Die Luft war drückend und schwanger vor unausgesprochener Spannung, als Manda mich durch die Wälder trug. Mein Herz schlug heftig in meiner Brust, während wir uns den alten Ruinen näherten. Von Weitem konnte ich bereits die lauten Geräusche eines erbitterten Kampfes hören. Klingen schlugen aufeinander, Blitze zischten durch die Luft, und das Grollen von Explosionen war in der Ferne zu hören. Ich konnte den Schmerz und die Wut spüren, die in der Luft lagen.
„Bist du sicher, dass du direkt dorthin willst?" Mandas raue Stimme holte mich aus meinen Gedanken.
„Ja," antwortete ich fest und ohne zu zögern. „Ich muss dort hin. Sofort."
Die riesige Schlange schnaubte, schwieg jedoch und setzte ihren Weg fort. Jede Sekunde zählte, das wusste ich. Je näher wir kamen, desto schwerer fiel es mir zu atmen, als ob der bloße Gedanke an das, was mich erwartete, meine Kehle zuschnürte.
Und dann, als wir den letzten Hügel überquerten, sah ich es. Die Ruinen lagen unter uns, von Rauch und Staub umhüllt, und inmitten dieses Chaos erkannte ich zwei Gestalten. Es waren Sasuke und Itachi. Sie standen sich gegenüber, aber etwas war anders. Sasuke stand noch, während Itachi – Itachi sank zu Boden.
Ich sah, wie Itachi ein letztes Mal lächelte, ein schwaches, schmerzvolles Lächeln, bevor er endgültig zusammensackte.
„Nein!" Der Schrei kam aus meiner Kehle, bevor ich ihn überhaupt zurückhalten konnte. „Setz mich dort ab, Manda! Sofort!"
Ohne ein weiteres Wort senkte Manda seinen Kopf und ich sprang von ihm herunter, mein Herz hämmerte in meiner Brust. Ich rannte los, meine Beine fühlten sich schwer an, aber ich musste dorthin, ich musste es verhindern.
Doch kaum hatte Sasuke Manda gesehen, zog er sofort sein Schwert. „Halt dich von ihr fern, du Monster!", schrie er und stürmte mit erhobener Klinge auf die Schlange zu.
„Nein, Sasuke! Hör auf!" Ich stellte mich vor Manda, die Arme ausgebreitet. „Er hat mir geholfen! Er ist nicht hier, um dich anzugreifen!"
Sasuke blieb abrupt stehen, seine Augen weiteten sich vor Überraschung, doch seine Hand zitterte nicht, das Schwert immer noch fest im Griff. „Was redest du da? Du weißt nicht, wer er ist. Diese Schlange ist ein gefährliches Biest!"
„Sasuke, bitte!", rief ich verzweifelt. „Er hat mir wirklich geholfen. „Sayanah ist ein selbstloses Mädchen, anders als die gierigen Menschen, die ich zuvor getroffen habe.", ertönt Mandas raue Stimme.
Sasukes Augen verengten sich misstrauisch, doch er senkte das Schwert langsam. „Was auch immer...", murmelte er und wandte sich schließlich ab. „Es spielt keine Rolle mehr."
Mein Blick fiel auf Itachi. Er lag da, still und regungslos, sein Körper blass und leblos. Die leeren Augen starrten in den Himmel. Mir stockte der Atem. Ohne zu überlegen rannte ich zu ihm, kniete mich neben seinen Körper und legte meine Hände auf seine Brust. „Nein, nein, nein...", flüsterte ich verzweifelt. „Itachi, du darfst nicht sterben!"
Ich begann, mein Chakra in seinen Körper zu leiten, all meine Energie auf die Heilung seiner Wunden konzentriert. Zuerst passierte nichts. Keine Veränderung, keine Reaktion.
„Sayanah, hör auf", sagte Sasuke plötzlich leise und trat hinter mich. „Er ist tot."
„Nein!", schrie ich, meine Stimme voller Entschlossenheit. „Er kann nicht tot sein!"
