Kapitel 20

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Während alle aßen, starrte ich nur auf mein Teller. Vor mir spielte sich immer und immer wieder die Szene im Keller ab. Ich war sehr tief in Gedanken, dass ich nicht einmal merkte , wie alle 3 mich anstarrten. Jemand legte plötzlich eine Hand auf meine Wange, wo ich sofort zurückwich und anfing zu zittern. Ich sah, dass es Nick war und mir ein besorgten Blick schenkte, aber ich ging darauf nicht weiter ein. Ich stand dann auf und ging einfach, was sie auch zu ließen.

Ich ging wieder in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir. Ich rutschte die Tür wieder runter und zog meine Knie an. Diabo und Delgado legten die Ohren an und kamen wimmernd auf mich zu. Sie zogen mich vorsichtig weg von der Tür in mein Bett. Ich legte mich dort rein und kauerte mich zusammen. Beide sprangen dann plötzlich aufs Bett und legten sich möglichst nah an mir, um mich zu beruhigen, was etwas klappte. Ich war so erschöpft, dass ich nach einiger Zeit einschlief.

Ich wurde etwas wach als die Hunde rasch vom Bett sprangen und sich jemand anders dahin setzte. Ich machte die Augen auf und erkannte Rio, doch ich drehte mich nur um und schwieg.

Plötzlich hob er mich hoch und ich fing automatisch an zu zittern und zu weinen. Ich schrie dann.

„Ich will nicht mehr in den Keller!" schrie ich ihm entgegen und versuchte mich zu wehren, doch er hielt mich fest. Ich schrie die ganze Zeit, dass ich nicht mehr dahin will, doch er hielt mich weiter fest.

Jetzt ging das Licht an und ich sah Nick und Mattheo, die völlig fertig aussahen. Sie musterten die Situation und hatten dann fragende Blicke auf ihren Gesichtern.

„Was ist hier los?" kam es dann von Nick, der zu Rio schaute. Ich weinte nur die ganze Zeit und wollte runter.

„Sie hatte nichts gegessen und sah so panisch aus. Ich wollte sie beruhigen." erklärte dann Rio und deutete auf mich.

„Wir haben sie unten im Keller foltern lassen. Sie hat Angst, dass sie da nochmal hin muss. Sie soll auch diese Angst haben, aber sie sollte daraus lernen, dass sie nicht abhauen soll. So ist es auch nicht schlecht. Sie hat Angst und auch Respekt vor uns.
Sie tanzt uns dann auch nicht mehr auf der Nase rum." schloss Nick den Fazit und legte den Kopf schief. Ich war so erschöpft vom ganzen weinen und schreien, dass ich immer müder wurde.

„Verstehe." kam es dann auch von Mattheo.

„Was sollen wir jetzt also tun?" fragte Rio, doch ab da hatte ich schon abgeschaltet. Ich war eingeschlafen im Armen desjenigen, der mich unten in den Keller geschafft hatte.

Am nächsten Morgen wachte im Bett auf. Ich richtete mich auf und sah niemanden um mich herum. Die Hunde waren still, da sie noch schliefen.

„Guten Morgen, mi amore." hörte ich die Stimme von Nick und ich zuckte zusammen vor Schreck. Ich traute mich auch nichts zu sagen, da ich Angst hatte wieder in den Keller zurück zu müssen.

Du wirst erstmal nichts zu Essen bekommen, da du versucht hast abzuhauen. Zu Trinken hast du ja im Wasserhahn. Wenn ich meine du darfst wieder Essen dann darfst du wieder, verstanden?" er schaute mich erwartungsvoll an.

Ich nickte nur und schaute auf meine Bettdecke.

„Sehr gut." er verschwand dann und ich saß noch immer hier.

Ich bin so ein Angsthase...

La Familia Mafiosa ~Du entkommst uns nicht~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt