That goddamn smile

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Gino
„Wegen Samstag, wer von euch kommt jetzt mit? Ich muss die Zimmer bis heute Abend gebucht haben." fragte ich in die Runde, während sich alle umzogen. Wir haben unsere Mittagspause mit Lauftraining verbracht und müssen in wenigen Minuten in verschiedensten Kursen und Vorlesungen sitzen. Alle Acht Hände gingen in die Luft.
„Brix kommt Effie mit?"
„Ja." stimmte er zu.
„Okay. Wollt ihr anderen Einzelzimmer, Doppelzimmer? Die zwei Wohnungen oben sind nicht frei."
„Doppelzimmer oder?" fragte Lui die anderen und sie nickten.
„Das sind dann..." überlegte ich laut.
„Ein Zimmer für Brix und Effie, ein Zimmer für dich und Macy, drei Doppelzimmer und ein Einzelzimmer für uns andere." antwortete Kenji schnell. Ich stieß die Tür nach draußen auf und ließ alle durch.
„Okay geb ich so weiter."
„Wo willst du hin? Wir haben Vorlesung für Ernährung. Zusammen." Ajax deutete in die andere Richtung.
„Ich hab was anderes vor. Vorlesung Kultur- und Erlebnistourismus."
„Hä?" Nathan sah mich verwirrt an. Eigentlich sahen alle mich verwirrt an.
„Für mein Fotoprojekt." erklärte ich. „Ist auch egal. Wir sehen uns nachher." ich verabschiedete mich von den anderen und lief quer über den Campus zu dem Hörsaalgebäude, indem Nova sitzen müsste. Ich betrat den Hörsaal mit der Nummer 7 auf der Holztür. Drinnen war es unruhig. Studenten suchten sich Plätze in den Reihen, der Dozent richtete vorne am Pult bereits seine Präsentation ein und alle redeten durcheinander. Ich scannte die Reihen nach Novas roten Haaren ab und entdeckte sie ziemlich mittig im Saal. Sie saß allein, hatte ihren Laptop vor sich aufgebaut und bemerkte mich erst, als ich mich zu ihr durch gekämpft habe und auf den Platz neben ihr fiel. Sie lächelte mich erst mir flüchtig Ankunft sah wieder auf ihren Laptop, bis es scheinbar klick machte. Ihr Kopf schnellte wieder zu mir.
„Was machst du... hier?" sie begann zu lächeln.
„Fotoprojekt. Schon vergessen?"
„Nein! Aber jetzt?"
„Wenn ich dieses Bild von dir haben will, habe ich nur zwei Optionen. Entweder komme ich vor der Vorlesung, höre mir das jetzt alles an und kann direkt im Anschluss die Fotos machen oder ich gehe erst in meine Vorlesung und renne dann quer über den Campus, um völlig außer Atem hier anzukommen und dich hoffentlich noch anzutreffen."
„Wir hätten auch einfach in einer Freistunde oder der Mittagspause uns für ein paar Minuten in einen freien Hörsaal setzen können."
„Dann wäre mir aber dieser Aufbau entgangen." ich deutete auf ihren Tisch. Der Laptop Ansicht hätte gereicht, aber Nova hatte auch noch ein großes Notizbuch aufgeschlagen, dessen Seiten vollgekleistert waren mit Klebezetteln, bunten Schriften und Markierungen.
„Dann zeig mir dein Notizbuch oder Block, was auch immer du auf dem Tisch liegen hast. Sieht bestimmt auch nicht sortierter aus."
Ich zog meinen Zeichenblock raus und ließ sie durch Blättern.
„Das sind Zeichnungen. Ich will deine Notizen sehen."
„Da sind meine Notizen." ich deutete auf den Block.
„Da sind nur Zeichnungen."
„Ich schreibe in meinen Kursen fast nie was auf. Das..." ich deutete auf eine Seite ,in vielen kleineren Zeichnungen von Körperteilen. „... das sind Notizen für meinen Kurs heute morgen, menschliche Anatomie."
Sie blätterte weiter durch die Zeichnungen. „Das ist wunderschön." sagte sie bei einem Bild von Macy. Sie sitzt auf der Zeichnung im Gras und hält einen Schmetterling auf ihrem Finger.
Sie blätterte weiter und schmunzelte bei einer Zeichnung auf der Ajax, Gibby und Brix zusehen sind, wie sie Macy hoch in die Luft werfen. Macy lacht und die Jungs stehen bereit um sie wieder aufzufangen.
„Wann hast du das gemacht?" fragte sie bei einer Zeichnung von ihr. Irgendwann bei mir zuhause. Als du mit den Jungs gekocht hast.
„Ich würde gerne beginnen!" erklang die Stimme des Dozenten durch das Mikrofon vorne am Pult. Um uns herum wurde es leise. Nova schob den Zeichenblock zurück auf meinen Tisch und richtete ihre Aufmerksamkeit nach vorne.

„Professor Jakins guckt schon ganz komisch." flüsterte Nova. Die Vorlesung war vorbei und ich saß eine Reihe unter Nova um einen besseren Winkel zu haben. Wir haben schon eine Reihe an Fotos gemacht und ich denke ich habe auch schon einige die es in mein Projekt schaffen könnten.
„Hi Mr Jakins!" rief ich durch den Hörsaal und hob meine Hand.
„Mr Martinelli!" er nickte mir höflich zu. „Ich habe mich schon gefragt, was sie in eine meiner Vorlesungen treibt."
„Ein Kunstprojekt. Außerdem war der Beitrag über die kulturellen Tourismuspunkte hier in der Umgebung total interessant." log ich. Ich wäre fast eingeschlafen bei seinem Vortrag, aber das musste er nicht wissen.
„Dann machen sie ihr Projekt mal weiter. Man sieht sich bestimmt am Samstag oder?"
„Ich werde da sein." stimmt's ich zu und wartete bis er den Saal verlassen hat. Neben einigen übrig gebliebenen Studenten, schaute auch Nova mich ziemlich verwirrt an. „Er ist hilft meiner Mutter bei einigen Projekten und ist zu so gut wie jeder Veranstaltung eingeladen."
„Dann bist du am Wochenende nicht hier?"
„Nein. Ich fahre nach Edmonton." erklärte ich. „Du kannst mitkommen, wenn du möchtest."
„Nein, ich glaube nicht das ich in irgendeine Veranstaltung deiner Mutter rein passe. Ich habe die Bilder von der Eröffnung letztens gesehen. Ich habe nicht mal ein Kleid was ich zu sowas anziehen könnte. Und das Auftreten habe ich auch nicht."
„Doch das hast du. Und ist es eine Spenden Gala und keine Hoteleröffnung. Champions of Tomorrow ist das Thema. Wir sammeln für Sport- und Freizeitprogramme für Kinder in kleinen Gemeinden und benachteiligten Familien. Außerdem wurde ich dieses Mal ausdrücklich mit Anhang eingeladen."
„Und ich bin dein Anhang?" ihre Gesichtszüge wurden plötzlich abweisend.
„Nein!" protestierte ich. „Mein Anhang ist das Team. Du wärst meine Begleitung. Ich wollte damit nur sagen, dass du nicht allein wärst."
„Weiß nicht. Ich glaube ich muss am Wochenende lernen." sie stand auf lief die Treppen runter zum Ausgang.
„Nova." ich lief ihr hinter her. „Was ist los?"
„Nichts." murmelte sie und lief gleichzeitig vor mir weg.
„Und warum bist du dann so komisch?"
„Bin ich nicht."
„Doch! Du rennst gerade vor mir weg. Also was ist?"
„Gar nichts. Du fährst am Wochenende zu der Gala und nimmst deinen Anhang mit und ich bleibe im Wohnheim und lerne. Wir sehen uns nach dem Wochenende." sie lächelte mich noch einmal an und verschwand in der Frauen Toilette.
„Hi Gino." Bayda tauchte neben mir auf. „Was machst du hier bei uns im Hörsaalgebäude?"
„Ich war bei Nova. Und jetzt versteckt sie sich auf der Toilette vor mir." ich deutete auf die Tür neben mir.
„Oh... was hast du gemacht?"
„Keine Ahnung." ich zuckte mit den Schultern. „Ich wollte sie eigentlich einladen um am Wochenende mit zur Gala meiner Mutter zu kommen und erst war auch alles normal und dann plötzlich... hat sie dicht gemacht."
„Ich rede mit ihr." sie legte eine Hand an die Tür. „Aber ich bin kein Vermittler. Das müsst ihr selbst klären. Und jetzt geh besser. So wie ich Nova kenne wird sie jetzt eh nicht mit dir sprechen wollen."