33 | 𝐅𝐚𝐦𝐢𝐥𝐢𝐞𝐧𝐞𝐬𝐬𝐞𝐧

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Es ist nachts, und Miguel liegt neben mir, sein Arm um mich geschlungen. Ich habe ihm gesagt, dass er wieder hier schlafen kann, schließlich ist er mein Ehemann. Es fühlt sich gut an, dass ich endlich jemanden über die Nachricht erzählt habe. Seine Nähe gibt mir ein Gefühl der Sicherheit, das ich schon lange nicht mehr empfunden habe.

Ich starre in die Dunkelheit, die Gedanken rasen. Habe ich die richtige Entscheidung getroffen, es mit Miguel erneut zu versuchen und Antonio zu vergessen? Eine leise Unsicherheit nistet sich in meinem Herzen ein, aber ich zwinge mich, rational zu bleiben. Wenn ich Antonio etwas bedeutet hätte, hätte er zumindest versucht, mich zu kontaktieren. Während meiner Zeit in Spanien hat er mich nicht einmal gesucht.

Ich war so dumm, meine eigene Familie zu hintergehen, mich auf eine Affäre mit einem Russo einzulassen. Aber jetzt ist es endlich vorbei zwischen uns. Es gibt kein Antonio und mich mehr. Nur noch ich und Mencía.

Miguels Atem ist gleichmäßig und ruhig. Er schläft tief und fest, während ich wach liege und meine Gedanken ordne. Seine Wärme erinnert mich daran, dass ich nicht allein bin. Er hat seine Fehler gemacht, aber wer hat das nicht? Ich habe ihm eine neue Chance gegeben, und vielleicht ist es das Beste für uns alle.

Ich streiche sanft über meinen Bauch und spüre, wie Mencía sich bewegt. "Bald bist du hier, kleine Prinzessin," flüstere ich leise. "Wir werden es schaffen, versprochen."

Die Entscheidung, Antonio zu vergessen, fühlt sich schmerzhaft und befreiend zugleich an. Es ist Zeit, nach vorne zu schauen und eine Zukunft für Mencía und mich aufzubauen. Miguel wird ein guter Vater sein, davon bin ich überzeugt. Und ich werde mein Bestes tun, um eine gute Mutter und Ehefrau zu sein.

Ich schließe die Augen und versuche, den Schlaf zu finden, den ich so dringend brauche. Die Nacht ist still, nur das leise Geräusch von Miguels Atem und das gelegentliche Rascheln der Bettdecke sind zu hören. In diesem Moment entscheide ich, dass dies der Beginn eines neuen Kapitels in meinem Leben ist. Ein Kapitel ohne Angst und ohne Reue, nur mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

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Ich seufze genervt und wühle im Kleiderschrank herum. „Oh Mann, ihr Frauen seid so kompliziert. Isadora, du hast so viele Klamotten und kannst trotzdem nichts finden," sagt Miguel genervt, während er mich vom Bett aus beobachtet. „Nicht lustig," fauche ich wütend und drehe mich zu ihm um. Er schaut mich mit einem breiten Grinsen an. „Eigentlich schon," provoziert mich Miguel weiter. „Du stehst hier schon seit einer Stunde und kannst dir nichts finden," sagt er und verdreht spielerisch die Augen. Er legt seine Arme hinter seinen Nacken und lehnt seinen Kopf auf das Kissen.

Ich lege wütend meine Hände auf meine Hüften. „Ich bin fett geworden," sage ich und sehe ihn an. Miguel richtet sich auf und schaut mich verwirrt an. „¿qué?" fragt er verwirrt. Ich seufze tief und drehe mich zur Seite, deute auf meinen Bauch. „Ja, schau dir das mal an. Wegen Mencía passt mir NICHTS mehr, mein Bauch ist so groß," sage ich wütend.

Miguel lacht laut auf und schüttelt den Kopf. „Mi amor, rede doch keinen Quatsch. Du bist nicht fett geworden. Mencía braucht halt viel Platz, das ist normal," sagt er, steht auf und kommt auf mich zu.

Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn, ich schaue ihn immer noch wütend an. „Zieh doch das rote Kleid an," sagt Miguel und deutet auf das Kleid, das an der Stange hängt. Ich schüttle den Kopf. „Erstens passt es mir nicht mehr und zweitens ist es für ein Familienessen nicht geeignet," sage ich und verschränke die Arme.

Miguel seufzt tief. „Und dann sagt ihr, dass wir kompliziert sind," sagt er verzweifelt. Ich grinse leicht. „Wie wäre es mit dem hier?" Miguel holt ein elegantes, langes graues Kleid heraus und hält es mir vors Gesicht. Ich zucke mit den Schultern. „Komm, zieh es an," sagt er aufmunternd.

Te pertenezco | Ich gehöre dirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt