Gestalten im Nebel

62 6 0
                                    

"Ich kenne einen Feuchtfarmer. Er hatte als letztes Kontakt zu einem Ben Kenobi. Einen Eremiten, der zurückgezogen in einer Hütte in der Wüste lebt." Raya kratzte sich am Kinn. "Allerdings müsstest du die Gamda Wüste durchqueren" Einen Ben Kenobi? "Dann werde ich gleich aufbrechen", sagt der Klon bestimmt. So nah seinen Obiwan wiederzusehen, da konnte er doch nicht hier herum sitzen. Keiner konnte ihn für blöd verkaufen. Entweder war Obiwan dieser ominöse Ben oder er konnte ihm wenigstens sagen, wo sich der Jedi aufhielt. "Bist du Lebensmüde?" Raya versperrte dem Klon den Weg. "Falls du es schon wieder vergessen hast, draußen tobt ein Sandsturm!"
Cody ließ sich wieder auf seine Sitzgelegenheit fallen. "Du hast recht"

Dann starrte er auf den Boden und nahm geistig abwesend den Jedimantel in die Hand. Raya ließ ihn allein um für den nächsten Tag ihm ein Versorgungsspaket zuzubereiten. Sie ließ ihn nicht nur körperlich sondern auch geistig mit seinen Gedanken allein. Cody betrachtete das Einschussloch genau und fuhr mit seinen Fingerspitzen über die Narbe an seiner Schläfe. Wie lange hatte es bis zur dieser Wiedervereinigung gedauert? Und würde ihm der Jedi verzeihen? Er hoffte es. Er hoffte es so sehr.

~(O()O)~

"Wenn du mir schon meine eigenen Ersatzteile verkaufst, dann mach sie wenigstens sauber" Der Java nuschelte etwas unverständliches, doch er verstand es. "Ich weiß, dass es meine Teile sind" Obiwan zog spielerisch seine Augenbrauen hoch. "Hör auf zu diskutieren"
Der Java drehte auf dem Absatz um und verließ die kleine Höhle, die als Wohngelegenheit diente.
Der ehemalige Jedi setze sich auf seinen improvisierten Schlafplatz.
Das Gesicht vergrub er in den Händen.

Das verbrannte Gesicht Anakins verfolgte ihn in seinen Träumen. Immer wenn der ehemalige Jedi die Augen schloss. Immer und immer wieder. Tag für Tag. War es richtig gewesen? Nein. Er hätte ihn mitnehmen müssen! Er hätte es besser wissen müssen! Er....Er.
Seine Tränen schmeckten salzig und die Wangen wurden rot.

Man sagt ein Traumata hält ein Lebenslang. Und es stimmt. Das tut es.

CC-2224 (Selbstzweifel und Hoffnung) {Codywan}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt