Kapitel 21

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Mit Jasper ging ich auf die Terrasse und Zane folgte uns gleich. Ich ahnte vorab, dass sein Beschützerinstinkt sich meldete. Etwas anderes wie übertreiben konnte mein Bruder scheinbar nicht.

Meine Umgebung lenkte mich schnell ab, denn es war wunderschön. Der Pool befand sich geradeaus vor uns und der war groß. Er war sogar beleuchtet, was es noch schöner machte.

Ansonsten gab es rechts neben dem Eingang eine Sitzgelegenheit. Es waren zwei Bänke aus hellem Holz mit dunkelgrauer Polsterung und zwei passende Stühle dazu. In der Mitte gab es einen Tisch aus dem selben Holz.

Ich folgte Jasper, der am Beckenrand entlang weiter ging. Die Terrasse war dank dem Pool riesig. Das Schwimmbecken musste ich auf jeden Fall bei Gelegenheit testen. Vielleicht morgen.

Am Ende kam man über drei Stufen in den Garten hinunter. Und dieser Anblick raubte einem den Atem. Es führte ein Weg durch den Garten. Wie im Vorgarten gab es auch hier Wildgras. Mit all den Blumen darin machte es ganz schön was her.

Verteilt über den Rasen gab es ein paar Bäume und weiter hinten konnte ich einen Pavillon entdecken.

Ich blieb automatisch stehen und schaute mich nochmal um. Jasper bemerkte das natürlich und tat es mir gleich. Allerdings sah er nach hinten zu meinem Bruder. "Ich habe ganz vergessen dir zu sagen, dass Alicia vorhin nach dir gefragt hat."

"Echt?"

Schon setzte Zane sich in Bewegung an uns vorbei. Die Mädels dürften auch irgendwo in dem riesigen Garten sein. Die Suche konnte für ihn beginnen.

Jasper rief ihm nach: "Ich glaube sie sind nach links abgebogen!" Zane zeigte ihm den Daumen hoch und sprach einen Dank aus.

Die Weggabelung weiter vorne konnte ich bereits erkennen. Man konnte links, rechts oder geradeaus zum Pavillon gehen. Mich machte das neugierig, weshalb ich meinen Weg fortsetzte.

Während ich mich nochmal umsah, sagte ich: "Das ist unglaublich." Jasper war gleich wieder neben mir und meinte: "Ein Wunder, dass du überhaupt etwas siehst, das Wildgras ist fast so hoch wie du." Mit meiner Schulter schubste ich ihn leicht an, aber natürlich hatte er recht. "Wir können nicht alle ein Riese sein. Allerdings kann ich dich beruhigen, dass ich sehr wohl den Garten im Blick habe."

"Ok, ansonsten hätte ich dich immer noch auf die Schulter nehmen können. Bei einem Gartenzwerg wie dir sollte das problemlos klappen." Ich hörte ihm an, dass er sich ein Lachen verkneifen musste und mir fiel direkt ein Konter ein. "Wir können nicht alle wie Unkraut wachsen. Haben deine Eltern dir Dünger zum Essen gegeben?" Nun fing er richtig zu lachen an und ich grinste zu ihm hinüber.

Wir hatten offensichtlich denselben Humor. Allgemein hatten wir ja bereits festgestellt, dass wir ein paar Gemeinsamkeiten hatten.

Sisi gab ein Grummeln von sich und meinte: "Der Typ ist ein Langweiler. Lass uns zurück gehen."

"Nein, er ist kein Langweiler. Ich will hier bleiben." Sie konnte vergessen, dass wir zum Haus gingen. Ich hatte nämlich Spaß und hatte keine Lust auf Stacy. Da kam mir der kleine Spaziergang gelegen.

"Ich will aber zu Adam." Dann war geklärt wo das Problem lag. Sie war scharf auf den Alpha.

Um Sisi still zu halten, sollte ich mich auf meinen Gesprächspartner konzentrieren. Vielleicht hielt sie dann die Klappe. "Gibt es schon einen Plan wie dieses Wochenende ablaufen wird?" Jasper erwiderte meinen Blick und schüttelte mit dem Kopf. "Nein. Wir machen das eigentlich immer spontan. Meist teilen wir uns auf, je nach dem wer auf was Lust hat."

"Ok, cool."

Das hörte man gerne, denn so konnte ich Stacy meiden. Egal was sie tun wollte, ich würde mich jemand anderem anschließen. Theoretisch konnte ich dasselbe mit Adam machen, dann würde ich mich nicht blamieren. Und Stacy würde keinen weiteren Mordversuch starten, weil ich Zeit mit ihm verbracht hatte.

UndesirableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt