Nova
Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch folgte ich ihr und setze mich auf einen der Gartenstühle auf der Terrasse.
„Wie alt ist sie?" Audrey sah in Macys Richtung, die gerade zusammen mit Ida, Brandon und Gino durch den Garten zu der kleinen Schaukel läuft.
„Macy ist 3 Jahre alt."
„War das geplant das es her kommt?"
Ich schüttelte nur den Kopf.
„Bleibt er solange wie du bleibst oder ist er nur für eine Nacht hier?"
„Wäre es ein Problem wenn er mit mir hier bleibt?"
„Ich weiß nicht... für mich und Brandon ist das kein Problem! Aber Mum... du weißt wie sie im Krankenhaus auf ihn reagiert hat..."
„Mum ist aber auch so, wenn ich alleine komme. Hast du ja vorhin gemerkt oder nicht?"
„Was auch immer du vorhin alles mitgehört hast... sie hat es nicht so gemeint."
„Ach ja? Was habe ich denn an sie löst in mir ein bedrückendes Gefühl aus falsch verstanden? Was hat sie im Krankenhaus gesagt und nicht so gemeint? Wie hat sie das mich anstarren und dann in der Küche einschließen gemeint? Ich komme nicht gerne her! Ich bin jetzt nur hier, weil ihr darum gebeten habt. Ich könnte genauso gut gerade in Silverlake sein, entspannt mit etwas kochen und mir keine Gedanken über den ganzen Kram hier machen." ich zog die Beine auf den Stuhl und umklammerte sie.
„Sie fühlt sich in deiner Umgebung nicht wohl, weil sie weiß, dass du das auch nicht tust."
„Jetzt bin ich schuld?"
„Nein so..."
„...Hast du es nicht gemeint." beendete ich ihren Satz. „Egal... wenn ich Cyana morgen abhole ist es eh Vormittag und Mum ist in der Schule."
„Also willst du das jetzt nicht klären?"
„Nein." ich guckte mit den Schultern. „Ich weiß ja nicht einmal was das Problem ist. Mal ist das Problem, dass ich weggezogen bin, mal dass ich den Traum verfolge, das Evergreen zu übernehmen, dann ist das Problem, dass Gino mich ins Krankenhaus fährt und mit mir dort wartet und heute... keine Ahnung... war meine Anwesenheit das Problem. Also nein! Ich habe keine Lust das hier und jetzt zu klären. Fahr dafür zu Mum und Versuch das erstmal be8 ihr, bevor du bei mir ankommst, denn ich bin meiner Meinung nach gerade nicht das Problem."
„Okay..." sie lächelte mich etwas erschöpft an. „Soll ich euch noch irgendwas zum Abendessen kochen? Wir fahren ja gleich zu Brandons Eltern, hatte ich dir vorhin ja schon gesagt. Theoretisch könntet ihr auch einfach mitkommen und..."
„Ne!" unterbrach ich sie sofort. „Wir finden schon was." nach den letzten Stunden muss ich mich echt nicht mit Audrey, Brandon, seinen Eltern und Gino an einen Tisch zum Abendessen setzen.
„Dann gebe ich dir aber einen unserer Ersatzschlüssel, falls ihr... raus geht oder so." Audrey sprang auf und verschwand im Haus. Im Hintergrund hörte ich das Lachen von Macy und Ida, die scheinbar schon Freunde geworden waren in den wenigen Minuten.
„Alles gut?" Ginos ruhige Stimme tauchte hinter mir auf. Er legte seine Arme auf die Rückenlehne meines Stuhls und sah auf mich runter. Ich musste mein Kopf halb verdrehen um ihn ansehen zu können.
„Audrey hat Angst das wir verhungern und wollte uns mit zu Brandons Eltern nehmen."
„Oh."
„Ich denke wir finden aber auch alleine etwas."
„Mhm..." brummte er und lächelte.
„Was?"
„Nichts." sagte er schnell und lenkte ab. „Was hältst du von Pizza? Ich glaube ich habe vorhin irgendwo einen Laden gesehen."
„Pizza klingt gut."
„Hier ist der Schlüssel." Audrey kam wieder aus dem Haus und stockte kurz, als sie bemerkte, dass ich nicht mehr alleine war. Sie ließ sich aber nichts anmerken und reichte mir den Schlüssel.
„Mama kann ich Macy meine Puppenkiste zeigen?" Ida und Macy kamen angelaufen.
„Wir müssen doch gleich los zu deinen Großeltern."
„Kann Macy mit?"
„Macy geht gleich mit ihrem Papa und Nova etwas essen. Aber sie bleiben über Nacht hier, dann könnt ihr bestimmt morgen nochmal spielen."
„Hab ich euch doch gerade schon gesagt." Brandon trat schulterzuckend ins Haus.
„Na komm. Wir gehen dich kurz umziehen und fahren dann los."„Ich würde eine Cola und die Nummer 33 nehmen." sagte ich dem Kellner meine Bestellung.
„Ich nehme auch eine Cola, die Nummer 27 und..." G8no sah Macy an, die die letzten Minuten ihre Bestellung auswendig gelernt hat, wie= sie selber bestellen wollte.
„Ich möchte einen Apfelsaft und eine Pizza Maganita." sagte sie und lächelte stolz den Kellner an.
„Einen Apelsaft und eine Pizza Margarita. Eine kleine?"
„Ja." antwortete Gino.
„Okay. Machen wir fertig."
„Dankeschön." sagten Gino und ich gleichzeitig und der Kellner verschwand im Restaurant. Wir haben einen der wenigen Tische draußen bekommen und genossen die Sonne in unserem Gesicht. Auch wenn es mittlerweile abgekühlt ist 7nd ich bereits eine Jacke trug, war es hier draußen immer noch wunderschön. Der Laden lag an einer ruhigen Straße, und auf der anderen Seite verlief einer der Spazierwege des Kiefer-Parks.
„Das habe ich gut gesagt oder?"
„Richtig gut!"stimmte Gino Macy zu und sie kicherte glücklich. Ich konnte mich nicht dran erinnern, dass Ida in Macys Alter so aufgeschlossen gegenüber fremden Menschen war. Eigentlich war sie das bis heute nicht. Aber Macy lebt zwischen einer Horde Basketballspielern, da bleibt ihr wahrscheinlich gar keine andere Chance als so aufgeschlossen zu sein. Jedes Mal wenn ich sie sehe, ist sie eigentlich dabei irgendwen von den Jungs voll zu quatschen.
„Einmal die Getränke." eine Jungs Frau kam mit einem Tablett angelaufen, stellte unsere Getränke auf den Tisch und war schon halb umgedreht, da blieb sie stehen und sah mich an.
„Nova? Oh mein Gott! Hi!" sie strahlte mich an.
„Carla Hey!" ich stand auf und umarmte sie. Sie war bis zu dem Tod meines Vaters eine meiner besten Freundinnen. Nur habe ich mich zurück gezogen und somit auch irgendwie die Freundschaft zu ihr vernachlässigt.
„Was machst du hier? Warst du nicht weggezogen?"
„Ja!" antwortete ich. „Ich Besuch meine Familie."
„Oh wie schön! Wie gehts euch? Also...dir?" ihr Lächeln wurde sanfter.
„Mir gehts gut."
„Daddy?" flüsterte Macy ziemlich laut und ich sah wie sie im Augenwinkel auf ihr Glas deutete, was für sie zu weit weg stand um dran zu kommen. Ich schob das Glas zu ihr ran und sie grinste mich an.
„Ehm... Hi. Ich bin Carla. Ich war mit Nova früher ziemlich gut befreundet bis... naja..." sie reichte Gino die Hand.
„Gino." charmant wie immer lächelte er sie an und ich sah wie sich ihre Wangen rosa verfärbten.
„Und du bist?" sie lächelte Macy an.
„Macy!" antwortete sie und verschluckte sich an ihrem Apfelsaft.
„Ist sie deine..." Carla deutete zwischen mir und Macy hin und her.
„Nein!" sagte ich sofort. „Sie gehört zu Gino."
„Achso. Hätte mich auch irgendwie gewundert, wenn Cyana nichts erzählt hätte." Carla war mit Cyana in einer Tanzgruppe. Ich glaube es war HipHop was sie gerade machte. Vielleicht auch Ballett... ich kam nicht mehr mit, welche Sportarten Cyana gerade so machte.
„Carla los gehts!" rief ein stämmiger Kerl von drin.
„Ja!" rief sie zurück. „War schon dich mal wieder gesehen zu haben. Vielleicht ja irgendwann mal auf einen Kaffe oder so."Sie eilte zurück in den Laden.
„Wer ist Cyana?" fragte Macy neugierig.
„Meine kleine Schwester. Die kannst du wenn du möchtest morgen bestimmt mal kennenlernen."
„Ja!" Macy nickte.
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That goddamn smile
RomanceAls Nova bei einem Basketballspiel ein kleines Mädchen findet, und mit ihm zusammen auf die Suche nachbohren Eltern geht, wusste sie nicht, dass sie die Tochter eines gut aussehenden Basketballspielers gefunden hat. Giuliano Martinelli aka Gino spi...