Kapitel 2

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Die Nacht war eine einzige Qual gewesen. Jeder Augenblick war von düsteren Bildern und unruhigen Gedanken geprägt, die mich immer wieder aus dem Schlaf rissen. Der seltsame Mann in der Dunkelheit, der mir fremd und bedrohlich vorkam, verfolgte mich in meinen Träumen und ließ mich erschöpft und zerschlagen aufwachen. Als ich die Augen öffnete, war es, als ob die Dunkelheit der Nacht noch in meinem Zimmer lauerte. Ich starrte auf die Uhr neben meinem Bett, die mir verriet, dass es bereits weit nach Sonnenaufgang war.

Mit einem seufzenden Aufschrei schwang ich meine Beine aus dem Bett und schlurfte in die Küche. Der Tag begann nicht viel besser als die Nacht geendet hatte – meine Glieder fühlten sich schwer an und mein Kopf war von einem dumpfen Schmerz durchzogen. Als ich die Küchentür öffnete, begrüßte mich mein Vater mit einem warmen Lächeln.

„Guten Morgen, Sayanah", sagte er und winkte mir zu, als ob er die Müdigkeit in meinen Augen nicht bemerken würde. „Deine Mutter ist schon im Café und backt. Es sieht nach einem geschäftigen Tag aus, viele Gäste haben sich angekündigt."

„Oh", murmelte ich, während ich mich mühsam an den Tisch setzte. „Ich kann euch unterstützen. Ich könnte gleich schon rüber gehen und Mama beim Backen helfen."

Mein Vater schüttelte den Kopf und reichte mir einen Teller mit frischem Brot. „Du warst gestern schon so lange dort. Wir kommen klar. Gönn dir etwas Freizeit. Deine Mutter hat gesagt, dass es für heute reicht, wenn du nachmittags für ein paar Stunden aushilfst."

Ich wollte widersprechen, doch sein entschlossener Blick hielt mich davon ab. „Gut", sagte ich schließlich und nahm einen Bissen von dem Brot. Dann werde ich die Zeit nutzen, um mich mit meiner Freundin zu treffen.

...

Ich stand auf und bereitete mich für den Tag vor. Es tat gut, etwas Ablenkung zu haben, besonders nach der unruhigen Nacht. Meine Freundin Hinata wartete bereits, und ich freute mich darauf, den Vormittag mit ihr zu verbringen. Unsere Freundschaft ist im frühen Kindesalter entstanden und sie hielt bis heute. Hinata hatte einfach eine so gutmütige, liebevolle Seele, die man einfach gerne um sich herum hat.

Ich packte eine Zimtschnecke für sie ein, die meine Mutter extra für Hinata gebacken hatte. Sie hatte die schon immer so sehr geliebt, dass meine Mutter dieses Mal extra welche für sie mitgebacken hat. Mit einem Lächeln verließ ich das Haus und machte mich auf den Weg zu unserem Treffpunkt – einem kleinen Park am Rande des Dorfes, wo wir uns oft trafen, um zu plaudern und die Zeit zu genießen.

Als ich Hinata entdeckte, die auf einer Bank saß und in ein Buch vertieft war, machte ich mich schnell bemerkbar. „Guten Morgen, Hinata!" rief ich fröhlich und hielt ihr die Zimtschnecke entgegen. „Ich habe dir etwas mitgebracht."

Hinata lächelte schüchtern, und ihre Augen leuchteten auf. „Oh, Sayanah, danke! Du weißt, wie sehr ich die mag."

Wir setzten uns auf die Bank und genossen die Zeit miteinander. Wir sprachen über die üblichen Dinge – das Wetter, unsere Pläne für den Tag und natürlich über die aufregenden Ereignisse in Konoha.

„Du weißt, ich bin bald wieder auf einer längeren Mission", begann Hinata schließlich, ihre Stimme klang etwas besorgt. „Es wird schwer, aber ich werde mein Bestes geben. Es ist momentan so viel zu tun für die Shinobi in Konoha.

„Das kann ich mir vorstellen", sagte ich, während ich einen Bissen von meiner eigenen Zimtschnecke nahm. „Naruto, Sakura und Kakashi sahen ziemlich erschöpft aus, als sie kürzlich von einer Mission zurückkamen."

Hinata nickte zustimmend. „Ja, das liegt daran, dass sie gerade nach Sasuke suchen. Er hat das Dorf vor einiger Zeit verlassen und sich nun auch noch einem gefährlichen abtrünnigen Ninja angeschlossen. Die Situation ist wirklich ernst."

Sasuke. Der Name schien mir vage bekannt. Ich wusste, dass er früher mit Naruto und Sakura im Café gewesen war, aber es war so lange her, dass ich mich nicht mehr genau an sein Gesicht erinnern konnte. „Sasuke...", wiederholte ich langsam. „Ich erinnere mich daran, dass er einmal hier war, aber ich habe ihn nie wirklich gekannt."

„Es ist bedauerlich", sagte Hinata leise. „Sasuke war früher ein richtig guter Ninja. Er war mit Abstand der beste aus unserem Jahrgang. Und jetzt ist er jemand, den wir alle fürchten müssen. Ich verstehe nicht, wieso Naruto und Sakura sich so in Gefahr begeben um ihn zurückzuholen, wenn er das gar nicht möchte. Ich hoffe ihnen passiert dabei nichts."

Wir redeten noch eine Weile weiter, und ich versuchte, die Sorgen und Ängste, die Hinata und die anderen durchlebten, zu verstehen. Ihre Geschichten machten mir klar, wie herausfordernd das Leben für die Kunoichi in Konoha war.

Als wir uns schließlich trennten, versprach mir Hinata, sich die Tage nochmal bei mir zu verabschieden, bevor sie auf ihre Mission geht. Mit einem letzten herzlichen Lächeln machte ich mich auf den Weg zurück.

Love In The Dark | Sasuke UchihaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt