Nach dem Essen beschließe ich, meine beste Freundin Emily anzurufen. Wir kennen uns schon seit der Grundschule und wir reiten zusammen und sie ist es, die mir das Pennyboard fahren gelernt hat. Außerdem guckt sie auch total gerne Youtube Videos.
Zur Gamescom konnte sie leider nicht mitkommen, weil sie mit ihren Eltern gerade bei ihrer Großmutter zu Besuch ist. Aufgeregt warte ich, dass sie den Anruf entgegen nimmt. Und dann erzähle ich ihr alles. Wie toll es auf der Gamescom war und was wir gemacht haben. Als ich ihr von Gomme erzähle, ist sie zuerst sprachlos und denkt, ich mache nur Spaß, doch dann quietscht sie aufgeregt.
Als ich ihr verzweifelt erzähle, dass ich ihm nicht gesagt habe, dass ich ihn schon kenne, überlegt sie lange. "Am Besten wäre es natürlich, wenn du ihm alles beichtest", sagt sie schließlich zögernd. "Aber andererseits", meint sie langsam "kannst du ihn ja auf sein Hobby ansprechen und wenn er es dir nicht von selbst erzählt, kannst du ihm ja sagen, dass du zufällig ein Video von ihm gesehen hast." Ich überlege kurz. "Gar keine schlechte Idee", sage ich dann grinsend. "Aber ist das nicht ein bisschen sehr "zufällig"?", frage ich sie dann skeptisch. Sie seufzt. "Ach, ich weiß auch nicht.", antwortet sie.
"Aber weißt du was?", meint sie nach einigen Sekunden der Stille fröhlich. Ohne eine Antwort abzuwarten, redet sie weiter: "Du hast doch erzählt, dass er dich nach Hamburg eingeladen hat!", sprudelt es aus ihr heraus. "Wir könnten doch zusammen hinfahren!", jauchzt sie dann und obwohl ich sie nicht sehe, weiß ich, dass sie gerade zufrieden grinst. Begeistert von ihrer Idee stimme ich ihr zu. "Aber meine Eltern werden mir das Zugticket bestimmt nicht zahlen", meine ich seufzend. "Ach, das ist kein Problem", winkt Emily ab. "Meine Eltern geben mir wahrscheinlich sowieso wieder viel zu viel Geld mit, dann kaufe ich dir einfach ein Ticket mit!" "Danke Emily", jauchze ich. "Kein Problem", kichert sie. "Naja, ich muss wieder runter zu den Anderen", seufzt sie. "Bis bald", sagt sie zum Abschied. "Tschüssi", rufe ich fröhlich und lege dann lächelnd auf.
Sofort schnappe ich mir mein Handy und frage Michi, ob es ihn stört, wenn ich noch eine Freundin mitbringe. Wenig später antwortet er schon: "Natürlich nicht :)" Da ich nicht weiß, was ich machen soll, frage ich ihn kurzerhand, ob wir telefonieren wollen. "Wie wäre es mit skypen?", antwortet er und grinsend tippe ich ein "Okay" in meine Tastatur.
Kurz darauf sitze ich nervös vor meinem Laptop und warte, dass Michi abnimmt. Als sein Gesicht erscheint, entspanne ich mich und begrüße ihn lächelnd. "Und, wie gehts so?", fragt er fröhlich. "Gestern gings mir besser", sage ich theatralisch seufzend, was ihn zum Lachen bringt. "Aber du hast Recht, gestern war wirklich viel toller als heute", meint er dann ernst und sieht mir ein bisschen zu lange in meine Augen. Nervös blicke ich in meinem Zimmer umher.
"Wann kannst du eigentlich mal nach Hamburg kommen?", fragt er mich dann grinsend. Ich zucke mit den Schultern. "Morgen kommt Emily, die Freundin, die mitkommt, nach Hause, also können wir theoretisch schon übermorgen kommen", antworte ich ihm augenzwinkernd. "Je schneller, desto besser", meint er lächelnd. "Wie lange hast du denn noch frei?", frage ich ihn interessiert. Da er eine Ausbildung macht, hat er Urlaub und nicht Ferien. "Noch knappe zwei Wochen", meint er gelassen. Ich nicke abwesend.
"Und was hast du heute noch so vor?", meint er dann und hebt eine Augenbraue, was ziemlich lustig aussieht und mich zum Kichern bringt. "Ehrlich gesagt nichts", antworte ich seufzend. "Und du?", frage ich ihn. "Noch ein paar Videos machen und schneiden", meint er gelangweilt. Ich nicke. Natürlich. Was denn sonst?
Nach einer halben Stunde, in der wir nur über langweilige Themen sprechen, entschuldigt er sich, weil er ein Video aufnehmen muss. Schmunzelnd schließe ich meinen Laptop. Irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass diese Sommerferien toll werden.
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Von Spielemessen und Radiergummis- GommeHD Fanfiction
FanfictionEs ist unangenehm, neben ihm zu sitzen. Nicht, weil ich seine Nähe nicht mag - im Gegenteil, es ist wundervoll, wieder bei ihm zu sein. Sondern weil es so viel zwischen uns gibt, das unausgesprochen ist und trotzdem keiner redet. Und weil es sich an...