Sasuke streckte die Hand nach mir aus, um mich von Itachi wegzuziehen, doch ich drehte mich ruckartig zu ihm um und schrie ihn so scharf an, dass er zurückzuckte. „Lass mich los!", fauchte ich, meine Stimme war fast nicht wiederzuerkennen, so voller Wut und Schmerz. „Ich muss das tun, verstehst du nicht?"
Sasukes Augen weiteten sich vor Schock, er hatte mich noch nie so gesehen. Doch er ließ mich los und trat einen Schritt zurück, als ich mich wieder auf Itachi konzentrierte. „Ich muss ihn retten", murmelte ich, meine Stimme brach fast. „Er hat das alles nur getan, um dich zu beschützen... Sasuke, er hat dich immer geliebt."
„Was?", flüsterte Sasuke, als hätte er nicht richtig gehört.
Ich schloss meine Augen und versuchte, mich zu konzentrieren. Mein Chakra war fast aufgebraucht, aber ich durfte nicht aufgeben. Ich spürte, wie sich meine Kräfte verzehrten, mein Körper zitterte vor Erschöpfung, und das Atmen wurde schwerer. Blut begann aus meiner Nase zu fließen, tropfte auf Itachis reglosen Körper, doch ich hörte nicht auf. „Er hat dich geliebt, Sasuke. Alles, was er getan hat, war, um dich zu schützen. Er hat deine Familie nicht umgebracht, weil er es wollte – er musste es tun. Er hat das alles auf sich genommen, damit du in Frieden leben kannst..."
Sasukes Blick war leer, als er in die Ferne starrte. Es war, als ob meine Worte ihn völlig aus der Bahn warfen. „Das... das kann nicht wahr sein...", murmelte er fassungslos. „Itachi... er..."
„Es ist wahr", keuchte ich und spürte, wie mein Kopf schmerzte, meine Vision verschwamm. „Er wollte dich immer beschützen... er wollte, dass du frei bist."
Sasukes Augen weiteten sich vor Entsetzen, als die Realität dessen, was er gerade getan hatte, über ihm zusammenbrach. Er hatte seinen Bruder getötet. Den Bruder, der alles geopfert hatte, um ihn zu schützen.
„Sayanah! Hör auf!", schrie Sasuke plötzlich, als er realisierte, dass ich mich selbst in diesem verzweifelten Versuch umbrachte. „Du kannst ihn nicht zurückholen! Du machst dich selbst kaputt! Hör auf!"
Doch ich hörte nicht auf. Es musste funktionieren, ich musste ihn retten. „Nein! Ich kann es schaffen... ich muss es schaffen!"
Ich spürte, wie alles in mir schmerzte, mein Kopf, mein Körper, jede Faser meines Seins. Blut floss nun auch aus meinen Ohren, und ich konnte kaum noch atmen. Doch ich drückte weiter, ließ mein Chakra in Itachis Körper fließen.
Und dann, als ich fast das Bewusstsein verlor, bemerkte ich es. Itachis Wunden begannen sich zu schließen, langsam, aber sicher. Seine Haut gewann etwas Farbe zurück, und dann – sein Brustkorb hob sich, ein schwacher Atemzug, gefolgt von einem weiteren.
„Ich... hab's... geschafft", flüsterte ich, meine Stimme kaum hörbar, während ein schwaches Lächeln meine Lippen umspielte.
Doch bevor ich weiter sprechen konnte, wurde mir plötzlich schwarz vor Augen. Das letzte, was ich hörte, war Sasukes panischer Schrei, als er meinen Namen rief. Dann umfing mich völlige Dunkelheit.
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Love In The Dark | Sasuke Uchiha
FanfictionSayanah, ein unscheinbares Mädchen mit einem ruhigen Leben, wird plötzlich aus ihrer Welt gerissen, als der abtrünnige Ninja Sasuke Uchiha sie entführt. Während sie sich in einer Welt voller Geheimnisse und Gefahr wiederfindet, offenbaren sich dunkl...