21 | 𝐃𝐢𝐞 𝐙𝐮𝐤𝐮𝐧𝐟𝐭

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Mein Herz sinkt in die Hose. Jetzt habe ich Antonio für alle Mal verloren. Ich konnte ihm nicht mal sagen, dass ich schwanger bin. "Jetzt wird er dich nicht mehr stören," sagt Miguel mit einem Grinsen. Ungläubig schüttele ich den Kopf.

"Was hast du gemacht?" frage ich ihn, meine Stimme zittert vor Wut und Verzweiflung. Miguel hebt fragend eine Augenbraue.

"Wie, was habe ich gemacht? Er hat dein Leben zerstört, und jetzt lässt er dich für alle Mal in Ruhe," sagt Miguel in einem beruhigenden Ton, der mich nur noch mehr auf die Palme bringt.

"Was hast du gemacht, verdammte Scheiße? Ich bin schwanger von ihm!" brülle ich ihn an, während Tränen unkontrolliert über meine Wangen laufen. Miguels Augen weiten sich vor Schock. Sofort halte ich mir die Hand vor den Mund. Mierda, wieso habe ich das gesagt?

Miguel richtet sich auf, seine Miene verändert sich in eine Mischung aus Unglauben und Zorn. "Du bist was?" Seine Stimme ist nun gefährlich leise.

Ich schlucke einen Kloß hinunter und nicke stumm, unfähig, etwas zu sagen.

Miguel starrt mich an, seine Augen durchbohren mich regelrecht. "Du bist schwanger von ihm?" wiederholt er, seine Stimme zittert vor unterdrücktem Zorn und Enttäuschung.

"Ja," flüstere ich, die Tränen rinnen unaufhaltsam. Der Moment der Wahrheit ist gekommen, und ich fühle mich kleiner und verletzlicher als je zuvor.

Miguel tritt einen Schritt zurück, lässt meine Hand los und fährt sich durch die Haare. "Das ist also der Grund, warum du ihn verteidigst," sagt er, mehr zu sich selbst als zu mir.

"Ich wollte es dir nicht so sagen. Ich wollte es überhaupt niemandem sagen, bevor ich selbst damit klarkomme," sage ich leise, meine Stimme bricht. "Aber es ist wahr. Ich trage sein Kind."

Miguel dreht sich weg, seine Schultern sind angespannt. "Isadora, das ändert alles," sagt er schließlich, seine Stimme klingt erschöpft.

"Nein, Miguel, es ändert nichts," antworte ich. "Es ändert nichts daran, dass ich dich nicht liebe. Es ändert nichts daran, dass ich diese Hochzeit nicht will. Und es ändert auch nichts daran, dass Antonio der Vater dieses Kindes ist."

Miguel atmet tief ein, als er die Information verarbeitet. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Plötzlich zieht er mich in eine Umarmung. Verwirrt schaue ich ihn an. "Ich liebe dich, Isadora, und das Kind kann nichts dafür. Wir verschieben die Hochzeit auf übermorgen. Ich möchte, dass du schneller meine Frau wirst und ich möchte dein Kind als unseres aufziehen."

Was? Ich schubse ihn von mir weg. "Was redest du da?" frage ich ihn ungläubig.

Miguel lächelt und will mich berühren, doch ich trete einen Schritt zurück. "Wenn deine Familie erfährt, dass das Kind von Antonio ist, dann werden sie dich zwingen, eine Abtreibung vorzunehmen," sagt er ernst.

Mierda, er hat recht. Ich nicke stumm, meine Gedanken wirbeln durcheinander. "Wir werden einfach sagen, dass du schwanger von mir bist," sagt er mit einem Lächeln.

Ich soll meine Familie schon wieder belügen? Ich möchte nicht, dass mein Kind denkt, Miguel sei sein Vater. Ich möchte, dass es die Wahrheit über seinen Vater weiß.

"Miguel, das ist nicht richtig," sage ich und schüttele den Kopf. "Das Kind hat das Recht, die Wahrheit zu kennen. Ich kann nicht so leben, in einer Lüge."

Miguel seufzt und fährt sich durch die Haare. "Isadora, ich verstehe, aber manchmal ist es besser, die Wahrheit zu verschweigen, um zu schützen. Deine Familie würde nie akzeptieren, dass das Kind von Antonio ist. Du weißt, wie sie sind."

Te pertenezco | Ich gehöre dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt