Kapitel 24

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Selena Pov

Mit Adam ging ich ins Haus zurück und fragte mich was zur Hölle mit mir los war. Ich war vollkommen übergeschnappt. Ausgerechnet beim zukünftigen Alpha war ich derart frech gewesen. Aber das Schwimmen mit den Jungs hatte mich total aufgedreht. Die ganzen Blödeleien hatten schließlich zu diesem Ergebnis geführt.

Wenigstens sah Adam nicht danach aus, als hätte es ihn zu sehr gestört. Sauer schien er genauso wenig zu sein.

Eigentlich hatte ich keine Ahnung wohin genau wir gingen. Irgendwie war ich automatisch in Richtung Haus gegangen.

Wohin auch sonst?

Auf halben Weg durchs Wohnzimmer, fragte Adam: "Willst du deine Tasche auf mein Zimmer bringen?" Und das ließ mich abrupt stehen bleiben.

Meine Tasche.

Ich hatte sie vergessen und in Stacys Zimmer stehen lassen. Das war ein unverzeihlicher Fehler. Mir war vorab bewusst, dass ich das gleich bereuen würde. Das Biest hatte die Chance sicherlich genutzt. Etwas anderes konnte ich mir schwer vorstellen.

Ich war nicht mehr zu halten, eilte los und murmelte: "Oh, verdammt."

"Selena?" Adam klang verwirrt, aber das konnte ich ihm nachhe erklären. Zuerst musste ich wissen wie groß der Schaden war.

Das Zimmer hatte ich bald erreicht und die Tasche stand am selben Platz. Mit dem Unterschied, dass sie halb geöffnet war. Damit stand fest, dass Stacy etwas getan hatte. Es gab nur noch die Frage was genau.

Ich kniete mich davor nieder und es war offensichtlich, dass etwas fehlte, denn sie war leerer als zuvor. Ich öffnete sie ganz und es war klar was das Biest entwendet hatte.

Nach einem Seufzen sah ich die restliche Tasche durch. Vermutlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass nur meine Klamotten fehlten. Wenigstens die Unterwäsche war noch da, die hatte ich in einer Seitentasche verstaut. Die musste Stacy übersehen haben, ansonsten wäre die Unterwäsche genauso weg.

Adam hörte ich hinter mir fragen: "Was ist los?"

"Meine Klamotten fehlen."

Ich wollte für Stacy hoffen, dass sie meine Sachen rausrückte, sobald ich sie darauf ansprach. Oder sie leugnete es und tat so als hätte sie keine Ahnung. Vielleicht schob sie die Schuld jemand anderen in die Schuhe, denn es gab genug Personen im Haus. An der Stelle musste ich mich überraschen lassen.

Mit meiner Tasche in der Hand stand ich auf und sagte: "Am besten frag ich Stacy danach."

"Hat Zane dir nicht erzählt, dass jedes Jahr mindestens einer einen Streich ertragen muss?" Ich hielt inne und sah zu ihm. Das hatte mein Bruder totgeschwiegen.

Trotzdem war ich mir verdammt sicher, dass das Stacy war. Obwohl es fast schon zu offensichtlich war, immerhin war sie die Letzte bei meiner Tasche gewesen. Wobei sie vielleicht genau das nutzte und behauptete wie dumm das wäre.

Nach einem weiteren Seufzen setzte ich mich in Bewegung. "Gut, dann bringen wir meine Tasche besser in Sicherheit. Danach frag ich Zane um Klamotten." Ich wollte für meinen Bruder hoffen, dass er genug dabei hatte. Falls nein, musste er eben oben ohne rum laufen und ich hatte seine Oberteile. Bevor ich im BH rumlief, würde er das sicherlich akzeptieren.

UndesirableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt