11 | 𝐀𝐧𝐭𝐨𝐧𝐢𝐨 𝐑𝐮𝐬𝐬𝐨

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Es sind bereits vier Monate seit der Hochzeit von Bella und Valerio vergangen. Seitdem ist Bella umgezogen, und wir haben nichts mehr von ihr gehört. Unsere Anrufe bleiben unbeantwortet; vermutlich ist sie zu sehr mit ihrem neuen Leben und dem Baby, das in vier Monaten kommen soll, beschäftigt. Die Zeit ist wie im Flug vergangen. Ich habe viel mit Antonio unternommen: Wir gingen auf verschiedene Dates, schauten zusammen Filme und erlebten viele wunderbare Momente. Jetzt weiß ich sicher, dass ich mich in Antonio verliebt habe.

"Die Russos haben uns zum Familienessen eingeladen," sagt Papá angespannt und reißt mich aus meinen Gedanken. Seine Stimme klingt ernst, fast bedrohlich.

"Planen sie etwas? Sonst würden sie uns doch nicht einladen," fragt Diego ebenso angespannt wie meine anderen Brüder. Seine Augen sind wachsam, fast misstrauisch.

Papá zuckt mit den Schultern, seine Stirn in Falten gelegt. "Ich weiß nicht, aber ich spüre, dass es nichts Gutes bedeutet. Wir müssen vorsichtig sein," sagt Mamá warnend, und alle nicken zustimmend.

Russos? Der Name sagt mir nichts. Ich überlege, doch mein Gedächtnis bleibt leer. "Wer sind nochmal die Russos?" frage ich neugierig, meine Stimme durchdringt die angespannte Stille.

Alejandro blickt zu mir hinunter, seine Augen voller Zorn. "Die Familie Russo sind unsere größten Feinde. Sie haben Thomas beauftragt, uns zu hintergehen," sagt er mit Wut in der Stimme. Seine Hände ballen sich zu Fäusten, und ich kann die Spannung in seinem Körper spüren.

Ich nicke verständnisvoll, die Erinnerung kehrt langsam zurück. Natürlich, die italienische Mafia. Unsere Familien führen seit über zwanzig Jahren Krieg. Alles begann damit, dass die Russos unser Geschäft zerstörten und einen Deal von über einer Million kaputt machten. Seitdem verabscheut meine Familie die Russos.

Die Luft im Raum ist schwer vor Anspannung. Ich sehe in die Gesichter meiner Brüder, sehe die Besorgnis und die Entschlossenheit in ihren Augen. Mamás Gesicht ist ernst, aber ihre Augen strahlen eine unerschütterliche Stärke aus. Papá ist tief in Gedanken versunken, seine Stirn ist tief gefurcht.

"Was sollen wir tun?" frage ich leise, unsicher, wie wir mit dieser neuen Entwicklung umgehen sollen. "Wir gehen hin," sagt Papá schließlich, seine Stimme fest und entschlossen. "Aber wir sind auf alles vorbereitet."

"Wann findet das Treffen statt?" fragt Emilio, seine Stimme durchdringt die Stille im Raum. "Morgen," sagt Papá knapp, seine Augen fest auf einen Punkt vor ihm gerichtet.

Morgen? Das Wort hallt in meinem Kopf wider. Neinnn, ich habe doch Pläne mit Antonio gemacht. Mein Herz zieht sich zusammen, und ich spüre eine Welle der Enttäuschung über mich hinwegrollen. Ich seufze tief, meine Schultern sinken ein wenig. Dann muss ich das Treffen wohl auf übermorgen verschieben.

- A N T O N I O -

"Morgen kommt die Bastard-Familie Rodríguez zum Abendessen." Meine Augen weiten sich, als ich Lorenzos Worte verarbeite. „Cosa?" frage ich ungläubig, mein Herz beginnt schneller zu schlagen.

Lorenzo zuckt mit den Schultern, seine Stimme bleibt ruhig und gelassen. „Sì, Papá hat sie als Ablenkungsmanöver eingeladen, um die Lagerhalle mit den Drogen zu sprengen."

Fuck, Isadora wird bestimmt auch da sein. Sie wird erfahren, wer ich bin. Der Gedanke schießt durch meinen Kopf wie ein Blitz. Ich balle meine Hand zur Faust und schlage fest gegen die Wand, der Schmerz durchzieht meinen Arm, aber ich ignoriere ihn.

Angela, meine Schwester, beobachtet mich mit großen Augen. „Was ist mit dir jetzt los?" fragt sie überrascht, ihre Stimme schwankt vor Sorge.

„Isadora wird bestimmt auch morgen da sein," sage ich wütend, meine Stimme zittert vor unterdrückter Frustration. „Sie wird herausfinden, wer ich bin, und dann wird mein verfickter Plan nicht aufgehen."

Te pertenezco | Ich gehöre dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt