ist, für uns behalten?", flehe ich ihn an. Er atmet laut aus und kratzt sich am Hinterkopf.

"Was du da verlangst, ist schon heftig", meint er überlegend. "Ich müsste Michi ab jetzt anlügen. Beziehungsweise ihm etwas verschweigen." Bittend schaue ich ihn an. "Du hast doch gestern gesehen, wie katastrophal das enden würde. Bitte tu mir das nicht an. Tu uns das nicht an.", sage ich geknickt. "Na gut", meint er schließlich seufzend. "Du hast recht, wahrscheinlich ist es das Beste. Aber er wird es doch bestimmt irgendwann herausfinden. Lügen haben kurze Beine, Emma. Ich an deiner Stelle würde mir überlegen, ob ich nicht doch alles erzählen würde." Mit diesen Worten geht er an mir vorbei aus der Küche.

Emma liegt auf Michis Bett und schaut auf den Display ihres Handys. "Hey", begrüßt sie mich freudig, als ich eintrete. "Hey. Weißt du echt gar nichts mehr von gestern?", frage ich sie stirnrunzelnd. Seufzend setzt sie sich auf. "Ich versuche die ganze Zeit mich zu erinnern, aber ich weiß nur noch, dass mich Chris hier ins Bett getragen hat und ich dann gleich eingeschlafen bin.", meint sie seufzend. "Wie konnte das denn passieren, dass ich so betrunken war?", fragt sie mich verzweifelt. "Nun ja, Chris war bei dir und wusste nicht, dass du nur so wenig verträgst", meine ich schmunzelnd. "Oh nein, habe ich mich sehr peinlich benommen?", fragt sie mich erschrocken. "Allzu schlimm kannst du nicht gewesen sein, denn ich hab' euch irgendwann mal draußen beim Knutschen erwischt", erzähle ich beiläufig. "Moment, was?!", schreit sie hysterisch. "Du hast schon richtig gehört", grinse ich sie frech an. "Oh mein Gott. Das ist gut. Nein, es ist toll.", strahlt Em. "Aber ich kann mich nicht mehr dran erinnern. Wir hatten unseren ersten Kuss und ich kann mich nicht mehr dran erinnern!", stellt sie verzweifelt fest. "Das ist doof. Total doof!" Verärgert schlägt sie mit der Hand auf ihr Kissen. Ich kichere. "Wenigstens weißt du jetzt, dass Chris auch auf dich steht.", sage ich aufmunternd. "Aber ich denke, du solltest noch einmal mit ihm reden." Sie nickt.

Dann sieht sie mich interessiert an. "Und du und Michi? Was ist da passiert?" Mein Herz fängt an zu rasen, und in meinem Hals bildet sich ein Kloß. "Ähm.. wir haben getanzt. Aber nicht mehr", sage ich schnell und versuche, enttäuscht zu klingen. Mitleidig sieht sie mich an. "Das kommt schon noch", meint sie dann zwinkernd und stößt mir mit dem Ellenbogen in die Seite. "Aua", lache ich.

"Was machen wir heute?", frage ich Em erwartungsvoll. Sie seufzt. "Ich bin todmüde und hab Kopfweh, also ich würde am Liebsten gar nichts machen.", meint sie müde. "Okay", sage ich kurz und verlasse das Zimmer wieder. Vielleicht hat Michi ja Lust, etwas zu machen. Obwohl er wahrscheinlich auch fix und fertig ist. Vorsichtig klopfe ich an Chris' Tür. "Michi?", frage ich stirnrunzelnd.

Wenig später öffnet sich die Tür. Michi steht in Boxershorts und einem T-Shirt vor mir. "Ich wollte fragen, ob wir was zusammen machen wollen?", frage ich ihn unsicher. Er fährt sich durch die verstrubbelten Haare. "Ich hatte mich zwar gerade hingelegt, aber wenn du so fragst", meint er grinsend und zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. "Aber dann holen wir uns zuerst einen Kaffee, sonst überleb' ich das nicht", fügt er hinzu. "Natürlich", meine ich lachend. "Bin gleich wieder da." Michi schließt die Tür, wahrscheinlich, um sich umzuziehen.

Ich betrachte mich nachdenklich im Spiegel. Dann entscheide ich mich dafür, mir einen lockeren Zopf zu machen und hänge mir noch meine Tasche um. Nachdem ich Em noch Bescheid gegeben habe, dass ich mit Michi in die Stadt gehe, schnappe ich mir mein Pennyboard, drücke Michi Ems Board in die Hand und zusammen gehen wir aus dem Haus.

Heute stellt Michi sich gar nicht so schlecht an beim Fahren. Und er fällt auch nicht wieder hin. Eine Viertelstunde später sind wir bei Starbucks angekommen und bestellen uns einen Kaffee. Dann setzen wir uns an einen Tisch nach draußen und lassen uns erschöpft auf die Stühle fallen. "Wie war die Party denn gestern?", fragt Michi mich interessiert und mustert mich. "Ganz nett", antworte ich lächelnd und überlege, wie ich schnellstmöglich das Thema wechseln kann. "Hab' ich etwas getan, was ich wissen müsste?", fragt er nervös. Unsicher schüttle ich den Kopf. Die meiste Zeit haben wir getanzt oder du hast mit deinen Kumpels geredet. Nachdenklich nickt er.

"Wie lang bleibt ihr eigentlich?", fragt er dann plötzlich. Ich zucke mit den Schultern. "Wie lang dürfen wir bleiben?", antworte ich dann frech grinsend. "Von mir aus so lange ihr wollt", antwortet er lächelnd. "Ich muss später mal mit meiner Mum telefonieren. Sie will bestimmt, dass ich bald mal wieder nachhause komme", sage ich seufzend. "Okay", meint Michi und schließt die Augen.

"Was wollen wir machen?", fragt er mich dann. Ich überlege. "Schwimmen?", frage ich vorsichtig. Es ist wirklich ziemlich warm heute. Wieso also nicht? "Super Idee", sagt er begeistert. "Freibad?" Ich nicke. "Okay, dann holen wir mal unser Schwimmzeug, oder?", fragt er als er schon aufsteht. "Ja", erwidere ich grinsend und stelle mich auf mein Pennyboard. Ich freue mich auf den Tag mit Michi.

Von Spielemessen und Radiergummis- GommeHD FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt