Umringt von unzähligen Armen, die sich ihm entgegenstrecken, steht da doch tatsächlich Simon Unge. Ich stupse Emily an, die ihn anscheinend noch nicht bemerkt hat. Sie reißt die Augen auf und hüpft aufgeregt von einem Fuß auf den Anderen. Früher haben wir beide seine Videos ziemlich aktiv verfolgt, aber mittlerweile habe ich schon seit Monaten nichts mehr von ihm geschaut. Deshalb schaue ich Em flehend an.
"Bitte sag nicht, dass du da jetzt unbedingt hinwillst." Der Masse an Fans zu urteilen, die ihn umringen, würde es eine halbe Ewigkeit dauern, bis wir an der Reihe wären, um ein Foto zu machen oder ein Autogramm zu bekommen, und ehrlich gesagt, ist das das letzte, was ich jetzt will.
"Ach quatsch!", meint sie und winkt ab. "Was bringt mir denn ein Foto? Wir haben ihn doch gesehen, das reicht mir."
Ich atme erleichtert aus.
"Und jetzt schauen wir, dass wir hier herauskommen, ich hab' echt Hunger." Sie seufzt und läuft weiter in Richtung Ausgang.
Schmunzelnd folge ich ihr.
Bevor wir Essen gehen, betreten wir unser Hotel, holen unsere Koffer ab und bekommen den Schlüssel. Das Zimmer ist nicht groß, reicht aber vollkommen aus. Vor einer hellgelb gestrichenen Wand steht ein kleines Doppelbett mit zwei Nachtkästchen und an der Wand gegenüber ein kleines Regal. Eine Tür auf der rechten Seite führt zu einem kleinen Bad und das Fenster, das einem beim Betreten des Zimmers ins Auge fällt, öffnet den Blick auf den Rhein. Fasziniert gehe ich schnurstracks darauf zu und öffne es. Die Sonne geht langsam unter und der Himmel färbt sich langsam in einem hellen Gelbton. Ich lächle.
Em hievt ihren Koffer auf das Bett und schnauft. "Das wäre geschafft!"
Dann öffnet sie energisch den Reißverschluss und klappt die zweite Kofferhälfte auf den Rest des Bettes.
Ich sehe ihr stirnrunzelnd dabei zu. "Em, wie lang bleiben wir?"
Sie rollt die Augen. "Man Emma, hör doch auf, dich immer zu beschweren. Ich hab' halt mehr eingepackt, damit ich eine Auswahl habe, was ich anziehe." Ihr Ton klingt scharf und genervt.
Ich hebe unschuldig die Hände. "Okay, okay, ist ja gut."
Sie seufzt. "Tut mir leid. Aber ich hab' wirklich Hunger. Und du weißt, wie ich dann bin." Sie sieht mich entschuldigend an.
Ich lache. "Okay, lass uns schnellstens etwas zu essen suchen. Sonst gibt es heute noch Verletzte."
Sie grinst zufrieden und scheucht mich aus dem Zimmer.
Bereits nach wenigen Minuten entdecken wir ein kleines Restaurant und haben eine halbe Stunde später - Emily wollte schon zur Theke stürmen und den Kellner fragen, ob er uns vergessen hätte, aber ich konnte sie im letzten Moment noch zurückhalten - endlich unser Essen vor uns stehen. Wir haben beide einen Burger mit Pommes bestellt, der wirklich richtig lecker aussieht.
Das Aussehen hat nicht zu viel versprochen - der Burger schmeckt fantastisch.
"Das ist das Beste, was ich in meinem ganzen Leben gegessen habe", meint Emily mit vollem Mund und schließt genießerisch die Augen.
Als wir wieder in unserem Hotelzimmer sind, lasse ich mich auf unser Bett fallen und halte mir den Bauch.
"Ich bin so voll", stöhne ich und werfe einen Blick zu Emily. Sie steht am geöffneten Fenster und starrt lächelnd auf ihr Handy. Ich setze mich auf. "Chris?" Ich werfe ihr einen fragenden Blick zu. Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen, nickt sie hastig und tippt etwas in ihr Handy. Ich lasse mich wieder auf mein Kissen sinken und drehe mich auf die Seite, sodass ich aus dem Fenster gucken kann. Der Himmel ist mittlerweile dunkel geworden, fast schon pechschwarz, und die Lichter der Stadt spiegeln sich in dem Wasser. Es sieht sogar noch schöner aus als vorhin. Nur Sterne kann man keine sehen.
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Von Spielemessen und Radiergummis- GommeHD Fanfiction
FanfictionEs ist unangenehm, neben ihm zu sitzen. Nicht, weil ich seine Nähe nicht mag - im Gegenteil, es ist wundervoll, wieder bei ihm zu sein. Sondern weil es so viel zwischen uns gibt, das unausgesprochen ist und trotzdem keiner redet. Und weil es sich an...