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𝔸𝕟𝕗𝕒𝕟𝕘 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕣𝕚𝕖𝕟

Yoongi saß seinem Onkel Seokjin gegenüber. Er war im Krankenhaus. Im Büro seines Onkels. Seit letzter Woche hatte er immer mehr den Verdacht, dass er Depression bekommen hatte. Er hatte schon oft Depression gehabt und hatte immer Mal wieder depressive Phasen.

Er hatte nicht Angst davor, wieder von der Depression eingeholt worden zu sein. Sondern wieder in seine alten Muster zu verfallen, welche sich Selbstverletzung und Selbsthass nannten.

Unsicher sah er seinem Onkel zu, welcher den Bogen auswertete. Eigentlich hätte Yoongi zu einem Psychologen gehen können, aber Jin wusste von seiner Autismus Diagnose und hatte ihm vor Jahren gesagt, dass er auch bei psychischen Problemen immer zu ihm kommen konnte. Und da war es auch egal, wenn er ihn auf Arbeit störte.

„Leichte Depression. Depressionen können von alleine weggehen, aber da sie bei dir immer wieder kommen, denke ich wäre es am besten, diese zu behandeln, damit sich das nicht verschlimmert. Allerdings ist das nicht mein Fachgebiet, ich bin Arzt und kein Psychologe. Wir müssen für dich entweder etwas ambulantes oder stationäres finden. Was ist dir lieber?", sagte Jin und Yoongi war etwas verwirrt. Da Jin selbst sagte, es sei nicht sein Fachgebiet und trotzdem so gut informiert war.

Yoongi schüttelte den Kopf, er wollte nicht zu einem Psychologen gehen müssen. Denn es wäre eine fremde Person, aber stationär hieß in seinen Augen Psychiatrie und da wollte er auf gar keinen Fall hin.

„Am liebsten nichts von beidem", sagte er und Jin sah ihn ernst an.

„Das muss behandelt werden und ich möchte nicht das du dich wieder selbstverletzt"

„Ist doch schon passiert"

„Was?!", Jin sah ihn alarmiert an und Yoongi seufzte : „Kurz nachdem ich wieder in Seoul war, aber seit dem nicht mehr."

„Aber ambulant oder stationär klingt beides blöd", sagt er genervt und Jin lächelt ihn aufmunternd an, während er sagt: „Ich verstehe warum du keine der zwei Optionen in Betracht ziehen möchtest, aber als dein Onkel sehe ich es als meine Pflicht dich zu beschützen. Mir ist bewusst, dass du viele schlechte Erfahrungen stationär und ambulant gemacht hast, aber bitte versuche dich darauf einzulassen. Es geht um deine Gesundheit und diese steht an erster Stelle."

„Wurde mir anders beigebracht", murmelte der Blonde leise, sein Vater und seine Mutter waren so gut wie nie da gewesen, aber hatten ihm beigebracht das Schule und später Arbeit am wichtigsten waren. Das hätte oberste Priorität, zumindest nach seinen Eltern.

Er erinnerte sich noch daran, da war er vielleicht in der dritten Klasse gewesen und hatte das aller erste mal eine 2,5 in einem Test gehabt, seine Eltern hatten ihn angeschrien, ihm gesagt er wäre inkompetent und würde alles falsch machen. Immerhin hatten sie keine Gewalt angewandt, doch das stimmte nicht ganz. Er hatte nie physische Gewalt durch seine Eltern erfahren, aber ganz oft psychische Gewalt, wenn sie nicht mit ihm zufrieden waren.

Dennoch wusste er, dass seine Eltern ihn liebten, denn jedes Mal, wenn der dritte März war kamen seine Eltern ihn besuchen. Immer an seinem Geburtstag und er bekam auch ein Geschenk, obwohl er ihnen so oft gesagt hatte, dass sein grösstes Geschenk war, dass sie ihn jedes Jahr an seinem Geburtstag besuchten.

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