03 | 𝐕𝐚𝐥𝐞𝐫𝐢𝐨 𝐝𝐞𝐫 𝐅𝐫𝐞𝐦𝐝𝐠𝐞𝐡𝐞𝐫

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Langsam öffne ich meine Augen und blinzele ins sanfte Morgenlicht, das durch die Vorhänge meines Zimmers fällt. Ich richte mich vorsichtig auf, um Gabriela nicht zu wecken. Sie liegt neben mir, noch tief im Schlaf, ihr Atem gleichmäßig und ruhig. Ein leichtes Lächeln spielt um ihre Lippen, und ich kann nicht anders, als mich über die friedliche Szene zu freuen.

Wir haben gestern die ganze Nacht geredet und einen Film angeschaut, bis uns die Müdigkeit übermannt hat. Ich schiebe vorsichtig die Decke zur Seite und gehe auf Zehenspitzen zum Bad, bemüht, keinen Laut zu machen.

Das warme Wasser der Dusche lässt mich langsam wach werden, und ich spüre, wie die Anspannung von mir abfällt.

Nachdem ich fertig geduscht habe, wickele ich ein Handtuch um meinen Körper und verlasse das Badezimmer. Zurück im Zimmer sehe ich, dass Gabriela auf dem Bett sitzt und durch ihr Handy scrollt. „Buenos días," sage ich mit einem Lächeln und gehe zum Kleiderschrank.

„Buenos días," murmelt Gabriela, noch halb verschlafen. Ich hole frische Unterwäsche und ein langes, weißes Kleid mit blauen Blumen heraus. Mit meinen Klamotten gehe ich zurück ins Badezimmer, um mich umzuziehen. Als ich wieder herauskomme, steuere ich direkt aufs Bett zu.

„Dir hat irgendein Valerio geschrieben," sagt Gabriela neugierig und schaut von meinem Handy auf. Ich bleibe abrupt stehen, die Erinnerung an den gestrigen Morgen im Gästezimmer schießt mir durch den Kopf. Ich atme tief ein und frage: „Was wollte er?"

Gabriela nimmt mein Handy und beginnt die Nachricht vorzulesen: „Buenos días, mi bella. Ich denke die ganze Zeit an den gestrigen Tag mit dir im Pool. Ich würde es gerne wiederholen." Ich verdrehe genervt die Augen. Woher hat er überhaupt meine Nummer?

„Blockier ihn," sage ich kühl und setze mich aufs Bett. Gabriela schaut mich verwirrt an, nickt dann jedoch und blockiert Valerio. „Wer ist denn Valerio und worüber redet er?" fragt sie neugierig, als sie das Handy zur Seite legt.

„Er ist der Sohn eines Geschäftspartners meines Vaters. Wir haben miteinander geschlafen," sage ich und sehe, wie Überraschung über Gabriela's Gesicht huscht.

„Isa, du musst mir alles erzählen," drängt sie, ihre Augen weit vor Interesse. Ich seufze tief und beginne, Gabriela die ganze Geschichte zu erzählen.

„Oh mein Gott," sagt Gabriela überrascht und ihre Augen weiten sich. „War er wenigstens gut im Bett?" fragt sie neugierig, ein schelmisches Grinsen breitet sich auf ihren Lippen aus.

Ich kann nicht anders, als zu grinsen. „Ganz okay, aber nicht so gut wie Miguel," antworte ich mit einem frechen Lächeln.

„Ewww," sagt Gabriela und verdreht die Augen. „Ich will mir nicht vorstellen, wie du von meinem Bruder flachgelegt wirst."

Wir brechen beide in schallendes Gelächter aus, das den Raum erfüllt und die Spannung der letzten Tage vertreibt. Es fühlt sich gut an, einfach zu lachen und die Sorgen für einen Moment zu vergessen. Als wir uns endlich beruhigen, fragt Gabriela mit funkelnden Augen: „Wenn du ihn nicht willst, kann ich ihn dann wenigstens haben?"

Ich schaue sie überrascht an, bevor ich lache. „Wenn du willst, dann kannst du ihn gerne haben," sage ich mit einem Lächeln.

„Du weißt, dass ich nur Spaß mache, oder?" sagt Gabriela und lacht erneut.

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Wir betreten das Esszimmer, und sofort gleiten alle Blicke auf uns. „Buenos días", sagen wir gleichzeitig mit einem Schmunzeln, das uns beide unwillkürlich ansteckt. Die anderen antworten wie im Chor, und ich nehme Gabriela an der Hand, um sie zu meinem Platz zu führen. Während ich mich setze, nimmt Gabriela den Platz ein, der normalerweise meiner Schwester Isabella gehört.

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