14 | 𝐀𝐧𝐠𝐬𝐭

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"Antonio," murmele ich, als ich spüre, wie jemand sanft mit einem Finger meinen Rücken streichelt. Ein Kichern durchbricht die Stille. "Also, tut mir leid, dich zu enttäuschen, cariño, aber ich bin nicht Antonio," (süße) sagt Gabriela mit einem schelmischen Lachen.

Gabriela? Ich reiße die Augen auf und blicke in das grinsende Gesicht meiner besten Freundin. "Gabriela!" fluche ich, doch sie grinst nur breiter. "Buenos días," sagt sie und ihre Augen funkeln vor Spaß.

Ich seufze genervt, nehme ein Kissen vom Bett und schlage ihr damit ins Gesicht. "Hey!" protestiert sie, verärgert und überrascht, aber ich kann ein Schmunzeln nicht unterdrücken.

Ich lege mich auf die Seite und schließe wieder meine Augen, in der Hoffnung, noch ein paar Minuten Ruhe zu finden. "No, no, du kannst jetzt nicht weiterschlafen," sagt Gabriela verärgert. Ich schmunzle und ignoriere sie, die Wärme des Bettes zu verlockend, um sie zu verlassen.

"Isadora!" zischt sie, eine Mischung aus Ärger und Belustigung in ihrer Stimme. Ich schüttle nur den Kopf und ziehe die Decke fester um mich. "Na warte," sagt sie bedrohlich, und bevor ich reagieren kann, beginnen ihre Finger, meine Rippen zu kitzeln.

Ein Schwall von Lachen bricht aus mir heraus, und ich winde mich, versuche vergeblich, ihren Händen zu entkommen. "Gabriela, hör auf!" rufe ich, während ich außer Atem bin, aber sie lässt nicht nach. Der Kitzelterror ist unerbittlich, und Tränen des Lachens laufen mir über die Wangen.

Schließlich gebe ich auf und springe aus dem Bett, um ihren Händen zu entkommen. "Du Monster!" rufe ich, immer noch außer Atem, während ich sie anstarre. Gabriela lacht triumphierend, ihre Augen funkeln vor Freude.

"Dann steh jetzt auf, du Schlafmütze," sagt sie und verschränkt die Arme, das Lachen in ihren Augen immer noch präsent.

Ich rolle mit den Augen, kann aber ein Lächeln nicht unterdrücken. Gabriela hat es immer geschafft, mich aufzumuntern, selbst an den schwierigsten Tagen. "Okay, okay, ich bin wach," sage ich und strecke mich ausgiebig.

"Wie viel Uhr ist es?" frage ich sie, während ich mich an den Schminktisch von Gabi setze und meine blonden, zerzausten Haare kämme. Sie nimmt ihr Handy vom Nachttisch und schaut auf das Display. "11 Uhr," sagt sie. Ich seufze genervt, als plötzlich die Tür aufgerissen wird.

"Hat dir niemand beigebracht, anzuklopfen?" fragt Gabriela verärgert, während sie zu Miguel schaut. Scheiße, Miguel. Ich habe seine Aktion von gestern nicht vergessen. "Lo siento, hermanita," (Tut mir leid, Schwesterherz) sagt Miguel amüsiert und schaut zu mir rüber. Mein Herz schlägt schneller, und ich schlucke hart.

"Hör auf, meine beste Freundin mit deinen Blicken aufzufressen," sagt Gabriela, sowohl verärgert als auch amüsiert. Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Miguel verdreht genervt die Augen und verschränkt die Arme vor der Brust. "Kommt runter zum Frühstücken und zwar schnell. In 30 Minuten fahrt ihr, um euch ein neues Haus anzusehen," sagt Miguel und durchbohrt mich mit seinem Blick. Ich nicke nur stumm, und Gabriela bemerkt meine Unsicherheit. 

Sie steht vom Bett auf. "Okey, gracias, jetzt kannst du wieder gehen," sagt sie und schiebt ihn aus der Tür hinaus. Bevor er noch etwas sagen kann, schließt sie die Tür direkt vor seinen Augen.

Gabriela dreht sich zu mir um und sieht mich besorgt an. "Bist du okay, Isa?" fragt sie leise. Ich nicke langsam und versuche, ein Lächeln aufzusetzen. "Ja, ich bin okay. Es ist nur... alles so viel im Moment."

Sie kommt näher und legt eine Hand auf meine Schulter. "Wir schaffen das, zusammen. Lass uns jetzt erst mal frühstücken und dann sehen wir weiter, okay?" Ich nicke und stehe auf.

Ich greife nach einem Pullover von Gabi und einer bequemen Jogginghose aus ihrem Schrank. Mit den Sachen in der Hand verschwinde ich ins Badezimmer, um mich umzuziehen. Der Raum ist still, das Licht sanft und beruhigend. Ich stelle mich vor den Spiegel und betrachte mein eigenes Spiegelbild, das mir müde und besorgt entgegenblickt.

Te pertenezco | Ich gehöre dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt