That goddamn smile

26

Gino
Ich schloss meine Haustür auf und wurde von einem bekannten Stimmenchaos begrüßt. Die Jungs sind am Basketball gucken, als ich das Wohnzimmer betrat und wortlos an ihnen vorbei lief. Ich brachte meine Tasche hoch und legte Macy, die auf der Autofahrt eingeschlafen war, ins Bett, bevor ich wieder die Treppen runter stieg. Der Fernseher war auf stumm gestellt und neun Männer und Effie sahen mich gespannt und besorgt an. Sogar Leo, mit dem ich ja seit einiger Zeit nicht mehr gesprochen habe, sah besorgt aus.
„Du wolltest doch erst morgen wieder kommen." bemerkte Ajax vorsichtig.
„Sie hat Schluss gemacht." sagte ich einfach gerade heraus, denn was anders blieb mir in dieser Situation eh nicht übrig. Es zu ignorieren wäre unnötig, ihnen eine Lüge zu erzählen wäre unmöglich...
„Was?" schrie Effie empört und starrte mich an.
„Was war los?" fügte Brix ruhiger hinzu. Ich lief mich zwischen Ajax und Brix auf die Couch fallen und nahm dankbar das Bier von Gibby entgegen.
„Nichts war los. Bis heute Morgen war alles perfekt und plötzlich... hat sie es beendet. Und jetzt... habe ich keine Lust mir darüber heute mich Gedanken zu machen."
„Also gehen wir..."
„Trinken und Feiern!" beendete Lui Nathans Satz und ich stimmte zu. Es war erst früher Nachmittag als wir mit dem Trinken begannen aber das war egal. Effie erklärte sich bereit auf Macy aufzupassen und die Jungs um auf mich aufzupassen. Einen Tag kann ich mir eine Pause gönnen, keinen Gedanken an Nova verschwenden oder mir Gedanken darüber machen, wie ich all das rückgängig machen kann.

Es ist drei Wochen her, dass Nova all das beendet hat und seitdem habe ich sie kein einziges Mal gesehen. Bis jetzt. Sie saß mit Bayda zusammen bei Effie am Tisch. Keiner von ihnen hatte Mittagessen dabei, sie saßen nur da und sprachen. Nur leider sprachen sie an dem Tisch, der für mich und mein Team da war. Alle setzten sich bis auf mich. Ich blieb an Ort und Stelle stehen und konnte sie nur anstarren. Wie konnte es sein, dass sie sich nicht verändert hatte und trotzdem so woanders aussah? Wie kann man wenige Wochen zuvor mit einer Person so vertraut sein und dann plötzlich so weit voneinander entfernt. Nova sah hoch und schluckte, als sie mich sah.
„Ich geh schonmal vor." sagte sie leise zu Bayda und verabschiedete sich von meinem Team, die alle etwas unzufrieden hier hinterher sahen. Ich weiß dass sie sie auch vermissten. Denn in der Zeit, in der Nova bei uns war, habe nicht nur ich mich sehr an sie gewöhnt. Sie ist ein Teil des Teams geworden und fehlt jetzt jedem von uns. Auch wenn es bei mir eine andere Art war. Ich setzte mich auf den frei gewordenen Platz zu Bayda und Effie.
„Hi." sagte ich und Bayda lächelte.
„Wie gehts dir Gino?" fragte sie.
„Dumme frage oder?" blaffte ich genervt.
„Gino!" warnte Effie mich und funkelte mich an.
„Mir geht es nicht sonderlich gut. Weil deine Freundin mich abserviert hat aus mir immer noch nicht ganz schlüssigen Gründen."
„Falls es hilft... ihr geht es damit jetzt auch nicht sehr gut."
„Das hilft nicht!"
„Gino sie versucht nur alles irgendwie gut zu machen. Sie versucht das Drama mit ihrer Mutter zu klären, während sie einen der Hauptgründe dieses Dramas renoviert. Sie verbringt jedes freie Wochenende dort, obwohl sie lernen muss. Zudem sitzt ihre Schwester ihr im Nacken um Druck zu machen. Sie wollte einfach nicht dass du dir das ganze Drama mit anhören musst." versuchte sie es mir zu erklären und ich schwieg. „Sie versucht alle irgendwie glücklich zumachen, ihre Mutter, ihre Schwestern, ihren Vater und selbst dich will sie damit nur glücklich machen."
„Dann sag ihr, dass sie damit aufhören soll. Sie soll aufhören mich glücklich machen zu wollen, denn das wäre ich wenn ich mit ihr zusammen bin. Sie soll aufhören ihre Schwestern glücklich zu machen. Sie soll aufhören irgendetwas für ihren Vater zu tun, denn das Evergreen sollte sie führen für sich. Und nur für sich. Und vor allem sollte sie aufhören zu versuchen ihre Mutter glücklich zu machen, weil die scheinbar keinen Gedanken daran verwünschender was für Nova gut wäre." es platzte einfach alles aus mir heraus.
„Schön das du weißt was mich glücklich machen würde." erklang eine feste Stimme hinter mir und ich verpasste mir innerlich eine Backpfeife. Und brauchte mich nicht mal umdrehen um zu wissen das Niva hinter mir stand.
„Ups." flüsterte Bayda.
„Nova ich..."
„Nein." sagte sie trocken und ging... erneut. Bayda sprang auf und rannte ihr hinter her und ich... knallte meinen Kopf auf den Tisch.