My little Pony

Stückweise Schülerin

Stückweise Schülerin

Twilight Velvet ist ein stures Pony, und das bedeutet, dass sie es am meisten hasst, wenn man ihr "Nein" oder etwas Ähnliches sagt. Als Twilight und ihr Mann Nightlight eine überraschende Nachricht erhalten, sehen sie sich leider mit unerprobten Gewässern konfrontiert. Könnte ihr Stutfohlen noch eine so glänzende Zukunft haben wie ihr Bruder, oder wird ihr kleiner Stern nie glänzen können?

Geschichte Begint

Twilight Velvet blinzelte, Verwirrung durchdrang jeden Teil ihres Wesens. Sie lehnte sich in dem Plüschstuhl zurück, in dem sie saß, und setzte ihre Tochter sanft auf den Boden. "Was meinst du, du hast eine Diagnose gestellt? Ist mein kleiner Sparkle krank?«

Neben Twilight räusperte sich ihr Ehemann Nightlight, als sich seine Augen weiteten. "Wir müssen nicht irgendeinen teuren Hexendoktor aufsuchen für das, was sie hat, oder?"

Der Arzt seufzte und lächelte. Sie war eine Einhornstute mit einer grau gesträhnten Mähne und einem abgenutzten, lockeren Lächeln. Eine runde Brille ruhte leicht auf ihrer Schnauze, aber Twilight Velvet beobachtete, wie sie sie in ihren blassorangefarbenen Zauber zog und in die Vordertasche ihres weißen Mantels steckte.

"Deine Tochter ist körperlich ein sehr gesundes Stutfohlen", sagte Doktor Missing Piece mit einer Leichtigkeit, die für Twilights Ohren geradezu trügerisch war.

Sie spürte, wie ihr Mann neben ihr erleichtert seufzte und dem Drang widerstand, ihn scharf mit dem Ellbogen zu stoßen. Hat er dieses Versäumnis nicht bemerkt?

"Nun, welcher Teil von ihr ist dann nicht gesund?" Fragte Twilight. Etwas in ihrem Tonfall reichte aus, um die Empfangsdame dazu zu bringen, erschrocken den Kopf zu heben. Twilight kümmerte sich nicht um die Stute; sie war die einzige andere im Wartezimmer. Das Büro hatte bald geschlossen, und ihr und Nightlight war versichert worden, dass der einzige Grund, warum sie nicht für das Gespräch in einen anderen Raum gebracht wurden.

"Soweit ich weiß, zeigt Ihre Tochter seit frühester Kindheit atypisches Verhalten? Dass sie zu spät zum Reden kam und nicht sehr gut mit Nicht-Familienmitgliedern sprechen kann?"

Twilights Widerrist rollte unter der Wucht der Frustration, die sie unterdrückte. Ihre Lippen spitzten sich zu einer dünnen Linie, und neben ihr beäugte Nightlight sie besorgt. "Ich bin mir dessen sehr bewusst. Uns wurde gesagt, dass sie eine Art Stumme vom letzten Weißkittel war ... Irgendetwas darüber, dass es ein Wahlfach ist?"

"Selektiv", korrigierte Nightlight sanft.

Twilight schaute einen Moment in seine Richtung und nickte winzig. "Ja. Kaum ein Gespräch. Kein Blickkontakt. Unser kleiner Sparkle hat sich um Ponys willen vor Geräuschen und Texturen gefürchtet... Wir waren zugegebenermaßen an dem Punkt, an dem wir überlegten, sie als nächstes zu einem von Exorzisten verflixten Zebra-Arzt zu bringen, nur um auszuschließen, dass sie verzaubert wird."

"Wir wissen nicht so viel über Magie", sagte Nightlight und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Jedes Pony in unserer Familie hat bei Arcane Evaluation Reports immer überdurchschnittlich gut abgeschnitten und unser Sohn - der große Bruder der kleinen Twilight - hat an einer Wachakademie studiert."

"Er ist sehr vielversprechend", sagte Twilight verträumt und umklammerte bescheiden ihre Vorderhufe vor sich, "zumindest wird uns das gesagt. Die Militärschule war eine gute Wahl für ihn. Zu hören, dass unser Sparkle ... Nun, als wir sie nach all den Zusammenbrüchen aus dem öffentlichen Zauberkindergarten holen mussten ..."

"– und Mobbing", sagte Nightlight und fügte seine eigene flüsternde Unterbrechung mit einem Schauder hinzu.

"Ja ... Ich... Es war so schwer zu glauben, dass sie keine Freunde finden konnte oder... alles zu tun, was andere Fohlen in ihrem Alter konnten. Shiny ist ein normales Hengstfohlen mit so normalen Interessen - oh, und vielleicht eine Prise mehr als normale Magiestufen - aber wir dachten, Sparkle würde etwas ganz Besonderes sein. Du und deine anderen Weißkittel haben ein paar Stunden mit ihr gesprochen – siehst du nicht, wie schlau sie ist? Keiner von uns verstand, warum sie in der Schule nicht gut sein konnte, wenn die Schule das Einzige war, worüber sie jemals sprach!"